Ältester Sohn des Herzogs
Boleslaw II. von Oppeln und der Elisabeth
von Schweidnitz, Tochter von Herzog
Bernhard
Thiele, Andreas: Tafel 96
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
WLADISLAW II.
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+ 1401
Wladislaw II. folgte seinem Vater 1356 als Herzog zu Oppeln und 1382 seinem Cousin Heinrich zu Falkenberg. Er unterstützte zuerst König Ludwig I. von Anjou-Ungarn gegen Kaiser KARL IV.VON BÖHMEN, seinen Lehensherrn, verhalf Ludwig 1370 mit zur polnischen Krone, spielte in Polen eine einflußreiche Rolle, erhielt die polnischen Gebiete Bunzlau, Wjelen, Dobrin, Rotrußland und wurde Statthalter von Ungarisch-Halicz. Wladislaw II. stützte sich in diesen Gebieten sehr auf das dortige Deutschtum, half auch dem Deutschen Orden, ging beim Friedensschluß beider Monarchen zu KARL über und erneuerte das alte Lehensverhältnis zu Böhmen, wofür KARL das Erbrecht der Töchter anerkannte, was Wladislaws Gegensätze zu seinem Bruder Bolko III. und seinen Neffen verschärfte. Er erreichte als Unterhändler der LUXEMBURGER die Heirat SIGISMUNDS mit der ungarischen Thronerbin Maria von Anjou, wurde durch König SIGISMUND aus Dank Graf von Preßburg und Palatin von Ungarn. Wladislaw II. war 1382-1386 Mitregent von Marias Schwester Königin Hadwig von Polen und vermittelte entscheidend die Heirat mit dem Großfürsten Jagiello von Litauen, wurde 1386 dessen Taufpate und gab ihm seinen Namen. Er geriet bald schroff gegen ihn und verlor alle polnischen Besitzungen und Ämter, erwarb in Schlesien unter anderem Jägerndorf und Troppau und verkaufte es an seinen Schwager JOBST VON MÄHREN. Er gewann noch Pleß und Nikolai. Wladislaw II. war der mächtigste und zusammen mit seinem VetterPremislaw zu Teschen der bedeutendste aller oberschlesischen PIASTEN. Durch beide verlagerte sich das politische Schwergewicht Schlesiens von Nieder- auf Ober-Schlesien. Er zog sich ab 1397 zurück.
1. oo ELISABETH VON WALACHEI
+
Tochter des Woiwoden Nicolae Alexandru (Haus BASSARAB)
2. oo EUFEMIA VON POLEN
+
Tochter des Herzogs Ziemovit III. von Masowien
vor 1379
2. oo Euphemia von Masowien, Tochter des Herzogs
Siemowit III.
-21.6.1418/9.12.1424
Kinder:
1. Ehe
Kinga Nonne von St. Klara zu Alt-Buda
1355/57- nach 1369
Elisabeth
1360- 1374
1372
oo Jobst Markgraf von Mähren
um 1350-18.1.1411
Katharina Erbin von Ober-Glogau
-6.6.1420
oo Heinrich VI. (VIII.) Herzog von Glogau und Sagan
-4.3.1397
2. Ehe
Hedwig
1367/78- nach 13.5.1390
um 1390
oo Wigunt Alexander Fürst von Kirnowo (JAGIELLONE)
-28.6.1392
Ofka (Euphemia)
-30.3.1408
Literatur:
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Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 74,109,112,115,116,124,126 - Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 96 - Veldtrup,
Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der
dynastischen Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag
1999 - Veldtrup, Dieter: Zwischen Eherecht und Familienpolitik.
Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den
Luxemburgern und ihrer Zeit Verlag Fahlbusch/Hölscher/ Rieger Warendorf
1988 Seite 39,42,68,343,384,399 -