Sohn des Grafen
Gerold im Kraich- und Anglachgau und der Imma,
Tochter vom Alemannen-Herzogs Hnabi (Nebi)
Mitterauer Michael: Seite 16
****************
"Karolingische Marken im Südosten"
Megingoz gibt 784 Besitz im Lobdengau an Lorsch und wird bei dieser Gelegenheit als Sohn eines verstorbenen Gerold bezeichnet. Dazu kommt noch, dass Megingoz 801 Besitz im Wormsgau tradiert, den ihm sein Bruder Gerold hinterlassen hatte. Zwei Jahre vorher war Präfekt Gerold gefallen.
Borgolte Michael: Seite 120,124
***************
"Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer
Zeit. Eine Prosopographie."
Außer Hildegart,
Gerold
(II),
Udalrich
(I) und Voto
hat man wiederholt noch weitere Kinder
Gerolds
und Immas zu erschließen versucht. Zwischen 784 und 795, vielleicht
am 25.10.790 (so Gockel 243 mit A. 183), schenkte
Megingoz in Malsch bei Wiesloch
und in Rohrbach bei Heidelberg dem Nazariuskloster Giiter, die genitor
meus Geroldus morgens dereliquit (CL
II Nr. 791); Megingoz könnte mit
Meingoz identisch gewesen sein, der
801 seinen von seinem Bruder Gerholt ererbten Anteil an der Lambert-Basilika
in Mainz an Lorsch übertragen hat (CL II Nr. 1974). Als Grundbesitzer
im Rhein-Main-Gebiet und als Sohn eines älteren und Bruder eines jüngeren
Gerold würde Megingoz
in
die Generation Gerolds (II) passen (vgl. Gockel 243f.; Mitterauer 16; Schmid
10). Wenn die Zuordnung des Megingoz
stimmt, gewinnt man für den Tod Gerolds einen
Terminus ante quem. Bereits im Juli 793 stellte Adrianus
filius Geroldi
(...) pro anima Erbionis
germani mei für Lorsch eine Schenkungsurkunde über Liegenschaften
in Flonheim bei Alzcy aus, die er als Traditum Erbios
erhalten hatte (CL II Nr. 936). Adrian und sein Bruder werden aufgrund
dieser Urkunde als weitere Söhne (vermutungsweise Dietrich, Konradiner
302f., Schmid 1O) oder als Enkel Gerolds (Mitterauer
11,13) angesehen. Für die erste Lösung könnte sprechen,
dass Gerold (II) nach Walahfrid Strabo, der sich dabei wohl auf den Zeitpunkt
des Todes bezieht (799), weder Kinder noch Erben hatte, die Forschung aber
mindestens von Erbio glaubt, er habe noch im 9. Jahrhundert gelebt (Gockel
245f., Miterauer 13 f.).
Neben Imma als Mutter, Gerold (I) als Vater
und die Königin Hildegart als
Schwester glaubt man, noch weitere Verwandte
Gerolds
zu kennen. Zu Gerolds Geschwistern
zählte demnach Udalrich (I) und Voto. Ein weiterer Bruder könnte
Megingoz/Meingoz
gewesen sein; ein Grundherr dieses Namens schenkte 784/95 aus
dem Erbgut seines Vaters Gerold an Lorsch und gab 801, quidquid
in basilica s. Lantberti germanus meus
Gerholt michi dereliquit (CL II
Nr. 1974; s. a. Art. Gerold I).
Literatur:
-----------
Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer
und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1986 Seite 120,124 -