Adelheid von Hessen                     Königin von Polen
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1323- um 1371

Begraben: Ahnaberger Kloster zu Kassel
 

Tochter des Landgrafen Heinrich II. der Eiserne von Hessen und der Elisabeth von Meißen, Tochter von Markgraf Friedrich I.
 

Thiele, Andreas: Tafel 339
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

KASIMIR III. "DER GROSSE"
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* 1310, +  1360

  1. oo ALDONA VON LITAUEN
                     + 1339

Tochter des Großfürsten Gedimin

  2. oo 1341-1357
           ADELHEID VON HESSEN
                     + 1371

Tochter des Landgrafen Heinrich II.



Veldtrup, Dieter: Seite 453
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"Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit."

KASIMIR III. DER GROSSE, König von Polen
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* 30.4.1310, + 5.11.1370
Kowal/Kujawien Krakau

Begraben: Kathedrale Krakau

Sohn von König Wladislaw I. Lokietek und der Hedwig von Kalisch

1.) - ... um 1320

          ANNA VON HABSBURG
          * 1318/20, + 14./15.12.1343

Tochter von König FRIEDRICH (III.) DEM SCHÖNEN und der Elisabeth (Isabella) von Aragon

2.) - ... wohl 1320/22

          JUTTA VON LUXEMBURG
          * 20.5.1315, + 11.9.1349
          Prag

Tochter von König Johann von Böhmen und seiner 1. Frau Elisabeth von Böhmen

3.) 1. oo Krakau 16.10.1325

          ANNA (ALDONA) VON LITAUEN
          * 1309/10, + 26./29.5.1339
                      Krakau

Begraben: Kathedrale Krakau

Tochter von Großfürst Gedimin und der Olga aus dem Hause RURIK

4.) ~ Prag um 20.5.1341

          MARGARETHA VON LUXEMBURG
          * 8.7.1313, + 11.7.1341
          Prag         Prag

Begraben: Zisterzienserkloster Königsaal bei Prag

Tochter von König Johann von Böhmen und seiner 1. Frau Elisabeth von Böhmen

5.) 2. oo Posen 29.9.1341

         ADELHEID VON HESSEN
          * 1323/24, + nach 21.5.1371

Begraben: Ahnaberger Kloster zu Kassel

Tochter von Landgraf Heinrich II. und der Elisabeth von Meißen



Rhode Gotthold: Seite 76,86
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"Kleine Geschichte Polens."

Was 1339 im Vetrag von Visegrad nur als Möglichkeit einbezogen worden war: das Fehlen eines männlichen Erben, wurde Tatsache, da Kasimir aus der zweiten Ehe mit Adelheid von Hessen keine Kinder und aus den anderen Ehen nur Töchter hatte. Die vereinbarte Nachfolge Ludwigs von Ungarn wurde in den über Halic-Vladimir geschlossenen Verträgen erneut bestätigt. Da aber auch Ludwig keine Söhne und bis zu Kasimirs Tode auch keine Töchter hatte, designierte Kasimir in seinem Enkel Kasimir von Pommern-Stolp einen Nachfolger für Ludwig. 1368 adoptierte er den jungen Fürsten, der seit 1363 durch seine Schwester Elisabeth Schwager von Kaiser KARL IV. war. Es ist dabei bemerkenswert, daß offenbar weder an die schlesischen noch an die masowischen PIASTEN als mögliche Nachfolger gedacht wurde. Der einzige noch lebende Sproß der kujawischen Linie, Kasimirs Neffe Wladyslaw der Weiße von Argenau (Gniewkowo) war seit 1366 als Mönch außerhalb von Polen.
Unter den perönlichen Zügen treten Klugheit, politisches Geschick, Nüchternheit und Ausgleichsstreben besonders hervor, obwohl es nicht an negativen Merkmalen fehlte, wie Grausamkeit gegenüber politischen Gegnern, abstoßende Härte gegenüber der unfruchtbaren zweiten Gattin Adelheid von Hessen und ein Hang zu Ausschweifungen.

Hoensch, Jörg K.: Seite 150
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"Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437."

Der privaten Bitte Kazimierz', in dem Ehestreit mit seiner Frau Adelheid, der Tochter des hessischen Landgrafen Heinrich II., zu vermitteln, entzog der König selbst die Basis, weil er sich in die Pragerin Christina Rokycana verliebte uznd sie sogleich heiratete.

Stoob Heinz: Seite 101,298
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"Kaiser Karl IV. und seine Zeit."

Das glänzend aufstrebende Prag muß Kasimir stark beeindruckt haben; eine schöne deutsch-prager Großbürgerswitwe nahm er gleich als Gattin linker Hand mit, woraufhin seine zweite Frau, Adelheid von Hessen, Polen alsbald den Rücken kehrte.
Kasimir war inzwischen fast 60-jährig und infolge seines ausschweifenden Lebens nicht mehr gesund. Er hatte keine legitimen Söhne, auch der Sohn seines Vetters, Ladislaus von Kujawien, war ohne Erben. Die piastische Krone von Krakau stand also auf den Augen der Nachkommenschaft von Kasimirs um zehn Jahre älterer Schwester Elisabeth von Polen, der Mutter König Ludwigs, oder denen dessen eigener Töchter. Aus erster Ehe mit Anna von Litauen hatte Kasimir zwei weibliche Erbinnen gehabt, die mit dem Pommern Bogislaw verheiratete Mutter der Kaiserin und kinderlos gebliebene Frau des brandenburgischen WITTELSBACHERS Ludwig VI. Beide Töchter waren lange tot; aus der Ehe mit Adelheid von Hessen hatte Kasimir keine Kinder gewonnen, wir erinnern uns daran, daß die Hessin, von ihm abstoßend hart behandelt, aus Krakau abgereist war, nachdem der König sich eine Prager Bürgerin mit heimgebracht hatte. Der 1365 geschlossenen dritten Ehe mit Hedwig von Sagan waren auch nur zwei Töchter entsprossenn, beide als Kleinkinder für die Nachfolge ohne Belang.
 
 
 
 

  29.9.1341-1357
   oo 2. Kasimir III. der Große König von Polen
   x       30.4.1309-5.11.1370
 
 
 
 

Literatur:
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Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer 2000 Seite 150 - Rhode Gotthold: Kleine Geschichte Polens. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1965 Seite 76,86 - Stoob Heinz: Kaiser Karl IV. und seine Zeit. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 101,298 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 339 - Veldtrup, Dieter: Frauen um Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen Politik zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 Seite 147 - Veldtrup, Dieter: Zwischen Eherecht und Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit Verlag Fahlbusch/Hölscher/ Rieger Warendorf 1988 Seite 254,255,300,338,377,393 -