Wladislaw II.                                  Herzog von Oppeln (1356-1401)
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1326/30-8./18.5.1401
 

Ältester Sohn des Herzogs Boleslaw II. von Oppeln und der Elisabeth von Schweidnitz, Tochter von Herzog Bernhard
 

Thiele, Andreas: Tafel 96
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

WLADISLAW II.
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    + 1401

Wladislaw II. folgte seinem Vater 1356 als Herzog zu Oppeln und 1382 seinem Cousin Heinrich zu Falkenberg. Er unterstützte zuerst König Ludwig I. von Anjou-Ungarn gegen Kaiser KARL IV.VON BÖHMEN, seinen Lehensherrn, verhalf Ludwig 1370 mit zur polnischen Krone, spielte in Polen eine einflußreiche Rolle, erhielt die polnischen Gebiete Bunzlau, Wjelen, Dobrin, Rotrußland und wurde Statthalter von Ungarisch-Halicz. Wladislaw II. stützte sich in diesen Gebieten sehr auf das dortige Deutschtum, half auch dem Deutschen Orden, ging beim Friedensschluß beider Monarchen zu KARL über und erneuerte das alte Lehensverhältnis zu Böhmen, wofür KARL das Erbrecht der Töchter anerkannte, was Wladislaws Gegensätze zu seinem Bruder Bolko III. und seinen Neffen verschärfte. Er erreichte als Unterhändler der LUXEMBURGER die Heirat SIGISMUNDS mit der ungarischen Thronerbin Maria von Anjou, wurde durch König SIGISMUND aus Dank Graf von Preßburg und Palatin von Ungarn. Wladislaw II. war 1382-1386 Mitregent von Marias Schwester Königin Hadwig von Polen und vermittelte entscheidend die Heirat mit dem Großfürsten Jagiello von Litauen, wurde 1386 dessen Taufpate und gab ihm seinen Namen. Er geriet bald schroff gegen ihn und verlor alle polnischen Besitzungen und Ämter, erwarb in Schlesien unter anderem Jägerndorf und Troppau und verkaufte es an seinen Schwager JOBST VON MÄHREN. Er gewann noch Pleß und Nikolai. Wladislaw II. war der mächtigste und zusammen mit seinem VetterPremislaw zu Teschen der bedeutendste aller oberschlesischen PIASTEN. Durch beide verlagerte sich das politische Schwergewicht Schlesiens von Nieder- auf Ober-Schlesien. Er zog sich ab 1397 zurück.

  1. oo ELISABETH VON WALACHEI
                   +

Tochter des Woiwoden Nicolae Alexandru (Haus BASSARAB)

  2. oo EUFEMIA VON POLEN
                   +

Tochter des Herzogs Ziemovit III. von Masowien



   1352/55
  1. oo Elisabeth Bassaraba, Tochter von Nicola Alexander, Woiwode der Walachei
           1340-   1367/69

 vor 1379
  2. oo Euphemia von Masowien, Tochter des Herzogs Siemowit III.
                  -21.6.1418/9.12.1424
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Kinga Nonne von St. Klara zu Alt-Buda
  1355/57- nach 1369

  Elisabeth
  1360-   1374

 1372
  oo Jobst Markgraf von Mähren
       um 1350-18.1.1411

  Katharina Erbin von Ober-Glogau
         -6.6.1420

  oo Heinrich VI. (VIII.) Herzog von Glogau und Sagan
             -4.3.1397

2. Ehe

  Hedwig
  1367/78- nach 13.5.1390

 um 1390
  oo Wigunt Alexander Fürst von Kirnowo (JAGIELLONE)
             -28.6.1392

  Ofka (Euphemia)
         -30.3.1408
 
 
 
 
 

Literatur:
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Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 74,109,112,115,116,124,126 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 96 - Veldtrup, Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 - Veldtrup, Dieter: Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit Verlag Fahlbusch/Hölscher/ Rieger Warendorf 1988 Seite 39,42,68,343,384,399 -