Sohn des Grafen
Heribert II. von Vermandois und der Adela
von Neustrien, Tochter von Herzog Robert
I.
Brandenburg Erich: Tafel 2
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VII. Generation
5.
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Robert, Graf von Troyes und Meaux
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* ca. 920, + 967 zwischen 14. und 29. VIII.
Gemahlin: a) Adelheid (Wera), Tochter des Grafen Giselbert
von Burgund
+ nach 959 VIII., vor 960 VI.
b) Ingeltrude
Anmerkungen: Seite 120
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VII. 5. Robert
Todeszeit: Lot, Derniers Carol. 59 und 335.
Gemahlin: a) Adelheid
urkundlich 959 6. VIII., Duchesne Vergy preuves 36. Abstammung Bouquet 8,237f., hier Werra genannt. Offenbar noch unvermählt 942 11.XII., Duchesne preuves 33. Ihre Todeszeit ist unbekannt.
b) Ingeltrude
erscheint nur in einer Urkunde von 960 VI., S. Roberti comitis et uxoris suae Ingeltrudis, Arbois de Jubainville 1, 452 (Urkunde n. 20). [VII 5]
* Ergänzung (Werner): * 910/15, + nach 967, zwischen
19. und 20. VIII.
946 Graf von Meaux, 956 auch Graf von Tryoes
Gemahlin:
vor 950 Adelheid Werra, Tochter des Giselbert Herzog
von Burgund, Graf von Chalon und Troyes
+ nach 967
VII. Generation
5
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Das vordere Grenzdatum von Roberts
Tod lautet 967 VIII 19 und nicht 967 VIII 14, wie versehentlich
bei Brandenburg (vgl. de Manteyer 435, Anm. 1). Bei der Teilung von Heriberts
II. Erbe 946 (drei Jahre nach Heriberts
Tod, vgl. Flodoard, Ann. 946) erhielt Robert
die Grafschaft Meaux. Nachweis des Erwerbs der Grafschaft Troyes 956 durch
die Ehe mit einer Tochter Herzog Giselberts von Burgund, dem Troyes, wie
ebd. nachgewiesen wird, bis zu seinem Tode 956 gehörte: Werner, Unters.
109-114 - Die Ehe mit Adelheid
dürfte vor 950 geschlossen worden sein, denn in einer Urkunde Giselberts
für Montieramey in der Grafschaft Troyes von 949 VI 19/950 VI 18,
ausgestellt in Chalon, tritt Robert
schon auf. (Werner, a.a.O. 111, Anm. 89) Terminus post für Adelheids
Tod ist eine anderer, frühestens 967 VIII ausgestellte Urkunde (Werner
ebd., Anm 95), in der sie mit S. Adeleidae comitissae auftritt.
- Brandenburg VII, 5 gibt Robert eine
weitere Gemahlin Ingeltrude, was schon durch den eben mitgeteilten
Beleg, demzufolge die Gräfin Adelheid ihren Gemahl überlebte,
ausgeschlossen wird. Brandenburg beruft sich auf Arbois 1, 452. Die dort
mitgeteilte Urkunde von 960 VI hat jedoch, was Arbois nicht bemerkte, mit
Troyes nicht zu tun; der dort auftretende Robert ist nicht unser Graf
von Meaux/Troyes, sondern der gleichnamige Vicomte von Dijon! (Schon
erkannt von F. Lot, les derniers Carolingiens 326).
Robert versuchte jahrelang ohne Erfolg, das Herzogtum Burgund zu erobern; die Macht des französischen Kanzlers, des Bischofs Ansiges von Troyes, brach er.
Schwager Helmut: Seite 371,400
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“Heribert II.”
Ein wirklicher Einbruch in die Burgundia gelang erst Heriberts II. Sohn Graf Robert von Meaux (943/46-nach 966), der durch die Ehe mit Adelheid Werra (+ ca. 970), jüngere Tochter Herzog Giselberts von Burgund, im Jahre 956 die Grafschaft Troyes erwarb, in der er aber erst 959 bezeugt ist. Der HERBERTINER schuf später mit weiteren Grafschaften wie Provins und Chalons-sur-Marne die Grundlage der Großgrafschaft Champagne sowie die Champagne-Linie des heribertinischen Hauses. Unter Heriberts II. Enkel Heribert dem Jungen und dessen Sohn Graf Stephan I. entstand daraus die burgundische Grafschaft Champagne, die nach 1019/23 den Grafen von Chartres-Tours, also den THEOBALDINERN ("Haus BLOIS") zufiel.
