Poppo VII.                                   Graf von Henneberg (1191-1245)
---------------                                 Burggraf von Würzburg (1212-1240)
um 1185/90
21.3.1245                Vogt von Kloster Bildhausen
                  (
21.8.1245 Schwennicke)

Begraben: Veßra  

Jüngerer Sohn des Grafen Poppo VI. von Hennberg (14.6.1190) und der Sophia von Andechs-Meran, Tochter von Graf Berthold V. (14.12.1188) und der Hedwig von Wittelsbach
Bruder vom Deutschordensritter
Heinrich von Henneberg ( 1208), Graf Berthold II. von Henneberg ( 1212), Graf Otto I. von Botenlauben ( 1244/7.2.1245), Domthesaurarius Konrad zu Würzburg, Herzogin Adelheid von Limburg, Gräfin Elisabeth von Beichlingen
Neffe von Pfalzgräfin Irmgard bei Rhein (15.7.1197), Pfalzgräfin Lukardis (Liutgard) von Sommerschenburg (22.11.1220), Graf Berthold VI. von Andechs-Meran (12.8.1204), Gräfin Kunigunde von Eberstein ( 10.2. nach 1207), Obergespanin N.N. von Szolnok, Gräfin Mechthild von Hohenburg, Bischof Poppo II. von Bamberg ( 11.12.1245), Äbtissin Bertha von Gerbstadt ( nach 1190), Gräfin Mathilde von Görz ( 17.1.1245)
Groß-Neffe von Pfalzgraf
Heinrich von Sachsen ( 1126), Bischof Friedrich von Prag (31.1.1179), Herzog Otto I. von Bayern ( 11.7. 1183), Erzbischof Konrad von Mainz ( 25.10.1200), Pfalzgraf Friedrich II. von Wörth und Lengenfeld ( 15.9.1198), Pfalzgraf Otto III. von Bayern ( 18.8.1189), Hermann von Wittelsbach, Gräfin Justizia von Wolfratshausen, Propst Udalrich II. von Innichen ( 29.5.)
Enkel von
Graf Berthold I. von Henneberg (18.10.1159) und der Bertha von Putelendorf
entfernter Verwandter vom Römischen Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA ( 10.6.1190 ertrunken)

Schwennicke Detlev: Tafel 144
******************

"Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band XVI"

POPPO VII.
----------------
  
21.VIII.1245

Begraben: Kloster Vessra

1212/40 BURGGRAF von WÜRZBURG
1216 GRAF von HENNEBERG
1212 VOGT von KLOSTER BILDHAUSEN

  I. oo ELISABETH VON WILDBERG
              
1220

 Leipzig 3.I.1223
  II. oo JUTTA VON THÜRINGEN
              
Schleusingen 6.VII.1235

Witwe von Dietrich dem Bedrängten von Wettin Herr von Weißenfels
Tochter von Landgraf Hermann I.


Brandenburg Erich: Tafel 36 Seite 73
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen."

XIV. 822. POPPO VII.
------------------------------
* ...,
1245 21.III.

GRAF von HENNEBERG

Gemahlin:
-------------
a)
ELISABETH VON WILDBERG
   


b) nach 1221
JUTTA, Tochter des Landgrafen Hermann I. von Thüringen
    
1235 6.VIII.

Thiele Andreas: Tafel 174
*************
"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte" Band I, Teilband 1 Deutsche Kaiser-, Königs-, Herzogs- und Grafenhäuser I

POPPO VII. "DER WEISSE" VON HENNEBERG
---------------------------------------------------------------
    1245

Sohn des Grafen Poppo VI. 

