Jüngerer Sohn des Grafen
Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern und der Wigburg
von Bayern, Tochter von Herzog Eberhard; Bruder des Pfalzgrafen
Aribo I. von Bayern
Nach W. Wegener Sohn des Pfalzgrafen
Hartwig I. von Bayern und der Wigburg
von Bayern, Tochter von Herzog Eberhard
Nach Gewin Sohn des Grafen Hartwig im Isengau
Richtig ist sicher Jüngerer Sohn des Grafen
Chadalhoh im Isengau
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 1048
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Hartwig, Erzbischof von Salzburg seit 991
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+ 5. Dezember 1023
Sohn des bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I.
Nahm als Parteigänger der OTTONEN seinen Aufstieg in der Reichskirche. Er begleitete OTTO III. 996 nach Rom und erhielt vom Kaiser das Markt-, Maut- und Münzrecht für seinen Bischofssitz. Von Kaiser HEINRICH II. empfing Hartwig reichen Besitz im Lungau (Mauterndorf 1002), im oberösterreichischen Kremstal (Schlierbach 1006) und im steirischen Ennstal (Admont) mit Salzpfannen und Sudhäusern. Das Gasteinertal, das Hartwigim Rahmen eines Tauschgeschäftes an die SIGHARDINGER übergab, konnte erst 1297 wieder für das Erzbistum Salzburg erworben werden. Gemeinsam mit den verwandten ARIBONEN und SIGHARDINGERN hat sich Hartwig entschieden für die Klosterreform eingesetzt und an der Gründung der Kloster St. Georgen am Längsee in Kärnten, Seeon und Baumburg in Bayern und Göß in der Steiermark mitgewirkt. Im Zusammenhang mit der Kirchenreform ist die Schaffung eines einheitlichen Netzes von Pfarrsprengeln erfolgt, die unter Hartwig für (Hof-)Gastein erstmals genau definiert werden. Hartwig ließ in Salzburg die Nonnberger Stiftskirche und den Hartwig-Dom bauen.
Quellen:
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Cod. Hartwici, ed. W. Hauthaler, Salzburger UB 1, 1910,
188-209
Literatur:
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H. Dopsch, Der bayer. Adel und die Besetzung des Ebm.s
Salzburg im 10. und 11. Jh., Mitt. der Ges. für Salzburger LK 110/111,
1970/71, 125-151 - H. Vetter, Die ma. Dome zu Salzburg, FMASt 5, 1971,
435 ff. - H. Dopsch, Die Zeit der Karolinger und Ottonen, Gesch. Salzburgs
- Stadt und Land I/1, 1981, 21 ff.; I/3, 1984, 1243 f.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 57
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14. Hartwig III.
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Erzbischof von SalzburgG 991-1023
+ 15/12 Seeon: Hartwicus archiepiscopus beatus
Juvavensis ecclesie Necr. 2, 234; galt in einer späteren Zeit als
Angehöriger des Hauses SPANHEIM (vgl. Nekrolog von St. Lambrecht 16.
Jh. Necr. 2, 340), doch der 1. SPANHEIMER kam erst um die Mitte des 11.
Jh. nach Bayern; zweifellos gehörte Hartwig
zu den ARIBONEN, denn
a) der Name, den seine Mutter trägt, Wigburg,
findet sich auch bei einer Schwester von ihm (s 16) und bei 2 Töchtern
Aribos
IV.,
b) das enge Verhältnis zwischen dem Erzbischof und
Aribo
IV. (s 12) spricht deutlich dafür,
c) der dem Geschlecht eigentümliche Name Hartwig
würde
in der Generation Aribos
IV. fehlen, wenn man den Erzbischof nicht als seinen Bruder gelten
lassen würde.
Gegen diese Gründe beweist der Umstand nicht viel,
dass das Seeoner Nekrolog bei den sonstigen Familienmitgliedern die Art
der Verwandtschaft mit Aribo
IV.
genau angibt, aber dies bei dem Erzbischof unterlässt,
da der Eintragende das Verwandtschaftsverhältnis als genau bekannt
voraussetzen durfte.
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 87
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21. Hartwig
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Erzbischof von Salzburg 991-1023: S. U. I. Seiten 188-209,
II. 113-126. ... Als Bruder der
Gräfin Wichpurg (D. 20.) bezeichnet: S. U. I. 65.
1002/18. Erzbischof Hartwig
schenkt gelegentlich der Kirchweihe von St-Georgen alle geistliche Gerechtigkeit
und weiht die vom Konvente einstimmig gewählte Äbtissin Hiltipurch,
die Tochter Wichpurgs: Mon. Car. III. 1.c.
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Erzbischof Hartwig
stand offenbar in bestem Kontakt zu Kaiser HEINRICH
II., dessen Verwandter er war.
Trillmich Werner: Seite 99
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Der ARIBONE Hartwig
(991-1023) führte das Werk seines Vorgängers fort
und erwirkte von HEINRICH II. reiche
Zuwendungen im Lurngau und um Admont.
Literatur:
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Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher
am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 40
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