Ulrich I.                                           Graf von Wettin (1187-1206)
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um 1170-28.9.1206
              Burg Wettin

Begraben: Lauterberg
 

Jüngerer Sohn des Grafen Heinrich I. von Wettin und der Sophia von Sommerschenburg, Tochter von Pfalzgraf Friedrich II.
 

Schwennicke Detlev: Tafel 151
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

ULRICH
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       + Wettin 28.IX.1206

Begraben: Petersberg

Graf von WETTIN

  I. oo N.N. VON WINZENBURG
          * 1149, +

Tochter von Graf Hermann II., Landgraf von Thüringen
Witwe von Heinrich, Graf vonn Schwarzburg

  II. oo vor 1204
           HEDWIG VON SACHSEN (ASKANIERR)
                     +

Tochter vonn Herzog Bernhard



Thiele Andreas: Tafel 184
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

ULRICH I.
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    + 1206 gefallen

Folgte 1187 seinem Bruder Heinrich II. und war eine STAUFER-Stütze.

  1. oo N.N. VON WINZENBURG
                   +

 Tochter des Landgrafen Hermann II. von Thüringen

  2. oo HEDWIG VON ASKANIEN
                     +

Tochter Herzog Bernhards III. von Sachsen



Posse, Otto: Tafel 2 Seite 45
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"DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin."

19. ULRICH
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          + Wettin 28. September 1206

1. Gemahlin:
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N., Tochter des Grafen Hermann II. von Winzenburg
      +
vermählt nach 1184
Witwe des Grafen Heinrich von Schwarzburg (+ 26. Juli 1184)

2. Gemahlin:
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Hedwig, Tochter des Herzzogs Bernhard von Sachsen
        +

vermählt spätestens 1204

19. Ulrich.

Beilge I, 11. -
Vermählt in erster Ehe mit einer Tochter Hermanns II. von Winzenburg, der Witwe des im Jahre 1184 verunglückten Grafen Heinrich von Schwarzburg.
Ann. Stad. (SS. 16, 327): Anno 1144 nupsit Hermanno de Winceburg, de qua genite sunt tres filie. Unam duxit Hinricus - iste postea submersus est Erfordis in latrina - comes de Svarceburg. Quam postea duxit Olricus de Witin. -
Chron. Samp. a. 1184: repente pavimento disrupto, plures in cloacam subtus latizantem ceciderunt, quorum alii vix educti, alii in ceno sunt suffocati. Ibi Fridericus comes de Abinbere, heinricus comes Thuringie ... et alii minoris nominis VII. Kal. Augusti morte lamentabili interierunt. -
In zweiter Ehe vermählt mit Hedwig, der Tochter des Herzogs Bernhard von Sachsen. Geneal. Wettin. (Beilage I, 11). -
Da Heinrich, der Sohn dieser Ehe,  am 25. März 1217 im 12. Lebensjahr starb, so ist die Vermählung spätestens 1204 erfolgt. Vgl. Tafel 2, 27.



Schwarz Hilmar: Seite 165
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"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

Generation G

(58) ULRICH, Graf von Wettin 1181
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    + 28. September 1206
      Wettin

  1. oo nach 1184
          2. TOCHTER des Grafen Hermann II. von Winzenburg

  2. oo spätestens 1204
          HEDWIG, Tochter des Herzogs Bernhard von Sachsen

Sohn: (78)



CHRONIK VOM PETERSBERG: Seite 94
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1206
Graf Ulrich von Wettin, der Sohn Heinrichs, Sohnes des Markgrafen Konrad I., erkrankte an der Ruhr und starb am 28. September in der Burg Wettin. Er hinterließ von Hedwig <richtig: Sophia>, der Tochter Herzog Bernhards <III. von Sachsen>, einen Sohn Heinrich. Bestattet wurde er auf dem Lauterberg zur Linken seines Oheims, des Grafen Friedrich <I.> von Brehna. Für sein Seelenheil wurden dem heiligen Petrus sechs Hufen im Dorf Lettewitz [Lethtuiz] dargebracht.

GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 239
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Graf Ulrich [Odelricus], ein <weiterer> Sohn des Markgrafen <richtig: Grafen> Heinrich <I.>, heiratete <Hedwig>, eine Tochter Herzog Bernhards <III.> von Sachsen, mit der er einen Sohn Heinrich <III.> zeugte <+ 1217>. Im Jahre 1206 ist Graf Ulrich gestorben.

