Begraben: Veßra
Jüngerer Sohn des Grafen Poppo VI. von Hennberg
(† 14.6.1190) und
der
Sophia von Andechs-Meran,
Tochter von Graf Berthold V.
(† 14.12.1188) und der Hedwig
von Wittelsbach
Bruder vom Deutschordensritter Heinrich von
Henneberg († 1208), Graf Berthold II.
von
Henneberg (†
1212), Graf Otto I.
von Botenlauben
(† 1244/7.2.1245), Domthesaurarius
Konrad zu
Würzburg, Herzogin Adelheid von
Limburg, Gräfin
Elisabeth von Beichlingen
Neffe von Pfalzgräfin
Irmgard
bei Rhein († 15.7.1197), Pfalzgräfin Lukardis (Liutgard) von
Sommerschenburg († 22.11.1220),
Graf Berthold VI. von
Andechs-Meran († 12.8.1204), Gräfin Kunigunde von Eberstein († 10.2.
nach
1207), Obergespanin N.N. von Szolnok, Gräfin Mechthild von Hohenburg, Bischof Poppo II. von Bamberg
(† 11.12.1245), Äbtissin Bertha von Gerbstadt († nach
1190), Gräfin
Mathilde von Görz (†
17.1.1245)
Groß-Neffe von
Pfalzgraf Heinrich
von Sachsen († 1126), Bischof Friedrich von Prag († 31.1.1179), Herzog Otto I. von Bayern (†
11.7. 1183), Erzbischof Konrad von Mainz (†
25.10.1200), Pfalzgraf Friedrich II. von Wörth und
Lengenfeld (†
15.9.1198), Pfalzgraf Otto III. von Bayern (†
18.8.1189), Hermann von
Wittelsbach, Gräfin
Justizia
von Wolfratshausen,
Propst Udalrich II. von Innichen (†
29.5.)
Enkel von Graf Berthold
I. von
Henneberg († 18.10.1159) und
der Bertha von Putelendorf
entfernter
Verwandter vom Römischen Kaiser
FRIEDRICH
I. BARBAROSSA (†
10.6.1190 ertrunken)
POPPO VII.
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†
21.VIII.1245
Begraben: Kloster Vessra
1212/40 BURGGRAF von WÜRZBURG
1216 GRAF von HENNEBERG
1212 VOGT von KLOSTER BILDHAUSEN
I. oo ELISABETH
VON WILDBERG
† 1220
Leipzig 3.I.1223
II. oo
JUTTA VON
THÜRINGEN
†
Schleusingen 6.VII.1235
Witwe von Dietrich dem
Bedrängten von Wettin Herr von Weißenfels
Tochter von Landgraf Hermann I.
POPPO VII. "DER
WEISSE" VON
HENNEBERG
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† 1245
Sohn des Grafen Poppo VI.
Poppo VII.
folgte
1191 gemeinsam mit seinen Brüdern Otto II. und Berthold
II., teilte 1212 mit Otto
II. und wurde Graf von
Henneberg.
Unter ihm brach der Gegensatz zu den Bischöfen von Würzburg
unheilbar
auf. Er versuchte 1220/21 die Nachfolge seines Neffen Berthold III.
anzutreten, was verweigert wurde. Er gab letztlich dieses
bereits
weitgehend
ausgehöhlte Burgamt auf, verlor auch wesentliche bischöfliche
Lehen, wie Mellrichstädt, Stockheim und Meiningen, wurde für
anderen Besitz bischöflicher Vasall, wie für
Untermaßfeld.
Der Streit verschärfte sich wegen der Erbschaft Botenlauben, dem
Besitz
des Bruders, und des bischöflichen Versuches, die Henneberger
Hauptallodien
durch Burgenbau einzukreisen. An die Abtei Fulda ging das Amt
Lichtenberg
verloren, für das er andere Gebiete als Lehen bekam; das
Verhältnis
zu Fulda blieb über die Jahrhunderte hinweg allerdings recht
friedlich.
Er verlagerte die Residenz nach Schleusingen, das außerhalb der
Verfügungsgewalt
der Bischöfe von Würzburg lag und förderte diesen Ort
sehr.
Der Konflikt - auch mit anderen Nachbarn - wurzelte letztlich im
Bestreben
aller, die Territorialisierung ihrer Herrschaften durchzusetzen; die
Herren
von Hallenberg wurden Vasallen. Mit seiner zweiten Ehe minderte er
vorübergehend
den Druck Thüringens auf Henneberg. Er war wie die Vorfahren eine
treue STAUFER-Stütze,
engagierte
sich stark in der Reichspolitik, zog 1217/18 mit gegen Ägypten und
1228/29 mit Kaiser FRIEDRICH
II.
nach
Jerusalem. Er war 1237-1239 Mit-Regent
in Österreich,
stritt
mit den
HENNEBERGER Nebenlinien Wasungen und Frankenstein,
gewann Allodien von diesen und verschuldete durch seine vielen Fehden
stark.
1. oo ELISABETH
VON WILDBERG
† um 1220
2. oo JUTTA
VON THÜRINGEN
† 1235
Tochter und Eventual-Erbin des Landgrafen Hermann I.
