Adalbert                                                   Graf von Mörsberg und Dill
----------                                                 Vogt von Schaffhausen und Pfaffenschwabenheim
um 1070-30.8.1125
 

Eventuell Sohn des 1075 bei Homburg gefallenen Grafen Eberhard
 

GENEALOGISCHES HANDBUCH DER SCHWEIZER GESCHICHTE Band IV
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Hans Kläui: Seite 194
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29. Adalbert II.

Geboren um 1070, + zwischen 1124 und 1125 Aug. 30.

Verheiratet mit einer Tochter unbekannten Namens des Grafen Dietrich I. von Mousson-Mömpelgard. Vogt des Klosters Allerheiligen noch zu Lebzeiten seines Onkels, Graf Burkhard III. (Nr. 25). Nach Bernold bedrängte er als Vogt das Kloster, indem er in dessen Nähe eine Feste erbaute, Abteigüter unrechtmäßig beanspruchte und die Mönche brutal behandelte, was ad annum 1098 berichtet wird. Mit Abt Adalbert an der Konstanzer Synode Bischof Gebharts III. bei der Übertragung der Zelle Wagenhausen durch Tuoto: "astante Scafusensi abbate Adilberto et eius advocato Adilberto, comite de Morisberch", wahrscheinlich 1105 Okt. Als Graf und Vogt Zeuge bei der Schenkung Eberhards von Watt (ohne Datum). Abt Adalbert von Allerheiligen und Graf Burkhard von Nelelnburg vertragen sich mit den Vogte, Graf Adalbert, und dessen Bruder Dietrich über deren Klostergut gezogene Leibeigene. Zugleich wird von Graf Burkhard und seinen Neffen die Schenkung von Leibeigenen durch Graf Eberhard den Seligen bestätigt. 1. Zeuge ("Adelbertus comes et advocatus") in Schaffhausen, als Berthold von Ittingen ein Gut in Alishard an Allerheiligen schenkte. 1107 Jun. 2. - Da Adalbert im Nahegau noch Güter besaß, die durch seine Urgroßmutter Hedwig (Gattin von Nr. 13) an die Familie gelangt waren, nannte er sich auch etwa Adalbert von Dill, nach der Burg Dill im Hunsrück. Erstmals mit der neuen Benennung als Graf von Mörsberg bezeugt bei der Schenkung Trudewins von Greisbach an Allerheiligen, Schaffhausen 1111 Mai 6.: "Adelbertus comes de Morisberk, advocati predicti monasterii, hanc donationem suscepit". Bringt nach dem Tode seines Schwiegervaters Dietrich von Mömpelgard (1105) einen Teil von dessen Erbe an sich und nannte sich nun nach der Burg Mörsberg bei Pfirt (Elsass) "Adalbert von Mörsberg". Die Mörsburg bei Winterthur (alt: Mörsberg) hat wohl erst durch ihn ihren Namen erhalten, nachdem er den ehemaligen Sitz der Edlen von Winterthur (UDALRICHINGER) zu einer sehr starken Feste ausgebaut hatte. Da er die Satzungen der Klostergründer verletzt hatte, vergleicht Erzbischof Bruno von Trier das Kloster Allerheiligen mit seinem Vogte Adalbert von Mörsberg 1112 Mai 30. Als Vogt der Schaffhauser Abtei noch genannt 1124. Um dieselbe Zeit hebt Abt Suger von Saint-Denis die über ihn verhängte Exkommunikation auf, wobei der Graf verpflichtet wird, jährlich 5 Unzen Gold an die Abtei zu bezahlen. Er hatte sich die Kirchenstrafe zugezogen, weil er Saint-Denis Güter im Raume Metz (unter anderem in Bittersdorf) entfremdet hatte, welche angeblich von seiner Gemahlin herrührten. Graf Meginhard von Sponheim, Schwiegersohn des Grafen Adalbert von Mörsberg, gibt Abt Suger das Priorat Celle bei Metz und andere Güter zurück, wegen derer der nunmehr verstorbenen Graf exkommuniziert worden war, damit er - Meginhard - Bittersdorf ungestört besitzen kann, 1125 Aug. 30. Derselbe bestätigt dem Kloster Allerheiligen den Ort Illnau mit Kirchen und Zehnten, welchen Adalbert von Mörsberg wegen seiner "zahllosen Sünden und Belästigungen, die er als Schaffhausener Vogt dem Kloster zugefügt", übertragen hatte, und zwar ohne Einverständnis seiner Töchter und nächsten Verwandten, Kreuznach 1127 Sep. 21. Aus dieser Urkunde geht auch hervor, dass Adalbert II. keine direkten männlichen Erben besessen hat.
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Adalbert wurde 1108 als nepotes von Burkhard III. genannt.
 
 
 
 

  oo Mechthild von Bar-Mömpelgard, Tochter des Grafen Dietrich I.
              -
 
 
 
 

Kinder:

  Irmentrud
        -
 
  Mechthild
      -12.3.1152/80

Mechthild stiftete gemeinsam mit ihrem 1. Gatten Pfaffenschwabenheim.

  1. oo Meginhard Graf von Sponheim
                  -   1136/45
 
  2. oo Adalbert I. Graf von Dillingen-Kyburg
                   -12.9.1151