Sohn des Pfalzgrafen
Otbert II. von Mailand
Holtzmann Robert: Seite 422
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"Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"
Es versteht sich, daß auf diesem Wege mancherlei
Unruhen entstanden, und das benützten die drei Söhne des oberitalienischen
Markgrafen
Otbert II., der zu den Anhängern Arduins
gehörte, um in Verbindung mit den CRESCENTIERN einen Aufstand in Rom
zu erregen. Diese drei Brüder waren Hugo,
den wir schon 1002 im Auftrage Arduins
tätig fanden,
Azzo
(Hezil) und Adalbert (Ezelin).
Es kam acht Tage nach der Kaiserkrönung zu einem blutigen Handgemenge
auf der Tiberbrücke. Die Kaiserlichen behielten zwar schließlich
die Oberhand, und die Römer unterwarfen sich am nächsten Tage.
Doch die CRESCENTIER hielten sich unbezwungen auf ihren Burgen, und die
drei OTBERTINER entkamen unangefochten
nach Hause, so daß HEINRICH Unruhen
in Oberitalien befürchten mußte. Er hat deshalb Rom bald verlassen
und sich durch Tuszien nach der Lombardei begeben.
Bald nach dem Abzug des Kaisers machte Arduin
nochmals einen Vorstoß. Er nahm Vercelli, wo Bischof Leo mit knapper
Not entkam, er drang in Novara und Como ein, seine Scharen hausten überall
sehr schlimm, und sogar einer der lombardischen Bischöfe, Hieronymus
von Vicenza, fiel zu ihm ab. Doch rasch rafften sich die anderen Bischöfe
mit den weltlichen Anhängern des Kaisers, unter denen der Markgraf
Bonifatius von Canossa, der Sohn Thiedolds, hervorragte, zum Gegenstoß
auf. Und sie trugen einen entscheidenden Erfolg davon. Die drei otbertinischen
Brüder Hugo,
Azzo und Adalbert mitsamt
einem Markgrafen Obizo wurden gefangengenommen und über die Alpen
geschickt.
Hugo und Obizo entkamen freilich auf dem Weg; Azzo dagegen wurde
im Kloster Fulda, Adalbert auf dem
Giebichenstein festgesetzt und beide erst nach mehreren Jahren wieder
freigegeben.
Bresslau Harry: Band I Seite 415-430
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."
Von seiner Tochter Bertha,
der Gemahlin Olderich Manfreds II. von Turin, ist oben bei der Geschichte
dieses Hauses die Rede gewesen; zwei seiner Söhne Azzo
I. und Hugo
haben wir soeben kennengelernt. Von beiden liegen aus ihres Vaters Lebzeiten
noch zwei andere Zeugnisse vor: 1013 sind Adalberto
marchio et
Ugone
germanis marchiones Beisitzer des Herzogs Adalbero von Kärnten in
einem Placitum zu Verona, ersterer unterschreibt als Adelbertus
qui Azo vocatur marchius; im selben Jahr sitzen ferner fünf Tage
später
Albert
Azzo und Hugo
selbst in der Grafschaft Padua zu Gericht. Adela, die Gemahlin Albert
Azzos I., kommt noch in einer Urkunde von 1011 vor, durch welche
sie von jenem Diakonus Domninus die Güter erkaufte, die sie, wie wir
sahen, ein Jahr später an Conmona verschenkte. Außer
Albert
Azzo und Hugo
muß nun aber Otbert II. noch einen dritten Sohn Adalbert
(III.) gehabt haben, wie schon Muratori, Gfrörer und andere
angenommen haben. Der Nachweis dafür läßt sich durch eine
Urkunde von 1033 erbringen, der zufolge
Adelbertus
marchio filius b. m. Otberti itemque marchionis et Adeleyda
jugalibus filia quondam Bosoni comitis ein Marienkloster zu Castiglione
gründen. Man könnte versucht sein, diesen Adalbert für Albert
Azzo I., seine Gemahlin Adelheid für die 1011 und 1012 erwähnte
Gemahlin
Azzos
I. zu halten; doch ist das unmöglich; jene Adela bekennt sich
1011 zu salischem Recht, diese Adeleyda ist lege Alamannorum geboren,
damit steht ihre Verschiedenheit fest. Wie Otbert
I. hat also auch
Otbert II. zwei Söhne Adalbert
gehabt, die wir als Albert Azzo I. und Adalbert
IV. unterscheiden müssen. Alle drei sind 1014 in Gefangenschaft
geraten: es hat keine Schwierigkeiten sie in den marchiones Ugo
Azo
Adelbertus, von denen Arnulf I,
18 spricht (Hug, Hecil, Hecelin sagt Thietm. VII, 1) wieder zu erkennen,
die Thietmar ausdrücklich als germani bezeichnet, damit die obige
Annahme bestätigend.
