Tochter des Pfalzgrafen
Hartwig I.? von Bayern
Nach Gewin Tochter des Grafen Hartwig im Isengau
Nach W. Wegener Tochter
des Pfalzgrafen Aribo I. von Bayern und der
Adele
Prinz von Isenburg, Europäische Stammtafeln, Neue
Folge Band III Tafel 28 sieht in Adele
die Gattin des
Pfalzgrafen Aribo, die nach dessen Tode sich mit dem SIEGHARDINGER
Engelbert III. (um 965-1020) vermählte.
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 59
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23. Adala
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Durch sie als Gemahlin des sieghardingischen Grafen
Engelbert IV. im Chiemgau (c 987- c 1010) kam Besitz zu Pietenberg
bei Kraiburg, also auf aribonischem
Boden (s 8) in das sieghardingische Haus (Salzb. UB 1, 274 n 43),
ferner der Name Hartwig (ihres Sohnes, des Bischofs von Brixen 1023-1039).
Adala war also ARIBONIN.
Sie zur Tochter Hartwigs
II. zu machen, geht nicht gut an, da dann Aribos IV. Schwester
und Gattin denselben Namen getragen haben würden. Der Name Hartwig
kann auch auf den gleichnamigen Salzburger Erzbischof zurückgehen.
Wenn man aber die beiden Adala zu Mutter und Tochter macht, hat man anzunehmen,
dass die Tochter den Grafen Engelbert IV. als älteren Mann
geheiratet hat.
Adala + 1/1
Salzburg Dom Necr. 2, 91
sie fehlt im Seeoner Nekrolog, doch das dürfte kaum
gegen die obige Annahme sprechen, weil das Nekrolog in späterer Überarbeitung
vorliegt und auch das ursprüngliche Fehlen nicht unmöglich ist,
da bei ihrem Tode eine Spende an das Kloster ausgeblieben sein kann. Die
obige Kombination erklärt, warum c 1050 die Enkel der Adalanach
dem Tode Kadalhohs V. (n 27) die Grafschaft im Isengau erhalten
konnten.
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 87
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22. Adala
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Gemahlin des Grafen Aribo C. 7. (siehe Kapitel C.)
1020. Mai 1. Fulda. Erwähnt, dass die Nonnenklöster
Göß (bei Leoben, früher Kärnten, jetzt Steiermark)
von Adala begonnen und von ihrem Sohn
Aribo C. 15. (Kaplan König HEINRICHS
II., Diaconus der Salzburger Kirche, nachher Erzbischof von
Mainz) dem Kaiser HEINRICH II. tradiert
war: S. U. II. Seite 155, nr. 91 (Anmerkung)
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Althoff Gerd: Seite 412
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
G 113
Me: 7.9. Adala com bayerische Pfalzgräfin
Adala war die Gemahlin
des bayerischen
Pfalzgrafen Aribo und Mutter Erzbischofs
Aribos von Mainz, wie ihr Eintrag zum gleichen Tag in das Necrolog
von Seeon: Adela cometissa uxor Aribonis
deutlich macht; vgl. auch Hirsch, Jbb. Heinrichs II. 3, S. 340 ff. Sie
war auch die Cousine HEINRICHS II.;
vgl. Störmer, Früher Adel 1, S. 249; 2, S 422 mit Hinweis auf
Dopsch, Die Aribonen, vgl. ferner Tyroller, Genealogie des altbayerischen
Adels, S. 57, Nr. 12.
Im Merseburger Necrolog begegnen ferner die dort (S.
58, Nr. 19) erwähnte Tochter der Adela:
(5.12.) Vuichburg ob(iit); wahrscheinlich auch ihr Sohn Hartwich
(zum
25.12.: Hartwich laicus), der nach dem Necrolog von Seeon am 24. Dezember
verstarb (vgl. ebd. S. 58, Nr. 17; die dort angeführten Urkundenbelege
müssen sich wohl auf eine andere Person beziehen, da sie nach der
Einschreibung der Ergänzungsschicht ins Merseburger Necrolog liegen).
Der beträchtliche Anteil bayerischer Personen in
der Ergänzungsschicht des Merseburger Necrologs ist wohl darauf zurückzuführen,
dass von HEINRICH II. neben der Quedlinburger
Tradition auch die der bayerischen Linie der OTTONEN
nach
Merseburg transferiert wurde, s. dazu oben S. 198 ff.
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Weinfurter Stefan: Seite 118
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"Heinrich II."
Mit den ARIBONEN engstens
verwandt waren die SIGHARDINGER, die Grafen im Chiemgau. Die Verbindung
lief über
Adela, die Schwester
Erzbischof
Hartwigs von Salzburg und Mutter Erzbischof
Aribos von Mainz, die in 2. Ehe den Chiemgaugrafen Engelbert
(ca. 965-1020) geheiratet hatte. Einer ihrer Söhne, Sighard (VII.)(ca.
1010-1044), war mit Judith aus dem mächtigen Geschlecht der EBERSBERGER
verheiratet.
1. oo Aribo I. (IV.) Pfalzgraf von Bayern
- um 1020 (+ 1001 Stefan Weinfurter "Heinrich II.")
2. oo Engelbert Graf im Chiemgau (SIEGHARDINGER)
um 945- 1020
Kinder:
1. Ehe
Aribo Erzbischof von Mainz (1021-1031)
-6.4.1031
Wigburg Äbtissin
-5.12.
Hartwig II. Pfalzgraf
-24.12.1027
Wigburg
-12.8. klein
Chadalhoch Graf im Isengau
-11.9.1030
Hildburg
-15.8.
oo Arnold II. Graf von Wels und Lambach
- nach 1020
Kunigunde Äbtissin von Göß (1020-
)
-28.9.
Eberhard Graf im Isengau 995
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Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 197,200,412
G 113 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher des Deutschen Reiches
unter Heinrich II., Verlag von Duncker & Humblot Berlin 1864 Band III
Seite 340 ff. - Störmer Wilhelm: Früher Adel. Studien
zur politischen Führungsschicht im fränkisch-deutschen Reich
vom 8. bis 11. Jahrhundert. Teil I und II. Anton Hiersemann Stuttgatrt
1973 Band I Seite 249; Band II Seite 4224 - Weinfurter, Stefan:
Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich
Puset Regensburg 1999, Seite 40 -