Tochter des Grafen Otto II. im Grabfeld; Urekelin
Poppos III.
Stefan Weinfurter:"Heinrich II." Seite 190 sieht in Gerberga
die
Schwester des Grafen Otto
von Hammerstein
Brandenburg Erich: Tafel 3
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VIII. Generation
17.
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Gerberge
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Gemahlin: vor 1003 Heinrich, Markgraf von Schweinfurt
* 975, + 1017 18. IX.
Anmerkungen: Seite 125
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VIII. 17. Gerberge
Daß Gerberge,
Gemahlin des Markgrafen Heinrich, eine Schwester Ottos von Hammerstein
gewesen ist, wird daraus geschlossen, daß sie nach Thietmar 5,21
im Jahre 1004 einen Bruder Otto hatte, den man mit Otto von Hammerstein
gleichsetzen zu dürfen glaubt, weil unter den Großen des Reiches
damals kein anderer Otto vorkommt, dieser Otto aber nach Thietmar 5,16
in nahen Beziehungen zu dem Markgrafen Ernst von Österreich stand,
der auch an dem Aufstande Heinrichs von 1004 beteiligt war, siehe
Stein, Geschichte Konrads I. 319.
Zweifelnd Curschmann 60.
Diese Abstammung kann nicht als erwiesen gelten, ich
halte sie aber für wahrscheinlich und bringe daher die Nachkommen
in Teil II.
Ergänzung (Werner): Gerberge
wird von Werner mit unbestimmter Zuordnung am Ende der 8. Generation gebracht
[VIII 98].
Nach Jackman ist aber die Einordnung wie bei Brandenburg
zutreffend.
VIII. Generation
18-20
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Zu den Söhnen Heriberts
vgl. auch Renn 114f., u. ö.
Zu Gebhard
kann dem Todesjahr 1016 (Druckfehler "1916" auf der Tafel Brandenburg VIII,
14, in der Neuauflage 1964 berichtigt) der Todestag XI 8 aus dem Merseburger
Nekrolog hinzugefügt werden, vgl. W. Trillmich in seiner Ausgabe der
Chronik Thietmars, 1957, 407, Anmerkung 174 ("Ausgewählte Quellen
zur deutschen Geschichte").
Zu Otto "von Hammerstein", berühmt durch
den Streit um seine Ehe mit der ihm naheverwandten Ermengard/Irmgard
(die bei Brandenburg IX, 87 zu Unrecht unter den wahrscheinlichen Nachkommen
steht), ist gegenüber Brandenburg nachzutragen, daß Otto
1035 als Graf in der Wetterau nachweisbar ist, vgl. Gensicke, Landesgeschichte
des Westerwaldes 1958, 49 (Hinweis meines Assistenten Hartmut Atsma)
Zur Ehe einer Tochter Heriberts
mit Friedrich von Lützelburg siehe Renn 44ff.
Mit Fragezeichen bringt Brandenburg VIII, 17 eine Tochter
Gerberga,
deren Nachkommen aus der Ehe mit Heinrich, Markgraf von Schweinfurt,
bei Brandenburg unter den wahrscheinlichen Nachkommen Karls des Großen
erscheinen (Brandenburg IX, 74-76; X, 91-106, Seite 65, vgl. ferner Seite
72 bis 77). Zu dieser Nachkommenschaft Heinrichs von Schweinfurt,
des Gegners Kaiser HEINRICHS II., und
seiner namentlich beglaubigten Gattin Gerberga
(Thietmar V, 34) gehören unter anderem die Herzöge von Sachsen,
die Herzöge von Böhmen und Mähren, die Herzöge und
Könige von Polen. Die Hypothese, der Brandenburg sich, wenn auch mit
dem erwähnten Vorbehalt, angeschlossen hat, beruht auf der Identifizierung
eines bei Thietmar V, 35 genannten Bruders der Gerberga,
Gattin Heinrichs von Schweinfurt, mit Namen Otto, mit Otto "von
Hammerstein". Das Namensgut der Nachkommenschaft, von Brandenburg zur Klärung
der Frage nicht herangezogen, ist außerordentlich aufschlußreich.
Auf der einen Seite scheint es die Hypothese zu bestätigen, auf der
anderen Seite führt es zu anderen Annahmen. Neben eindeutig
konradinischen
Namen (Hermann, Ida, Otto und Konrad) und KAROLINGER-Frauennamen
(Judith, Gisela), vor allem aber dem HERIBERTINER-Frauennamen
Beatrix, Namengut also, das sämtlich genau der von Brandenburg vermuteten
Abkunft entspräche - begegnet der eindeutig bestimmbare Name Alberada,
der auf eine andere Verbindung der Namengruppe Otto-Gerberga mit HERIBERTINERN
hinweist! Denn Gerberga, die Schwester
OTTOS
DES GROSSEN, heiratete in erster Ehe Giselbert von Lothringen,
dessen Mutter Alberada hieß. Eine von
Gerbergas
Töchtern hieß wiederum Alberada, eine andere Gerberga,
und diese letztere heiratete den HERIBERTINER
Albert von Vermandois. Aus einer Verbindung dieses Hauses mit KONRADINERN
müßte das Geschwisterpaar Otto-Gerberga,
Schwager und Gattin also Heinrichs von Schweinfurt, hervorgegangen
sein. An der Abkunft aus dem Kreise der fränkischen Hochadelsfamilien,
die zur karolingischen Deszendenz in
weiblicher (und im Falle des Hauses der HERIBERTINER in männlicher)
Linie gehören, kann kein Zweifel bestehen. Da uns die Aszendenz von
Otto und Gerberga im einzelnen unbekannt
ist, führe ich sie am Ende der 8. Generation auf.