Hugo ist wie der mit ihm gefangenen ALEDRAMIDE
Otbert auf dem Transport nach Deutschland entflohen;
Albert Azzo
und Adalbert wurden in Fulda und
Giebichenstein in Haft gehalten; erst im Januar 1018 ist der letzte
von ihnen - wahrscheinlich
Adalbert
(Ecelinus, Thietm. VIII,1) - freigelassen.
Fast unüberwindliche Schwierigkeiten begegnen wir
nun aber, wenn wir uns den Brüdern Hugos zuwenden: Adalbert
IV. und Albert Azzo I., die beide
als Adalbertus oder Albertus auftreten können, auseinanderzuhalten,
besitzen wir keine ausreichenden Kriterien. So entbehren die folgenden
Darlegungen, wie ich mir nicht verhehle, der genügenden Sicherheit;
doch muß der Versuch gemacht werden, wenigstens zu wahrscheinlichen
Ergebnissen zu gelangen.
In einer Urkunde von 1021, durch welche Bertha von Turin,
Otberts II. Tochter, Güter veräußert, bezieht sie
sich auf die Zustimmung von Adalbertus marchio germanus meus et item Albertus
infantulo, pater et filio, nepoto mio: es folgt das Zeichen Alberti marchioni
et item Alberti pater et filio. Ist hier Albert Azzo I. oder Adalbert
IV. zu verstehen? Wenn ich mich für das letztere entscheide,
so veranlaßt mich dazu die Rücksicht auf die bekannte Stelle
Bernolds SS. V, 465, derzufolge Albert
Azzo II., Azzos
I. Sohn, 1097 major centenario ut ajunt starb. Wäre der in
unserer Urkunde genannte Bruder Berthas Albert Azzo I., so müßte
sein Sohn Albert mit Albert
Azzo II. identisch sein. Da dieser aber nach Bernold vor 997 geboren
sein muß, so könnte er 1021 nicht mehr infantulo genannt werden.
Demnach haben wir den 1021 in Turin anwesenden Adalbertus
marchio für Adalbert IV.
zu halten und diesem einen Sohn Adalbert V. zu geben. Adalbert
IV. treffen wir dann noch 1033 wie oben bemerkt ist; von Albert
Azzo I. aber hören wir nach seiner Abführung nach Deutschland
überhaupt nichts mehr. Vielleicht ist er im Exil gestorben; wenigstens
berichtet Thietmar die Freilassung seines Hecil
nicht, während er VIII, 1 die des Hecilin,
offenbar des jüngeren der drei gefangenen Brüder, also Adalbert
IV. erzählt.
Thietmar von Merseburg: Buch VII Seite 352, Buch VIII
Seite 438
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"Chronik"
Ach Tage später entstand zwischen den Römern
und den Unsrigen ein heftiges Handgemenge an der Tiberbrücke, in dem
auf beiden Seiten nicht wenige fielen; erst die Nacht trennte sie schließlich.
Diesen Kampf hatten drei Brüder herbeigeführt: Hugo,
Azzo und
Adalbert [Söhne des Markgrafen
Otbert II. von Este, Anhänger
König
Arduins, vgl. VIII, 1. - Bezieht sich wohl auf VII, 2 (Mai 1014).];
sie werden später festgenommen und in Haft behalten. Einer von ihnen
konnte dort im Lande entkommen, der zweite wurde nach Fulda gebracht, der
dritte wird schon lange in der Burg Giebichenstein verwahrt.
Der Lombarde Ezzelin
wurde am 25. Januar 1018 aus vierjähriger Haft entlassen.
oo Adelaida, Tochter des Grafen Boso
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Kinder:
Adalbert V.
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