Witwe des Markgrafen Dietrich
III. von Meißen (Wettin II)
JUTTA,
zu BURG BEICHLINGEN
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†
Schleusingen
6.VIII.1235
1194
I. oo
DIETRICH VON WETTIN, HERR
zu WEISSENFELS, 1197 MARKGRAF von MEISSEN
† 17.II.1221
Leipzig 3.I.1223
II. oo
POPPO VII., GRAF von
HENNEBERG
† 21.VIII.1245
Begraben: Vesara
Als Bischof
Otto I. von Würzburg
(aus dem Hause LOBDEBURG)
im Jahre 1220 den Eintritt Poppos
VII. in
das Würzburger Burggrafenamt zu verhindern suchte, entzündete
sich ein langjähriger Streit, der mit dem Verzicht der Grafen auf
Mellrichstadt, Stockheim, Meiningen endete. Eine Entschädigung
konnte
den Verlust dieser Lehen und des Burggrafenamtes nur teilweise
ausgleichen.
Durch seine Ehe mit Jutta, der Witwe
Markgraf
Dietrichs von Meißen, durchkreuzte Poppo
VII. die Absicht Landgraf Ludwigs IV., Thüringen
und
Meißen
unter ludowingischer
Herrschaft zu einen, lenkte, wenn auch nur
als Prinzgemahl, die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen zum ersten Male
auf
sein Haus, und zog dieses auf das Feld der
thüringisch-meißnischen
Geschichte.
An dem Erbe der Herzöge von
Andechs-Meranien, die
1246 in männlicher Linie ausstarben, hatten auch die HENNEBERGER
Anteil. Die mit Poppo VI. vermählte
Gräfin Sophie
von
Andechs brachte Güter im Itzgrund - Poppo
VII. hatte bereits Güter bei Coburg erworben - an
das Haus
HENNEBERG. Durch eine nach 1246 vorgenommene
Landesteilung spaltete
sich unter Poppos
jüngerem Sohn
Hermann I. die Linie Coburg
ab.
Weller
Tobias: Seite 623,675,718
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"Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert"
1223 ging sie dann eine zweite Ehe mit
Poppo VII. von Henneberg (†
1241) ein, worauf hier nicht weiter eingegangen werden soll. Jutta ist
noch zum Juli 1235 bezeugt, als sie mit Zustimmung Poppos dem Kloster
Veßra ihr Seelgerät stiftet. Wohl kurze Zeit später ist
sie gestorben [288 Das
Altzeller Nekrolog gibt ihren Todestag mit dem
6. August an; vgl. POSSE, Wettiner, Tafel 4, No. 3,49].
Dietrich starb am 17.
Februar 1221. Seine Witwe Jutta
heiratete zwei
Jahre später in zweiter Ehe den Würzburger Burggrafen Poppo
VII. von Henneberg (†
1241), mit den sie einen Sohn Hermann hatte [294 Vgl. Ann.Pegav. zu
1215, MGH SS 16, 296f. Die Cron. Reinh. zu 1200, MGH SS 30/1, 563f.,
weist darauf hin, daß Markgraf
Heinrich der Erlauchte und
Graf
Hermann von Hennberg uterini fratres, also
Halb-Brüder von der Mutterseite her, gewesen seien. Siehe auch
PATZE, Landesherrschaft
264f.; WAGNER, Entwurf, No. VI/3, 60ff.]. Sie starb wohl nicht lange,
nachdem sie Mitte Juli 1235 ihr Seelgerät bestellt hatte.
[85 So nennt Herzog Otto VII. von Andechs-Meranien (†
1234) anläßlich einer Güterschenkung an das
Kloster
Banz im Mai 1218 Markgraf Diepold VI. von Vohburg-Hohenburg (†
1225) und Graf Poppo
VII. von Henneberg (†
1241) seine consanguinei.
Diepolds VI. Sohn Markgraf Berthold III. von
Hohenburg († 1256/57)
wird 1242 von Poppo II. von
Andechs (†
1245) während dessen Amtszeit als Elekt von Bamberg sein dilectus
consanguineus geheißen. Vgl. DOEBERL, Regesten, No. 164
und No.
229.]
1. oo Elisabeth von Wildberg,
Tochter des Herrn Berthold und der Sophie von Ahausen
† um 1220
3.1.1223
2. oo 2. Jutta von Thüringen,
Tochter des
Landgrafen Hermann I.
1184 † 6.8.1235
Schleusingen
Kinder:
1. Ehe
Heinrich II. von
Henneberg-Schleusingen
† 9.4.1262
Anna von Henneberg
†
oo Ulrich II. Graf von
Helfenstein
um 1220 †
nach
17.5.1294
Liutgard von Henneberg
†
14.6.1267
1229
oo Johann I. Fürst von
Mecklenburg-Güstrow
† 1.8.1264
Bertha von Henneberg
vor
1220 †
nach 1254
oo Friedrich I. Graf von
Castell
† 1254
Kunigunde von Henneberg
† 1258
oo Albrecht I. Graf von
Hohenlohe-Uffenheim
† 1271
Adelheid von Henneberg
†
1. oo Ludwig III. von Looz Graf
von Rhieneck
† 1243
2. oo Heinrich III. Graf von
Stolberg
†
2. Ehe
Hermann I. Graf von
Henneberg-Coburg
1224 † 18.12.1290
Berthold (IV.) Bischof von
Würzburg (1266-1274)
† 3.10.
nach 1313
Margarete von Henneberg
†
26.8.1271
oo Konrad I. Graf von Wildburg
† 6.12.1272