Älteste Tochter des Landgrafen
Hermann I. von
Thüringen († 25.4.1217) aus
dem Hause der LUDOWINGER
aus seiner 1. Ehe
mit der Sophie
von Sommerschenburg, Tochter von Pfalzgraf
Friedrich II. († 19.5.1162) und
der Liutgard von Stade
Schwester von Gräfin
Hedwig von Weimar-Orlamünde
(† 1247)
Stief-Schwester von Landgraf Ludwig IV. von Thüringen († 11.9.1227),
vom späteren Gegen-König
HEINRICH RASPE VON THÜRINGEN
(† 16.2.1247), vom Hochmeister des Deutschen Ritterordens
Konrad von Thüringen († 24.7.1240), Hermann von Thüringen († 31.12.1216),
Gräfin Irmgard von Anhalt († um 1244),
Markgräfin Agnes von Österreich († vor 1247)
Nichte von Landgraf Ludwig III. dem
Milden von Thüringen († 16.10.1190), Graf Heinrich Raspe III. zu Gudensberg († 18.7.1180), Graf Friedrich von Ziegenhain (†
1229), Gräfin Jutta von Ravensberg, Pfalzgraf Adalbert von
Sommerschenburg († 15.1./17.3.1179), Äbtissin Adelheid III. von Quedlinburg und
Gandersheim († 1.5.1184)
Groß-Nichte vom Römischen
Kaiser
FRIEDRICH
I. BARBAROSSA
(† 10.6.1190 ertrunken), Gräfin Adelheid von Heinsberg († um
1178), Herzogin Bertha von
Ober-Lothringen († 1179/95),
Pfalzgraf Konrad bei Rhein († 26.7.1195),
Graf Lothar Udo IV. Graf von
Freckleben († -15.3.1130), Markgraf Rudolf II. von der sächsischen
Nordmark (†-10.3.1144), Erzbischof Hartwig Erzbischof von Bremen (†-12.10.1168), Nonne Richardis Nonne zu Rupertsberg (†-29.10.um
1154)
Enkelin
von Landgraf
Ludwig II. dem Eisernen
von Thüringen († 14.10.1172)
und
der Judith
von Schwaben
Schwennicke Detlev:
Tafel 145
*****************
"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I.
1"
JUTTA,
zu BURG BEICHLINGEN
---------------------------------------------
†
Schleusingen
6.VIII.1235
1194
I. oo
DIETRICH VON WETTIN, HERR
zu WEISSENFELS, 1197 MARKGRAF von MEISSEN
† 17.II.1221
Leipzig 3.I.1223
II. oo
POPPO VII., Graf von
Henneberg
† 21.VIII.1245
Begraben: Vesara
DIETRICH
VON WEISSENFELS
genannt DER BEDRÄNGTE
--------------------------------------------------------------------------------
†
17.II.1221
Begraben: Altzelle
1190 in WEISSENFELS
1197 Markgraf von MEISSEN
1210 Markgraf der NIEDER-LAUSITZ, Graf von
GROITZSCH
unnd EILENBURG
1194
oo JUTTA
VON
THÜRINGEN,
zu BURG BEICHLINGEN
† Schleusingen
8.VIII.1235
Tochter von Landgraf Hermann I., Pfalzgraf von Sachsen
(II. oo Leipzig 3.I.1223 Poppo VII.
Graf von Henneberg,
† 21.VIII.1245)
POPPO VII.
----------------
†
21.VIII.1245
Begraben: Kloster Vessra
1212/40 BURGGRAF von WÜRZBURG
1216 GRAF von HENNEBERG
1212 VOGT von KLOSTER BILDHAUSEN
I. oo ELISABETH
VON WILDBERG
† 1220
Leipzig 3.I.1223
II. oo JUTTA VON
THÜRINGEN
†
Schleusingen 6.VII.1235
Witwe von Dietrich dem
Bedrängten von Wettin Herr von Weißenfels
Tochter von Landgraf Hermann I.