Glocker Winfried: Seite 333 VII 100
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutng in der
Politik"
VII. 100 Gerberga
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* c. 970
Tochter Irmentruds, Gemahlin Graf Heriberts vom Kinziggau (KONRADINER)
vor 1003
oo Heinrich Markgraf von Schweinfurt
c. 975-1017 IX 18
Bei Thietmar V c. 34f., S. 258/60, ist eine Gerberga
als
die Gemahlin Markgraf Heinrichs von Schweinfurt und ein Otto
als Bruder dieser Gerberga bezeugt.
In der Forschung besteht über die Identifizierung
des Geschwisterpaares, das zweifelsfrei der Nachkommenschaft KARLS
DES GROSSEN zuzuordnen ist, unterschiedliche Ansichten: setzt
man den c. 35 genannten Otto mit Otto von Hammerstein gleich, ist
Gerberga
eine Tochter der Irmentrud
und deren Gemahls, Graf
Heribert vom Kinziggau; vgl. Hlawitschka, Anfänge S. 46f.,
besonders Anm. 4.
Werner VIII,18-20 entschied sich gegen diese Gleichsetzung,
da in der Nachkommenschaft
Gerbergas
unter anderem auch Namensgut, das eindeutig ottonischen
Charakter
trage, auftritt. Aus der ihm bekannten Vorfahrenschaft konnte Werner aber
diese Erscheinung nicht erklären, und so setzte er Gerberga
und Otto an das Ende seiner VIII. Generation (VIII, 98-99). Wir können
dagegen das Auftreten ottonischer Namen
aus den liudolfingischen Ahnen der
Irmentrud
gut erklären und dürfen somit Gerberga
gesichert als Schwester Ottos von Hammerstein in unsere Anordnung eintragen.
Otto von Schweinfurt war der Sohn des Markgrafen Heinrich und einer Gerberga (Annalista Saxo a 1047: Eodem anno Otto dux Suevorum obiit; in cuius locum Otto marchio de Suinvorde, marchionis Heinrici et Gerberge marchionisse filius surrexit. MGH SS 6, 687). Die Ehe der Eltern bestand schon 1003, und die Mutter Gerberga hatte einen Bruder Otto (Thietmar V 34 und 35; MGH SS N S. 9 S. 258-261). Die Herkunft der Mutter Gerberga ist ungeklärt. Nach meiner Auffassung war sie eine Tochter Herzog Hermanns II. von Schwaben. In diesem Falle hätte auch Herzog Otto III. zu dem auf unserer Stammtafel 8 dargestellten Verwandtschaftskreis der Herzöge von Schwaben gehört. Nach einer anderen Auffassung wurde Gerbergas Bruder Otto mit Graf Otto (von Hammerstein), Thietmars Verwandten; Sohn eines Grafen Heribert und Gemahl einer Irmingerd (Thietmar V 24, VIII 7 und 18; MGH SS N S 9 S. 249, 500f und 514f) identifiziert, so dass auch Gerberga als Tochter des Grafen Heribert anzusehen wäre. Da die 'KONRADINER-Genealogie' noch ungeklärt ist, wäre in diesem Falle noch offen, ob und gegebenenfalls wie Herzog Otto III. von Schwaben mit den anderen Herzögen von Schwaben verwandt war. Weil für Gerberga aber ein Bruder Otto bezeugt ist, wird sie keine der Töchter Herzog Hermanns II. gewesen sein.
Weinfurter Stefan: Seite 190
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"Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten."
Aber den beteiligten Fürsten war nicht wohl bei diesen
Ereignissen.Sie versuchten, die Schäden in Grenzen zu halten und immer
wieder zwischen den Parteien zu vermitteln. Unter ihnen befand sich der
mächtige KONRADINER Otto von Hammerstein,
Bruder Gerbergas, der Gemahlin Heinrichs
von Schweinfurt. Auf seinen Rat hin übergab Bukko, der Bruder
des Schweinfurters, dem König die Burg Creußen und
erlangte dafür den freien Abzug Gerbergas,
ihrer Kinder und der ganzen Burgbesatzung.
oo Heinrich von Schweinsfurt Markgraf im bayerischen
Nordgau
um 960-18.9.1017
Kinder:
Otto Graf von Schweinsfurt
um 995-28.9.1057
Judith
-2.8.1058
1021
oo Bretislav I. Herzog von Böhmen
um 1005-10.1.1055
Eilika
um 1000-10.12. nach 1055
1020
oo Bernhard II. Herzog von Sachsen
990-29.6.1059
Heinrich II. Graf von Lechsgemünd
- um 1043
Tochter
-
oo Udalschalk II. Graf von Kühbach
- um 1040
Tochter
-
oo Ruprecht Burggraf von Regensburg, Sohn Babos
I.
- um 1035
Tochter
-
oo Diepold I. Graf von Traungau
- um 1060
Burchard I. Bischof von Halberstadt (1036-1059)
um 1005-18.10.1059
Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite 7,125 - Glocker
Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik.
Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 333 - Weinfurter Stefan:
Heinrich II. Herrscher am Ende der Zeiten. Verlag Friedrich Pustet Regensburg
1999 Seite 190 - Werner Karl Ferdinand: Die
Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)
Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben.
Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 476 - Wolf Armin: Wer war
Kuno von Öhningen? Überlegungen zum Herzogtum Konrads von Schwaben
(+ 997) und zur Königswahl vom Jahre 1002. in Deutsches Archiv für
Erforschung des Mittelalters Band 36, 1980 Seite 25-83 -