Hedwig von Ballenstedt               Markgräfin von Meißen
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um 1140- Ende März 1203
 

Begraben: Altzella
 

Tochter des Markgrafen Albrecht I. der Bär von Brandenburg und der Sophie von Winzenburg, Tochter von Graf Hermann I.
 

Brandenburg Erich: Tafel 26 Seite 53
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XIV. 623. HEDWIG
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           * ca. 1140, + 1203 III.

Gemahlin:
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ca. 1160 Otto Markgraf von Meißen
                     + 1190 18. II.



Thiele Andreas: Tafel 158
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte"
Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

HEDWIG
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    + 1203

  oo Otto II. von Meißen
             + 1190



Partenheimer Lutz: Seite 87,213
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"Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt."

Vielleicht erfolgte jetzt als Zeichen der Aussöhnung zwischen dem Markgrafen der Nordmark und dem von Meißen und der Lausitz die Vereinbarung der Heirat zwischen des ASKANIERS Tochter Hedwig und Konrads ältestem Sohn Otto [Genealogia Wettensis (MG SS 23), Seite 226-230, hier Seite 229: Otho Misnensis nmarchio duxit uxoreem Hetwigem, filiam Alberti marchionis de Saxonia .. Die 1203 gestorbene Hedwig wurde durch die Ehe mit Markgraf Otto dem Reichen (1156-1190) zur Stammutter sämtlicher späteren meißnischen und thüringischen WETTINER, die von der Linie Sachsen-Coburg und Gotha beschickten Königsthrone in Belgien, England, Portugal und Bulgarien inbegriffen. Alle von Ottos Brüdern begründeten Linien starben im 13. Jh. aus.].
[Auch das Dorf Obschütz (bei Weißenfels, vielleicht auch Oetzsch bei Lützen) scheint dazugehört zu haben, denn es ist wohl jenes Ouziz, das Albrechts des Bären Tochter Hedwig, Witwe Markgraf Ottos des Reichen von Meißen, am 5.1.1197 (als ihr Sohn Dietrich der Bedrängte zum Kreuzzug aufbrach) im Landgericht Schkölen (südlich von Naumburg) dem Kloster Altzella schenkt, wobei sie es als väterliches Erbe bezeichnet (CDA 1, Nr. 712f.).].

Pätzold Stefan: Seite 55,100,131,201
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221."

Markgraf Otto, der mit Hedwig, einer Tochter Albrechts des Bären verheiratet war, starb im Februar 1190. Er hinterließ insgesamt vier Kinder: die Töchter Sophia und Adela, sowie die Söhne Albrecht und Dietrich.
Denn die WETTINER waren mit dem neuen Herzogg gleich durch mehrere Heiratsbeziehungen verbunden: Bernhards Bruder Adalbert von Ballenstedt hatte Adela, die Tochter Markgraf Konrads, zur Frau genommen; Hedwig, die Schwester des Herzogs, war die Gattin Markgraf Ottos von Meißen, und der Graf Ulrich von Wettin heiratete Bernhards gleichnamige Tochter.
Zudem verfügte Hedwig, Dietrichs Mutter, in der Umgebung von Merseburg über das Dorf Oetzsch, das sie im Jahre 1197 dem Kloster Altzelel übertrug.
Als Kaiser HEINRICH VI. 1195 nach dem Tod des Markgrafen Albrecht Meißen als erledigtes Reichslehen einzog, ging den WETTINERN entsprechend den 1162 getroffenen Regelungen zugleich auch die Vogtei über das Kloster Altzelle verloren. Albrechts Verwandte waren jedoch nicht gewillt, ihren Einfluß auf das geistliche Institut aufzugeben. Deshalb betonten nun sowohl sein Bruder Dietrich als auch seine Mutter Hedwig bei Schenkungen ihre Verbundennheit mit dem Hauskloster und wiesen dabei ausdrücklich auf ihre Rechte an ihm hin [Hedwig, die Ehefrau des Stifters, übertrug Altzelle im Januar 1197 auf dem Landding von Schköln das Dorf Oetzsch "pro animabus carorum meorum defunctorum marchionis Ottonis, Alberti filli mei, nihilominus marchionis ceterorumque affinium meorum". Die Memorialstiftung für den Klostergründer und seinen Sohn sowie die auffällige Wiederholung des Markgrafentitel bringen den Anspruch auf die Mark Meißen und die enge Bindung zum Hauskloster deutlich zum Ausdruck.].

Schwarz Hilmar: Seite 31
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"Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen"

Für die meißnischen WETTINER gründete Otto der Reiche Kloster Altzella (auch Zella, Altzelle) bei Nossen. Im Jahre 1162 erfolgte die formale Gründung, und 1175 wurde das Kloster eingeweiht. Seine energische und stolze Gattin hatte ihn zu diesem Schritt bewogen. Sie hieß Hedwig und war die Tochter des mächtigen askanischenHerzogs Albrecht des Bären.
 
 
 
 

  oo Otto II. der Reiche Markgraf von Meißen
       1125-18.2.1190
 
 
 
 

Kinder:

  Albrecht I. der Stolze
  1158-24.6.1195

  Dietrich III. der Bedrängte
  1162-17.2.1221

  Sophia
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  1. oo 2. Ulrich II. Herzog von Böhmen
                    -11.11.1177

    1179
  2. oo Friedrich II. Burggraf von Regensburg
                -

  Adela
  um 1150-1.2.1211

 1179
  oo 1. Premysl Ottokar I. König von Böhmen
                  -15.12.1230

  Agnes II. Äbtissin von Quedlinburg (1184-1203)
  1162-   1203
 
 
 
 

Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 26 Seite 52 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 236 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 87, 197,213,262,321 - Pätzold Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 55,100,131,201,287,336 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn Verlag Leipzig 1994 Seite 31,162 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 158 -