Sohn des Harzgaugrafen
Friedrich II.
Nach R. Wenskus Sohn des Grafen
Bruno von Arneburg und der Frideruna;
Bruder Bruns von Querfurt
Nach H. Ludat Sohn des Grafen
Friedrich III. vom Harzgau und Bruder von Volkmar
II.
Althoff, Gerd: Seite 390,407
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 17
Lü: 9.2. Ricbertus com
Hirsch, Jbb. Heinrichs II. 1, Seite 456 und Schölkopf,
Die sächsischen Grafen, Seite 89 identifizieren Ricbert vermutungsweise
als Angehörigen der Grafen von Arneburg aus der Zeit HEINRICHS
II. Außer dem Namen gibt es für die Zuordnung
keine Indizien. Zu weiteren Grafen dieses Namens in Sachsen vgl. Wenskus,
Sächsischer Stammesadel (Register S. 589).
Me: 13.7. Richbertus com
Die Identifizierung des Grafen ist bisher nicht gelungen.
Man kann jedoch auf D OI, Nr. 69 hinweisen: In dieser Urkunde schenkt OTTODER
GROSSE auf Intervention Adelheids
und Liudolfsden
Brüdern Folcmar
und Richbert
Güter. Als Vater der beiden Brüder wird der fidelis vasallusFriedrich
genannt, den Schölkopf, Die sächsischen Grafen, Seite 83, vermutungsweise
in die Familie der Harzgrafen einordnet.
Starke, Pfalzgrafen, Seite 182 vermutet, daß es
sich bei
Folcmar un den späteren Kölner Erzbischof gehandelt
habe (vgl. B 81); vgl. auch Wenskus, Sächsischer Stammesadel, Seite
207.
Thietmar von Merseburg: Seite 197
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"Chronik"
Inzwischen reiste meines Vaters Bruder (Liuthar) mit seinem Oheim Rikbert [Markgraf Liuthar von der sächsischen Nordmark, Rikbert wohl Bruder von Liuthars Mutter.] [Persönlicher Einwurf: Die Mutter Markgraf Liuthars war Mathilde von Arneburg, Tochter des Grafen Bruno.], den der Kaiser seiner Grafenwürde entsetzt hatte - er hatte sie an Liudger, einen Ritter Bischof Arnulfs verliehen - heimlich nach Bamberg, gewann des Herzogs Gunst und die Aussicht auf Rückgabe und Vergrößerung seines Lehens [18 Auch Rikbert ist 1003 wieder Graf im Harzgau (D. H. II Nr. 46)], obwohl er ihm, seinem Eide getreu, keine Huldigung leistete.
Schölkopf Ruth:
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"
MathildesBruder
war Graf Ricbert. Thietmar führte ihn als avunculus
Lothars von Walbeck auf. Graf Lothar von Walbeck stand durch seine Parteinahme
bei der Wahl von 1002 in gutem Einvernehmen mit dem neuen König
HEINRICH II. und setzte sich sogleich für den von OTTO
III. abgesetzten Grafen
Ricbert
ein. An Ricberts
Stelle war
Liudger, ein miles Bischof Arnulfs von Halberstadt, belehnt
worden. HEINRICH II.
versprach,
Ricbert
wieder
einzusetzen und seine Lehen zu vergrößern. Dass er sein Wort
hielt, geht aus einer Urkunde hervor, die Graf Ricbert im Harzgau
um Ilsenburg bezeugt. Weitere Tatsachen aus
Ricberts Leben sind
nicht bekannt. Vielleicht ist er mit dem Ricbertus comes
personengleich, dessen Todestag das Lüneburger Necrolog am 9. Februar
verzeichnete.
Ricberts Amtsnachfolger wurde ein Graf Liudger.
Vermutlich ist das derselbe Liudger, der schon vorher an Stelle
des abgesetzten
Ricbert Graf gewesen war. Graf Liudger amtierte
im Harzgau im Raume von Heudeber. Er ist auch im Nordthüringgau anzutreffen,
aus dem Hamersleben (Kr. Oschersleben) eximiert wurde. Es handelte sich
also um einen Herrschaftsbereich, der in unmittelbarer Nähe Ottlebens
lag, wo Markgraf
Ricdag - allerdings nach einem verfälschten Diplom - Grafenrechte
ausgeübt hatte. Da unter seinem Sohn die Machtstellung der Familie
aufgegeben werden mußte, ist es denkbar, dass Graf Liudger aus
dieser Entsetzung Gewinn zog. Eine dritte Urkunde bezeugte
Graf Liudger
im Derlingau um Helmstedt und Gifhorn. Das Diplom ist zwar eine Fälschung,
seine inhaltliche Aussage kann jedoch aufrecht gehalten werden. Graf
Liudger
amtierte somit in einem Gebiet, das sich schon vorher als Amtsbereich
der Ricdag-Sippe herausgestellt hatte. Ob sein Name Ausdruck der
Versippung mit den WALBECKERN ist, mag dahingestellt bleiben. Bode gab
ihn für einen Bruder des Markgrafen Werner von der Nordmark aus, was
nicht nachweisbar ist. Möglicherweise fiel er 1033 bei Werden im Kampf
gegen die Liutizen. Er war vermutlich mit dem Liudgerus comes
identisch, dessen Todestag das Necrol. S. Michaelis am 9. Oktober aufschrieb.
Görich Knut: Seite 158
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"Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus"
Es überrascht nicht, dass in Liuthars Umgebung ein
weiterer Adliger erscheint, dessen Machtposition gelitten hatte und der
ebenfalls nicht Ekkehard
unterstützte. Gemeint ist Liuthars Onkel
Richbert
aus der Familie der Harzgaugrafen.
Ihm hatte OTTO III. aus unbekanntem
Anlaß die Grafschaft entzogen und einem Vasallen Bischof Arnulfs
von Halberstadt übertragen. Nach dem Tod des Kaisers und noch vor
der Ermordung Ekkehards zog Richbert
mit Liuthar zu Heinrich IV. von Bayern,
der ihn - offensichtlich als Gegenleistung für seine Unterstützung
- die Restitution der Grafschaft in Aussicht stellte; ein Versprechen,
das Heinrich auch eingehalten hat.
Literatur:
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Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag München
1984 Seite 390,407 - Eckhardt
Karl August: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte. Deutschrechtlicher
Instituts-Verlag Witzenhausen 1963 Seite 164-190 - Görich Knut:
Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1995 Seite 158 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen
Reiches unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864
Band I Seite 456 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen
919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens
22. Göttingen 1957 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 197 - Wenskus
Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel.
Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 206,207,589 -