Pätzold Stefan: Seite 67-68,324
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221"

Danach wurde die Grafschaft Wettin von seinem Bruder Ulrich verwaltet. Er trat zunächst nur 1183 sowie zwischen 1195 und 1198 im östlichen Sachsen bei mehreren Rechtsgeschäften in Erscheinung, an denen er selbst jedoch nicht beteiligt war. Wie Markgraf Konrad von der Ostmark befand auch er sich in einem Konflikt mit dem Bischof von Meißen, weil er innerhalb seines Gebotsbereiches die Abführung des Kirchenzehnten an den Bischof unterband. Papst Innocenz III. beauftragte deshalb im Jahre 1201 den Magdeburger Erzbischof und andere Geistliche, notfalls unter Androhung geistlicher Strafen die Auszahlung zu erzwingen. Einige Zeit später war der Streit dann aber offenbar einvernehmlich beigelegt, denn 1204 beurkundete Ulrich einen Gütertausch mit seinem Lehnsherren Erzbischof Ludolf von Magdeburg zugunsten der Kirche St. Nikolai in Kattau. Die Reihe der weltlichen Herren in der Zeugenliste führt Herzog Bernhard von Sachsen an, mit dessen Tochter Hedwig der WETTINER verheiratet war.
Am reichspolitischen Geschehen beteiligte sich Ulrich nachweislich erst seit dem Jahre 1202, als er gemeinsam mit seinen Verwandten im Januar in Halle erschien und ebenso wie die anderen anwesenden Fürsten gegen das päpstliche Eingreifen in den Thronstreit protestierte. Somit stand auch er auf der Seite des STAUFERS, den er im September 1204 im Feldlager bei Erfurt aufsuchte, als dieser gerade den Landgrafen Hermann zur Unterwerfung gezwungen hatte und der Kampf gegen den Böhmen-König bevorstand. Schließlich fand er sich noch im Mai 1206 in Altenburg am Hof des Königs ein, wo dieser eine Heerfahrt gegen den WELFEN verkündete. Im September desselben Jahres starb Ulrich von Wettin und wurde auf dem Lauterberg begraben.
1205 war sein Sohn Heinrich III. zur Welt gekommen. Als Vormund des jungen WETTINERS fungierte zunächst Graf Dietrich von Groitzsch und nach dessen Tod im Jahre 1207 wahrscheinlich Markgraf Dietrich von Meißen, der als Verwalter der Burg Wettin seinen Ministerialen Dietrich von Schladebach einsetzte. Zu einer selbständigen Herrschaftsausübung kam es freilich nicht mehr: 1217 starb Heinrich. Damit endete die dritte der fünf im Jahre 1156 entstandenen Linien. Markgraf Dietrich und Graf Friedrich II. von Brehna teilten den wettinischen Allodialbesitz untereinander auf.
Bernhards Bruder Adalbert von Ballenstedt hatte Adela, die Tochter Markgraf Konrads, zur Frau genommen; Hedwig, die Schwester des Herzogs, war die Gattin Markgraf Ottos von Meißen, und Graf Ulrich von Wettin heiratete Bernhards gleichnamige Tochter.
Auffallend unvollständig sind die Angaben über Heinrichs Sohn Ulrich, denn weder überliefert die Genealogie im Gegensatz zur Lauterberger Chronik den Namen von seiner Ehefrau, bei der es sich um Hedwig, eine Tochter des sächsischen Herzogs Bernhard, handelte, noch erwähnt sie, daß Ulrich zuvor bereits eine Tochter Hermanns II. von Winzenburg zur Frau genommen hastte, wie aus den Stader Annalen hervorgeht.
Ulrich starb im September 1206 auf der Burg Wettin an der Ruhr und hinterließ seine Ehefrau Hedwig und seinen Sohn Heinrich III.; man begrub ihn ebenfalls auf dem Lauterberg und stiftet sechs Hufen in Lettewitz. Darüber hinaus wird Ulrich im Chronicon an zwei weiteren Stellen erwähnt, weil er einen Goldkelch, den Markgraf Dietrich von der Ostmark der Lauterberger Kirche geschenkt hatte, bei hallischen Juden verpfändete. Dort wurde er gestohlen, und Ulrich mußte Ersatz leisten. Ein letztes Mal begegnet er zum Jahr 1207 als Vater seines minderjährigen Sohnes Heinrich III. Damals brachte dessen Vormund Graf Dietrich von Groitzsch 200 Mark an sich, die Ulrich zur Versorgung von Ehefrau und Kind bei den Chorherren auf dem Lauterberg hinterlegt hatte.
 
 
 
 

    1185
  1. oo 2. N.N. von Winzenburg, Tochter des Grafen Hermann II.
                      -

        1. oo Heinrich Graf von Schwarzburg
                        -26.7.1184

    1204
  2. oo Hedwig von Sachsen, Tochter des Herzogs Bernhard III.
          um 1175- nach 1206
 
 
 
 

Kinder:
2.Ehe

  Heinrich III. Graf von Wettin
  1205-25.3.1217
 
 
 
 

Literatur:
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Chronik des Albert von Stade ad a. 1144 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 44,67,101,109,118,127,197,293,324,334,336,345 - Posse, Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat Leipzig GmbH 1994 Tafel 2 Seite 45 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 165 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 151 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 184 -