JUTTA,
EVENTUALERBIN
-----------
†
1235
war sehr häßlich, aber klug
1194
1. oo
DIETRICH
III., MARKGRAF von MEISSEN
† 1221
1223
2. oo
POPPO VII., GRAF von
HENNEBERG
† 1245
VI. Generation
(40)
JUTTA
----------------
* frühestens 1182, †
6. August 1235
Schleusingen
Begraben: Kloster Veßra
1194
1. oo
DIETRICH DER BEDRÄNGTE,
MARKGRAF von MEISSEN
* um 1164, † 17.2.1221
Begraben: Altzella
3.1.1223 zu Leipzig
2. oo
POPPO VII., Graf von
Henneberg
† 21.3.1245
Begraben: Veßra
CHRONIK VOM PETERSBERG: Seite 76
*****************************
Er hatte aber eine Tochter <Jutta>,
die bereits
im heiratsfähigen Alter stand. Als der Graf nun seine Bitte
bereits
mehrfach wiederholt hatte, gab ihm der Landgraf gemäß dem
Ratschlag
seiner Leute zur Antwort: Wenn er sein Schwiegersohn werden wolle,
werde
er ihm unter allen Umständen zu Hilfe eilen. Weil das Mädchen
wegen seiner Häßlichkeit den Augen <des Grafen>
mißfiel,
lehnte er das zunächst ab, aber unter dem Druck seiner Notlage
stimmte
er schließlich zu; und nachdem die Ehe geschlossen war, begann
er
mit Hilfe des Landgrafen seinem Bruder überlegen zu scheinen.
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite
237
*****************************
Als nach dem Tode des Kaisers <1196> Graf
Dietrich
<der Bedrängte>, ein Sohn Markgraf Ottos <des
Reichen>,
der sich damals in Übersee <das heißt im Heiligen
Lande>
aufhielt, im
Jahre 1197 von dessen Tod erfuhr, kehrte er eilends heim und nahm dank
der Unterstützung derjenigen, die die Burgen befehligten, die Mark
in Besitz und erhielt sie später <1199> von König
PHILIPP
<VON SCHWABEN>, dessen Wahl er
unterstützt hatte,
zum Lehen. Er heiratete die Tochter des Landgrafen Hermann <I., †
1217>
von Thüringen namens Jutta [Iudita] und zeugte mit
ihr
eine
Tochter Hedwig und einen
Sohn Otto, der noch als
Knabe
starb,
weiterhin Sophie und
einen Sohn Konrad, der
ebenfalls
als
Knabe starb, und als dritten Dietrich
<Bischof von Naumburg
1242-1272>.
<Die Genealogie kennt nicht die Tochter Jutta sowie die
Söhne
Heinrich,
Dompropst
zu Meißen, und Heinrich
den Erlauchten, den
Stammhalter
der WETTINER,
geboren
nach dem 30. August 1215 und vor dem 20. Juli
1216>.
Schwarz, Hilmar: Seite 50
***************
"Die Ludowinger. Aufstieg und Fall des ersten
thüringischen
Landgrafengeschlechts"
Aus der ersten Ehe gingen zwei
Töchter hervor:
Jutta
und Hedwig. Jutta wurde Dietrich
von Weißenfels angetraut, der gerade mit seinem Bruder Albrecht
um die Nachfolge in der Mark
Meißen herumschlug. Dietrich
geriet in
Bedrängnis;
er wurde später
Dietrich der Bedrängte
genannt. Hermann
griff wiederholt zugunsten seines Schwieger-Sohnes in die Kämpfe
ein.
Weller
Tobias: Seite
620-623,675,718
************
"Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"
Die älteste Tochter Landgraf Hermanns
hieß ebenfalls Jutta.
Wie ihre gleichnamige Cousine heiratete auch sie in das wettinische
Fürsten-Geschlecht ein und wurde die Gemahlin Graf Dietrichs von Weißenfels,
des zweitgeborenen Sohnes Markgraf Ottos von Meißen († 1190).