Werner Karl Ferdinand: Seite 495,512,519
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"Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000"
Hugo der Große,
dessen Schwester
Adela mit Heribert
vermählt war, machte sich sehr geschickt zum Beschützer
seiner Neffen. Er zwang den König dazu, das Erzbistum Reims Artolds
Widersacher
Hugo von Vermandois
zu lassen und die übrigen Söhne
Heriberts
"als Getreue anzunehmen". Die Nachfolge wurde allerdings erst 946
durch einen Schiedsspruch Hugos des Großen
endgültig geregelt: Robert erhielt
die Grafschaft Meaux, Albert
die von Vermandois, und an Heribert
III. fielen mehrere kleine Grafschaften um Soissons, wo er das
wichtige Kloster Saint-Medard behielt.Odo
kämpfte weiter darum, die Grafschaft Amiens zu behaupten beziehungsweise
zu erobern. Sie ging aber schließlich an das flandrische Grafenhaus
verloren.
Giselbert war im Jahr 952 Hugo dem Schwarzen als princeos
von Burgund nachgefolgt und starb im Jahr 956 in Paris. Er vermachte seinem
Schwiegersohn
Otto, dem Sohn Hugos
des Großen, alle seine Grafschaften und Rechte. Nur die
Grafschaft Troyes fiel an Robert von Meaux,
den Gemahl seiner zweiten Tochter und Sohn Graf
Heriberts II.
Hugo II. übernahm
im Jahr 962 die Initiave. Er sprach sich dafür aus, daß dem
961 verstorbenen Reimser Erzbischof Artold jetzt Hugo
von Vermandois nachfolgen solle,
der, wie bereits erwähnt, in den Jahren 946 bis 948 aus dem Erzbistum
verdrängt worden war. In dieser Frage konnte der Herzog mit dem Brüdern
des Ex-Erzbischofs rechnen, also mit Graf Robert
von Meaux und Troyes sowie mit Heribert
III. Robert hatte übrigens 960 dem König vorübergehend
die wichtige
Festung Dijon entreißen können, außerdem
richtete er weiter seine Angriffe gegen Bistümer, die zum König
hielten, und bekriegte zum Beispiel 963 Chalons-sur-Marne. Eine Synode
von 13 Bischöfen entscheid sich für Hugo
von Vermandois, ein Anzeichen dafür, wie weit Hugo
II. seine Macht zurückgewonnen und reorganisiert hatte.
Indessen konnte sich Lothar gut behaupten;
er rechnete mit der Unterstützung durch Erzbischof
Brun von Köln und durch OTTO I.,
den Johannes XII. eben zum Kaiser gekrönt hatte. Dieser Papst war
sofort bereit, Hugo von Vermandois
zu exkommunizieren, der kurz darauf in Meaux verstarb. Im Einvernehmen
mit Brun ließ Lothar
den
bereits erwähnten Odelrich zum Erzbischof von Reims wählen. Dieser
schwere Mißerfolg der ROBERTINER
war begreiflicherweise für Robert und
Heribert III. der Anlaß, dem
Schritt des Bruders, des Grafen Albert von Vermandois,
und des Schwagers Tedbald zu folgen: Sie verbündeten sich mit den
KAROLINGERN.
vor 950
oo 1. Adelheid (Werra), Tochter des Grafen Giselbert
von Burgund, Calon und Troyes
- nach 979
Kinder:
Heribert IV. der Junge Graf von Meaux und Troyes
950-28.1.995
Adela
950-6.3.974
oo Gottfried I. Grisegonelle Graf von Anjou
-21.7.987
Literatur:
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Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons.
Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 371,400 - Werner
Karl Ferdinand: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000
(1.-8. Generation) Band IV in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große
Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Seite 462 -
Werner
Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 495,512,519
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