Poppo VII. folgte 1191 gemeinsam mit seinen Brüdern Otto II. und Berthold II., teilte 1212 mit Otto II. und wurde Graf von Henneberg. Unter ihm brach der Gegensatz zu den Bischöfen von Würzburg unheilbar auf. Er versuchte 1220/21 die Nachfolge seines Neffen Berthold III. anzutreten, was verweigert wurde. Er gab letztlich dieses bereits weitgehend ausgehöhlte Burgamt auf, verlor auch wesentliche bischöfliche Lehen, wie Mellrichstädt, Stockheim und Meiningen, wurde für anderen Besitz bischöflicher Vasall, wie für Untermaßfeld. Der Streit verschärfte sich wegen der Erbschaft Botenlauben, dem Besitz des Bruders, und des bischöflichen Versuches, die Henneberger Hauptallodien durch Burgenbau einzukreisen. An die Abtei Fulda ging das Amt Lichtenberg verloren, für das er andere Gebiete als Lehen bekam; das Verhältnis zu Fulda blieb über die Jahrhunderte hinweg allerdings recht friedlich. Er verlagerte die Residenz nach Schleusingen, das außerhalb der Verfügungsgewalt der Bischöfe von Würzburg lag und förderte diesen Ort sehr. Der Konflikt - auch mit anderen Nachbarn - wurzelte letztlich im Bestreben aller, die Territorialisierung ihrer Herrschaften durchzusetzen; die Herren von Hallenberg wurden Vasallen. Mit seiner zweiten Ehe minderte er vorübergehend den Druck Thüringens auf Henneberg. Er war wie die Vorfahren eine treue STAUFER-Stütze, engagierte sich stark in der Reichspolitik, zog 1217/18 mit gegen Ägypten und 1228/29 mit Kaiser FRIEDRICH II. nach Jerusalem. Er war 1237-1239 Mit-Regent in Österreich, stritt mit den HENNEBERGER Nebenlinien Wasungen und Frankenstein, gewann Allodien von diesen und verschuldete durch seine vielen Fehden stark.
 

  1. oo ELISABETH VON WILDBERG
              um 1220

  2. oo JUTTA VON THÜRINGEN
             
1235

Tochter und Eventual-Erbin des Landgrafen Hermann I.
Witwe des Markgrafen Dietrich III. von Meißen (Wettin II)


Schwennicke Detlev: Tafel 145
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

JUTTA, zu BURG BEICHLINGEN
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Schleusingen 6.VIII.1235

  1194
  I. oo DIETRICH VON WETTIN, HERR zu WEISSENFELS, 1197 MARKGRAF von MEISSEN
              
17.II.1221

 Leipzig 3.I.1223
  II. oo POPPO VII., GRAF von HENNEBERG
                
21.VIII.1245

Begraben: Vesara


Patze Hans/Schlesinger Walter: Seite 203
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"Geschichte Thüringens"

Als Bischof Otto I. von Würzburg (aus dem Hause LOBDEBURG) im Jahre 1220 den Eintritt Poppos VII. in das Würzburger Burggrafenamt zu verhindern suchte, entzündete sich ein langjähriger Streit, der mit dem Verzicht der Grafen auf Mellrichstadt, Stockheim, Meiningen endete. Eine Entschädigung konnte den Verlust dieser Lehen und des Burggrafenamtes nur teilweise ausgleichen.
Durch seine Ehe mit Jutta, der Witwe Markgraf Dietrichs von Meißen, durchkreuzte Poppo VII. die Absicht Landgraf Ludwigs IV., Thüringen und Meißen unter ludowingischer Herrschaft zu einen, lenkte, wenn auch nur als Prinzgemahl, die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen zum ersten Male auf sein Haus, und zog dieses auf das Feld der thüringisch-meißnischen Geschichte.
An dem Erbe der Herzöge von Andechs-Meranien, die 1246 in männlicher Linie ausstarben, hatten auch die HENNEBERGER Anteil. Die mit Poppo VI. vermählte Gräfin Sophie von Andechs brachte Güter im Itzgrund - Poppo VII. hatte bereits Güter bei Coburg erworben - an das Haus HENNEBERG. Durch eine nach 1246 vorgenommene Landesteilung spaltete sich unter Poppos jüngerem Sohn Hermann I. die Linie Coburg ab.
 