Als Albrecht Dietrichs
Burg Weißenfels belagerte, wandte sich dieser, in die Enge
getrieben, an Landgraf Hermann um Unterstützung
und wurde mit diesem bald handelseinig. Wie die Reinhardsbrunner
Chronik berichtet, trafen die beiden Bündnispartner zugleich die
Absprache, daß Dietrich
eine Tochter des Landgrafen heiraten solle, sobald diese ein
ehefähiges Alter erreicht habe, damit er nicht als Fremder die ludowingische Hilfeleistung
beanspruche. Als Morgengabe habe Dietrich
seiner Braut die Burg Beichlingen übertragen und sich durch die
Eheabsprache untrennbar mit dem Landgrafen verbunden. Hermann gewährte seinem
zukünftigen Schwieger-Sohn denn auch den versprochenen Beistand.
Wenige Jahre später barch der weiterhin latente wettinische Bruderzwist, der
anscheinend nur durch die zwischenzeitliche Anwesenheit des Kaisers in
Deutschland einigermaßen entschärft worden war, erneut in
offenen Kampf aus. Wieder belagerte Albrecht Dietrichs Burg
Weißenfels, und wieder suchte dieser bei Landgraf Hermann Hilfe. Der Chronist
des Lauterberger Petersklosters meldet die Verlobung zwischen Dietrich und Hermanns Tochter zu
1194: Seinen Ausführungen zufolge habe sich der
Thüringer zunächst zögerlich gezeigt, dann aber doch
seine umfassende Hilfestellung zugesichert, falls Dietrich seine Tochter zur
Frau nehmen werde. Dietrich
habe diese Bedingung zunächst ausgeschlagen, weil ihm die Braut
wegen ihrer deformitas
mißfallen habe, doch sei er schließlich unter dem Zwang der
Umstände zur Einwilligung genötigt gewesen. Über den
Wahrheitsgehalt dieses Berichts läßt sich selbstredend kein
Urteil mehr fällen. Selbst wenn die Nachricht über die
Mißgestalt Juttas zutreffen
sollte, war dieser Umstand für den Fortgang der Ereignisse
belanglos.
Wann Dietrich von
Weißenfels sein Heiratsversprechen einlöste, ist
nicht überliefert, wenngleich die Lauterberger Chronik insinuiert,
das coniugium sei schon vor
den Kampfhandlungen eingegangen worden. Da Landgraf Hermann seine erste Gemahlin
frühestens 1181 geheiratet hat, kann Jutta nicht vor 1182 geboren
worden sein. Man wird also ihre Hochzeit mit Dietrich in Jahre 1195 bis
1197 datieren dürfen.
Diese Vorgänge bedeuteten auch für die ludowingische
Landgrafen-Tochter eine Rangerhöhung, gehörte ihr Gemahl doch
nunmehr dem Reichsfürstenstand an.
Knapp elf Jahre später starb Markgraf
Dietrich am 17.
Februar 1221. Für sein Seelenheil gewährte seine Witwe Jutta zusammen mit ihrem
noch minderjährigen Sohn Heinrich
sowie ihrem Bruder Ludwig IV.
von Thüringen dem Kloster Altzelle weitgehende Zoll- und
Abgabenfreiheiten. In dem hierüber ausgestellten Privileg
führte sie den stolzen Titel Iutta dei gratia Misnensis et Orientalis
marchionissa. 1223 ging sie dann eine zweite Ehe mit
Poppo VII. von Henneberg (†
1241) ein, worauf hier nicht weiter eingegangen werden soll. Jutta ist
noch zum Juli 1235 bezeugt, als sie mit Zustimmung Poppos dem Kloster
Veßra ihr Seelgerät stiftet. Wohl kurze Zeit später ist
sie gestorben [288 Das
Altzeller Nekrolog gibt ihren Todestag mit dem
6. August an; vgl. POSSE, Wettiner, Tafel 4, No. 3,49].
Dietrich starb am 17.
