Nach Eduard Hlawitschka Tochter eines Egisheimer Grafen und der
Brigida von Bayern, Tochter von Herzog Heinrich dem Zänker
Nach W. Gisi Tochter des Grafen Gerhard (von Metz) und der Eva
von Luxemburg, Tochter von Graf Siegfried
Lex. des MA wahrscheinlich Tochter des lothringischen Grafen Gerhard.
Hedwig stiftete als Witwe das Kloster
Pfaffenschwabenheim.
GENEALOGISCHES HANDBUCH DER SCHWEIZER GESCHICHTE Band IV
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Hans Kläui: Seite 187
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Die Frau, deren große Frömmigkiet schließlich auch
ihren Gatten bezähmt haben soll, war verwandt mit Kaiser
HEINRICH II., KONRAD II. und
Papst Leo IX. aus dem Geschlecht der Grafen von Egisheim. Sie brachte ihrem
Gatten reiche Güter im Nahegau, besonders in Kreuznach, und die Burg
Dill im Hunsrück in die Ehe und stiftete nach dessen Tod das Kloster
Pfaffen-Schwabenheim bei Kreuznach.
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Eduard Hlawitschka: Seite 164 Anmerkung 227
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"Untersuchungen"
Im Schaffhauser "Buch der Stifter" des Klosters Allerheiligen liest
man: Eppo
was ain hoher grave im Swaben lant gehaissen... Nv hatt er ain Frouwen,
diu was Hedewig genant und was ouch nach der welte von gar edeler geburt,
von kaiserlichem und kirchlichem geslechte; si was des hohen kaiser Hainrichs
swester tochter, der das bistuom zu Babenberg da stifte. - Eine zufriedenstellende
genealogische Erklärung dieser Angaben ist bislang noch nicht gelungen.
Zumeist folgt man der Ansicht von W. Gisi, dass Hedwig
eine Tochter des lothringischen Grafen Gerhard (des Bruders
von Kaiser KONRADS II. Mutter Adelheid)
und Evas von Luxemburg (der Schwester von Kaiser
HEINRICHS II. Gemahlin Kunigunde)
war. Dazu paßt gut, dass Hedwig
- nach den Angaben des Stifterbuchs - nach dem Tode ihres Gemahls ain clouster
bute mit ir guote in dem bisstuom ze Megentz, das haisset Swabenhain (
= Pfaffenschwabenheim, Kreis Bingen), uff ir aigenem guote, als Tochter
Gerhards und Evas könnte Hedwig
Erbgüter auch in der Pfalz, nicht nur in Lothringen und im N-Elsaß,
besessen haben. Nimmt man aber die Quellenangaben wörtlich und versucht,
Hedwig als Nichte (swester tochter)
HEINRICHS II. selbst (nicht als Nichte
von HEINRICHS II. Gemahlin Kunigunde)
aufzufassen, so muß man nach anderen genealogischen Lösungen
der Frage Ausschau halten. Dabei stößt man darauf, dass Kaiser
HEINRICH II. mit großer Sicherheit eine Schwester Brigida
und möglicherweise auch eine Schwester Gerberga hatte.
Kurt Hils: Seite 18,21
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"Grafen von Nellenburg"
In den Quellen des Klosters Allerheiligen werden auch die Eltern des
Stifters, Eppo
und Hedwig genannt. Nach dem Stifterbuch
war Eppo
"ain hoher grave im Swaben lant". Um 1009 heiratete er Hedwig,
eine nahe Verwandte Kaiser HEINRICHS II.,
"Ebbo,
comes de Nellenburc, consobrinam HEINRICI
regis, Hadewigam nomine,
de curia regis duxit uxorem"; diese Ehe wird durch den Bericht des Stifterbuches
bestätigt. Über die genealogische Einordnung Hedwigs
ist viel gerätselt worden; in der späteren Forschung wurden die
betreffenden Ergebnisse Gisi übernommen. Doch sind auch sie nur eine
Hypothese, wenn auch eine sehr wahrscheinliche. Danach ist
Hedwig eine Tochter des lothringischen Grafen Gerhard,
eines Bruders der Mutter Kaiser KONRADS,
Adelheid, und der Eva von Lützelburg, der Schwester der Kaiserin
Kunigunde. Die Erklärung einer so vornehmen Eheverbindung
dürfte darin zu suchen sein, dass man verwandtschaftliche Beziehungen
der Vorfahren der Nellenburger
Familie zum Geschlecht Herzog Burkhards annimmt. Schließlich
wird sich Eppo
selber eine bedeutende Stellung unter HEINRICH
II. erworben haben, vielleicht in den Wirren von 1002/03.
Hedwig brachte als Mitgift Güter im Nahegau und sicher
auch im Elsaß mit. Im Nahegau errichtete Hedwig
nach Eppos frühem
Tod ein Kloster. Durch sie dürften die NELLENBURGER
auch mit der kirchlichen Erneuerungsbewegung, die von Burgund ihren
Ausgang nahm, in Berührung gekommen sein, vor allem aber mit Papst
Leo IX., der 1052 einen Altar in Schaffhausen weihte.
Das Einsiedler Nekrolog berichtet außerdem, dass nach Eppos
Tod sich seine Gattin Hedwig auf ihre
Erbgüter im Nahegau zurückgezogen und dort mit ihrem Sohn Eberhard
das Kloster in Pfaffenschwabenheim (Kreis Bingen) gegründet hat. Eine
Datierung ist in den Quellen nicht zu finden, sicher aber ist sie einige
Jahre vor der Gründung des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen
anzusetzen.
um 1009
oo Eberhard (Eppo) Graf von Nellenburg
980/90- ca. 1030/34
Kinder:
Manegold II.
-17.8.1030
Eberhard I. der Selige
-26.3 ca. 1078
Burkhard II.
-21.8.1040
Literatur:
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Hils, Kurt: Die Grafen von Nellenburg im 11. Jahrhundert. Ihre Stellung
zum Adel, zum Reich und zur Kirche, Eberhard Albert Verlag Freiburg 1967,
Seite 15,18,21,25, 46,49,51,58-60,67,75 -