Sohn des Grafen
Dedi I. im Hassegau und einer Tochter des Harzgaugrafen
Friedrich
Althoff Gerd: Seite 405
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 81
Lü: 10.7. Dedi
com ? + 982 WETTINER
Me: 9.7. Daedi
com
Ein Graf Dedi aus
der Familie der
WETTINER fiel 982
in der Schlacht bei Cotrone; vgl. BMi Nr. 874b.
Da mehrere Familienmitglieder der WETTINER im
Lüneburger Necrolog begegnen, vgl. Kommentar G 26, scheint die Identifizierung
des am 10.7. genannten Grafen mit dem WETTINER
nicht unmöglich,
auch wenn die Schlacht von Cotrone am 13. Juli stattfand. Im Merseburger
Necrolog begegnet zum 9. Juli in der Ergänzungsschicht ein Graf dieses
Namens. Aller Wahrscheinlichkeit ist derselbe gemeint. Der Identifizierungsvorschlag
Dümmlers (S. 254), der den 1009 erschlagenen
Dedi heranzieht,
trifft dagegen nicht zu, denn dieser verstarb am 13. November; vgl. G 161.
Zu dem WETTINER Dedi
vgl.
Posse, Die Markgrafen von Meißen, S. 224 f.; Schölkopf, Die
sächsischen Grafen, S. 100 und FW G 77.
Hinzuweisen ist jedoch außerdem auf einen 938 gefallenen
Dedi,
der mit Wichmann dem Älteren (G 39) in Beziehung stand und dessen
Todestag nicht bekannt ist; vgl. Köpke-Dümmler, Otto der Große,
S. 73.
DEDI II.
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+ 982 gefallen
War wie die Brüder eine Stütze der OTTONEN,
zog mit gegen Dänen, Slawen und Sarazenen und fiel in der Schlacht
bei Cotrone (Kap Colonne).
6. DEDI
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+ fiel 13. Juli 982 in Calabrien
im Kampf gegen die
Araber
5. - 6. Burchard und Dedi
Siehe Tafel
1-3
Schölkopf, Ruth: Seite 100
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"
Als seine Söhne kommen Burchard und Dedi in Betracht, die am 13. Juli 982 in der Schlacht am Capo Colonne fielen. Allerdings bezeichnete sie Thietmar nicht als Brüder. Er führte sie aber in der Liste der Gefallenen unmittelbar hintereinander auf. Sie lassen sich nicht als Inhaber gräflicher Ämter nachweisen, was mit der Absetzung ihres Vaters zusammenhängen wird. Es empfiehlt sich deshalb nicht, Burchard mit dem Grafen Burchard zu identifizieren, der auf dem Hoftag zu Worms 950 in Anwesenheit der Großen des Reiches zum Zweikampf gegen einen Conradus, filius Gebhardi antrat, der mit seinen prahlerischen Redensarten die Ehre einer Verwandten des Königshauses verletzt hatte. Thietmar gab ihm den gräflichen Titel. Der Continuator Reginonis (a. 950) bezeichnete Burchard als sächsischen Grafen. Es könnte sich eher um den 965 im sächsischen Liesgau amtierenden Grafen gleichen Namens handeln.
Görich Knut: Seite 153,172
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"Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus"
Der WETTINER Graf Dedi, der noch 976 den Zänker unterstützt hatte, fiel - wie Ekkehards Vater Graf Gunther von Merseburg - 982 in der Schlacht bei Cap Colonne. Sein Sohn Dedi-Ziazo, der noch 977 ebenfalls als Parteigänger des Bayern-Herzogs ein böhmisches Heer gegen Zeitz geführt hatte, wandte sich nach der Aussöhnung seines Vaters mit OTTO II. 983/84 gegen den Zänker, wurde später Vasall OTTOS III. und erwarb sich nach Thietmars Bericht schnell dessen Gunst und Vertrauen; möglicherweise ist Dedi sogar mit dem engen Vertrauten des Kaisers und römischen patricius Ziazo identisch.
Pätzold Stefan: Seite 9,11
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221"
Da in einer von Thietmar überlieferten Liste der
982
bei
Kap Colonne Gefallenen auf einen Grafen Burchard unmittelbar ein
Graf
Dedi folgt, sehen sie beide als Brüder an und fügen
ihnen ohne nähere Begründung
Dietrich I. als dritten hinzu.
So wird der Anschluß an eine Reihe von Adligen namens Burchard gewonnen,
die man bis auf den im Jahre 908 gestorbenen Markgrafen der karolingischen
Sorbenmark zurückführt.
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 405
G 81 - Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991
Seite 115 - CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER WETTINER,
fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 231 - Görich Knut: Otto
III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995
Seite 153,172 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen
Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 269 -
Köpke,
Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Pätzold,
Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221, Böhlau Verlag Köln 1997 Seite 9,11 - Posse,
Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem
Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 Seite 224 - Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 1 Seite 39 - Schölkopf, Ruth: Die sächsischen
Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum Historischen
Atlas Niedersachsens Seite 100 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 182 -