Älteste Tochter des Königs Ptolemaios
VI. Philometor von Ägypten aus dem Hause der PTOLEMÄER
und der Kleopatra
II. Kokke, Tochter von König Ptolemaios
V. Epiphanes
Thiele, Andreas: Tafel 247
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
KLEOPATRA THEA
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† 121 v.u.Z.
ermordet
Vom Sohn Antiochos VIII. ermordet, veranlaßt von ihrer Cousine Kleopatra Tryphaina.
1. oo ALEXANDER
I.
um 175 v.u.Z. † 145 v.u.Z.
2. oo DEMETRIUS
II.
† 125 v.u.Z.
3 oo ANTIOCHOS
VII.
† 129 v.u.Z. gefallen
Könige von Syrien
Hölbl Günther: Seite 165,169-170,178-179,332
A 102
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"Geschichte des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie
und religiöse Kultur von Alexander dem Großen bis zur römischen
Eroberung."
Die ältere Tochter Kleopatra,
später mit dem Beinamen Thea,
kam sicher bald nach Ptolemaios Eupator
zur Welt.
Trotz seines Sieges behandelte Ptolamaios
VI. Philometor seinen Bruder Ptolemaios
VIII. Euergetes II. sehr schonend: Trotz seines Sieges beließ
er ihm die Kyrenaika und versprach ihm außerdem seine Tochter
Kleopatra
(die spätere Kleopatra Thea) zur
Frau; das Mädchen war damals nicht viel älter als 10 Jahre. Die
Heirat kam später allerdings nicht zustande.
Ptolemaios VI. griff
in die syrischen Thronkämpfe ein und schickte Alexander
Balas Truppen zu Hilfe, die an der Entscheidungsschlacht mit
Demetrios
I. teilnahmen. Der neue SELEUKIDEN-König
Alexander
Balas bat daraufhin den PTOLEMÄER
um die Hand seiner älteren Tochter Kleopatra.
Ptolemaios
VI. Philometor geleitete sodann (150/49 v.u.Z.) seine Tochter
persönlich nach Ptolemais (Ake) in Phönikien, um an der Hochzeitsfeier
teilzunehmen; er spendete auch eine reiche Mitgift an Gold und Silber.
Als 146 v.u.Z,. ein Attentat auf
Ptolemaios VI.
verübt
wurde, kam es zum Bruch mit Alexander Balas.
Er rief seine Tochter Kleopatra vom
Hof des Alexander Balas zurück
und vermählte sie mit dem jungen SELEUKIDEN-König
Demetrios
II.; im Sinne eines dynastischen Handelsobjektes wurde sie unter
dem Namen Kleopatra Thea zum zweiten
Mal syrische Königin.
Bald nach seinem Zug gegen Ägypten zur Unterstützung
seiner Schwiegermutter Kleopatra II.
wurde Demetrios II. ermordet, eines
der verschiedenen Gerüchte gab Kleopatra
Thea die Schuld. Im SELEUKIDEN-Reich
hatte Kleopatra Thea ihren älteren
Sohn, der als Seleukos V. (126 v.u.Z.)
Nachfolger von Demetrios II. geworden
war, bald beseitigen lassen. Seit damals vertrat die PTOLEMÄERIN
die legitime SELEUKIDEN-Dynastie gegenüber
dem von Ptolemaios VIII. Euergetes II.
eingeschleusten Alexander Zabinas.
Ihre Münzen in Ptolemais (Ake) von 126/25 v.u.Z. zeigen sie noch alleine,
danach zusammen mit ihrem jüngeren Sohn Antiochos
VIII. Grypos; mit diesem regierte sie als dessen Vormund.
Ptolemaios
VIII. ließ 124/23 v.u.Z. seinen Schützling Alexander
Zabinas fallen und unterstützte nun die Gruppe um Kleopatra
Thea und Antiochos VIII.
Die ptolemäische
Königin in Syrien, Kleopatra Thea,
paßte mit ihrer skrupellosen Herrschsucht, die vor der Ermordung
des eigenen Sohnes (Seleukos V.) nicht
zurückschreckte, und ihrer gleichzeitigen politischen Begabung
ganz zum Bild der späten PTOLEMÄER,
insbesondere zu den Charakteren ihrer Mutter und ihrer Schwester, Kleopatra
II. und III. Im Jahre 121/20
v.u.Z. soll sie, um ihre Herrscherstellung besorgt, ihren Sohn Antiochos
VIII. Grypos den Giftbecher gereicht haben, von ihm aber
gezwungen worden sein, ihn selber zu trinken. So kam sie an ihrem grenzenlosen
Ehrgeiz um.
KLEINES LEXIKON DES HELLENISMUS. Seite 717
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Gegen den unfähigen Alexander
I. Balas (153/50-145), der mit Ptolemaios'
VI. Tochter Kleopatra Thea verheiratet
war, trat alsbald (147) der ältere Sohn Demetrios'
I. auf: Demetrios II. Nikator.
Ptolemaios
VI. ließ Alexander
im Stich, gab seine Tochter Kleopatra Thea dem
Demetrios
zur Frau, ließ sich aber selbst zum "König von Asien"
krönen.
Gegen ihn stellte Alexanders
General
Diodotos Tryphon 145 das Söhnchen Alexanders
und
der Kleopatra Thea,
Antiochos
VI. Epiphanes Dionysios, als Gegen-König auf.
Auch Antiochos VII. Euergetes
heiratete
Kleopatra
Thea.
150 v.u.Z.
1. oo Alexander I. Balas
um 175 v.u.Z.
† 145 v.u.Z.
145 v.u.Z.
2. oo Demetrios II. Nikator
um 165 v.u.Z.
† 125 v.u.Z. ermordet
3. oo Antiochos VII. Euergetes
164 v.u.Z.
† 129 v.u.Z.
Kinder:
1. Ehe
Antiochos VI. Epiphanes Dionysios
†
142
v.u.Z.
2. Ehe
Seleukos V.
142 v.u.Z. † 124
v.u.Z.
Laodike
†
oo Phraates II. König von Parthien
†
Antiochos VIII. Philometor Glypos
141 v.u.Z. † 95
v.u.Z.
3. Ehe
Antiochos IX. Philopator
139 v.u.Z. † 95
v.u.Z.
Literatur:
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Brambach Joachim:
Kleopatra. Herrscherin und Geliebte. Eugen Diederichs Verlag München
1995 Seite 36 - Grant, Michael: Kleopatra. Gustav Lübbe Verlag
GmbH Bergisch Gladbach 1988 Seite 236 - Grant, Michael: Von Alexander
bis Kleopatra. Die hellenistische Welt. Gondrom Verlag GmbH & Co KG,
Bindlach 1984 Seite 229,230 - Hölbl Günther: Geschichte
des Ptolemäerreiches. Politik, Ideologie und religiöse Kultur
von Alexander dem Großen bis zur römischen Eroberung. Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 1994 Seite 165,169-170,178-179,332 A 102 - KLEINES
LEXIKON DES HELLENISMUS. Otto Harrossowitz Verlag Wiesbanden 1993 Seite
717 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994
Tafel 247 -