LINCOLN, EARLS OF
Lexikon des Mittelalters:
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Lincoln, Earls of
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Die Zustände unter Stephan
von Blois
führten zur Ernennung von drei Earls
of Lincoln:
um 1139 William II. d'Aubigny,
Earl of Arundel
(† 1176),
Anhänger Stephans,
der nach 1154
zu Heinrich II.
wechselte;
seit 1141 William de Roumare († 1159/61);
um 1147/48 Gilbert de Gant († 1153/68).
Während der Auseinandersetzungen zwischen
König Johann Ohneland
und seinen Baronen wurde der Titel
erneuert. 1217 wurde Ranulph de
Blundeville, Earl of Chester,
der Johanngegen die
rebellischen Barone unterstützt und
entscheidend zum
königlichen Sieg in der Schlacht von Lincoln
beigetragen hatte, Earl
of Lincoln.
Doch
opponierte er unter der Regentschaft von Hubert
de Burgh und verzichtete 1231
zugunsten seiner Schwester Hawise
(† 1242) auf den Titel, der nun
an deren Schwieger-Sohn John de
Lacy,
Constable of
Chester († 1240),
überging.
Dieser wurde, obwohl er 1215 (Magna Carta) zu den
rebellierenden Baronen gehörte, ein enger Vertrauter von Ranulph de Blundeville und
trat nach
dem Ende der Minderjährigkeit Heinrichs III. in
königliche Dienste. Das Earldom
of Lincoln
blieb bei der LACY-Familie
unter Edmund de Lacy († 1257), Henry
de Lacy († 1311) und Alice
de Lacy, die 1348 ohne
direkte Nachkommen starb.
Henry de Lacy, Enkel von John de Lacy, erhielt
unter Eduard I.
viele hohe Ämter. Er war Diplomat und Heerführer in
Frankreich und bei den Feldzügen gegen die Waliser und Schotten.
Auch gegenüber Eduard
II. verhielt
er sich zunächst loyal, aber kurz vor seinem Tod schloß er
sich den Ordainers an.
J. Critchley