Weller Tobias: Seite 623,675,718
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"Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"

1223 ging sie dann eine zweite Ehe mit Poppo VII. von Henneberg ( 1241) ein, worauf hier nicht weiter eingegangen werden soll. Jutta ist noch zum Juli 1235 bezeugt, als sie mit Zustimmung Poppos dem Kloster Veßra ihr Seelgerät stiftet. Wohl kurze Zeit später ist sie gestorben [288 Das Altzeller Nekrolog gibt ihren Todestag mit dem 6. August an; vgl. POSSE, Wettiner, Tafel 4, No. 3,49].
Dietrich starb am 17. Februar 1221. Seine Witwe Jutta heiratete zwei Jahre später in zweiter Ehe den Würzburger Burggrafen Poppo VII. von Henneberg (
1241), mit den sie einen Sohn Hermann hatte [294 Vgl. Ann.Pegav. zu 1215, MGH SS 16, 296f. Die Cron. Reinh. zu 1200, MGH SS 30/1, 563f., weist darauf hin, daß Markgraf Heinrich der Erlauchte und Graf Hermann von Hennberg uterini fratres, also Halb-Brüder von der Mutterseite her, gewesen seien. Siehe auch PATZE, Landesherrschaft 264f.; WAGNER, Entwurf, No. VI/3, 60ff.]. Sie starb wohl nicht lange, nachdem sie Mitte Juli 1235 ihr Seelgerät bestellt hatte.
[85 So nennt Herzog Otto VII. von Andechs-Meranien (
1234) anläßlich einer Güterschenkung an das Kloster Banz im Mai 1218 Markgraf Diepold VI. von Vohburg-Hohenburg ( 1225) und Graf Poppo VII. von Henneberg ( 1241) seine consanguinei. Diepolds VI. Sohn Markgraf Berthold III. von Hohenburg ( 1256/57) wird 1242 von Poppo II. von Andechs ( 1245) während dessen Amtszeit als Elekt von Bamberg sein dilectus consanguineus geheißen. Vgl. DOEBERL, Regesten, No. 164 und No. 229.]



 

  1. oo Elisabeth von Wildberg, Tochter des Herrn Berthold und der Sophie von Ahausen
             
um 1220

   3.1.1223
  2. oo 2. Jutta von Thüringen, Tochter des Landgrafen Hermann I.
              1184
6.8.1235
                       Schleusingen
 
 
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Heinrich II. von Henneberg-Schleusingen
      
9.4.1262

  Anna von Henneberg
       
 

   oo Ulrich II. Graf von Helfenstein
        
um 1220 nach 17.5.1294

  Liutgard von Henneberg
     
14.6.1267

 1229
   oo Johann I. Fürst von Mecklenburg-Güstrow
           
1.8.1264

  Bertha von Henneberg
  
vor 1220 nach 1254

  oo Friedrich I. Graf von Castell
          
1254

  Kunigunde von Henneberg
      
1258

  oo Albrecht I. Graf von Hohenlohe-Uffenheim
          
1271

  Adelheid von Henneberg
        

  1. oo Ludwig III. von Looz Graf von Rhieneck
              
1243

  2. oo Heinrich III. Graf von Stolberg
              

2. Ehe

  Hermann I. Graf von Henneberg-Coburg
  1224
18.12.1290

  Berthold (IV.) Bischof von Würzburg (1266-1274)
      
3.10. nach 1313

  Margarete von Henneberg
       

26.8.1271
  oo Konrad I. Graf von Wildburg
          
6.12.1272




Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 36 Seite 74 - Lutz, Wolf Rudolf: Heinrich der Erlauchte (1218-1288) Markgraf von Meißen und der Ostmark (1221-1288) Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen (1247-1263), Verlag Palm & Enke Erlangen - Patze Hans/Schlesinger Walter: Geschichte Thüringens Seite 203 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 145 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XVI, Bayern und Franken Tafel 144 - Thiele Andreas: Erzählende genealogische STAMMTAFELN zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1 Tafel 173,174 - Weller Tobias: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert Seite 623,675,718,721 -