Februar 1221. Seine Witwe Jutta
heiratete zwei
Jahre später in zweiter Ehe den Würzburger Burggrafen Poppo
VII. von Henneberg (†
1241), mit den sie einen Sohn Hermann hatte [294 Vgl. Ann.Pegav. zu
1215, MGH SS 16, 296f. Die Cron. Reinh. zu 1200, MGH SS 30/1, 563f.,
weist darauf hin, daß Markgraf
Heinrich der Erlauchte und
Graf
Hermann von Hennberg uterini fratres, also
Halb-Brüder von der Mutterseite her, gewesen seien. Siehe auch
PATZE, Landesherrschaft
264f.; WAGNER, Entwurf, No. VI/3, 60ff.]. Sie starb wohl nicht lange,
nachdem sie Mitte Juli 1235 ihr Seelgerät bestellt hatte.
[85 So nennt Herzog Otto VII. von Andechs-Meranien (†
1234) anläßlich einer Güterschenkung an das
Kloster
Banz im Mai 1218 Markgraf Diepold VI. von Vohburg-Hohenburg (†
1225) und Graf Poppo
VII. von Henneberg (†
1241) seine consanguinei.
Diepolds VI. Sohn Markgraf Berthold III. von
Hohenburg († 1256/57)
wird 1242 von Poppo II. von
Andechs (†
1245) während dessen Amtszeit als Elekt von Bamberg sein dilectus
consanguineus geheißen. Vgl. DOEBERL, Regesten, No. 164
und No.
229.]
1194
1. oo Dietrich III. der Bedrängte
Markgraf
von Meißen
1162 † 17.2.1221
3.1.1223
2. oo Poppo VII. Graf von Henneberg
um 1185/90 † 21.5.1245
Kinder:
1. Ehe
Hedwig von Meißen
†
1249
oo 2. Dietrich V. Graf von Kleve
† 13.5./26.6.1260
Otto Erbe von Meißen
um 1200 † 9.8.1214
Sophia von Meißen
†
17.3.1280
oo Heinrich III. Graf von
Henneberg-Schleusingen
† 9.4.1262
Konrad Mönch im Kloster
Petersberg zu Erfurt
†
Heinrich der Erlauchte Markgraf
von Meißen
1215/16 † 15.2.1288
Jutta von Meißen
† 11.1.
2. Ehe
Hermann I. Graf von
Henneberg-Coburg
um 1225 † 1290
Berthold (IV.) Bischof von
Würzburg (1266-1274)
†
1312
Literatur:
-----------
CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der
GENEALOGIE DER
WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 76,237 - DEUTSCHE
FÜRSTEN DES MITTELALTERS. Fünfundzwanzig
Lebensbilder. Edition
Leipzig 1995 Seite 280,287 - Lechner, Karl: Die Babenberger
Markgrafen
und Herzoge von Österreich 976 - 1246, Böhlau Verlag
Köln
1985 Seite 411 A. 3 - Lutz, Wolf Rudolf: Heinrich der Erlauchte
(1218-1288) Markgraf von Meißen und der Ostmark (1221-1288)
Landgraf
von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (1247-1263), Verlag Palm
&
Enke Erlangen - Pätzold
Stefan:
Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis
1221,
Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite
57,70,82,103,145,202,213,288,290,292,344
- Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin.
Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 4 Seite 48 - Schnith Karl: Frauen des
Mittelalters
in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 246 - Schwarz,
Hilmar: Die Ludowinger Aufstieg und Fall des ersten thüringischen
Landgrafengeschlechts, Wartburg-Stiftung 1993 Seite 50,91 - Schwennicke
Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio
Klostermann
GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 145,152 - Thiele, Andreas:
Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I,
Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 179 - Toeche,
Theodor: Kaiser Heinrich VI. Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt
1965, Seite 237,414,461 - Weller
Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert
Seite 618,620-623,626,672,674-676,696,799,804,814,821,829 -
Wies, Ernst W.:
Elisabeth von
Thüringen.
Die Provokation der Heiligkeit, Bechtle Esslingen 1993 - Winkelmann
Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche
Buchgesellschaft
Darmstadt 1963, Seite 378,380,381 - www.wikipedia.de
-