Tochter des N.N. (aus Burgund stammend)
Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 2
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VI. 7 a. HUGO,
Graf von
Vienne, Herzog der Provence, König von Italien 926
6. VII.
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* ca. 880, + 947 10. IV.
Gemahlinnen:
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a) vor 910
Willa
+ vor 926
b) vor 927 22. VII.
Alda, aus deutschem (fränkischen)
Geschlecht, zuletzt 932 28. II.
c) 932
Marozia, Tochter des Senators Theophylakt
und der Theodora
d) vor 937 12. XII.
Bertha, Tochter Herzog Burchards,
Witwe König Rudolfs von Burgund
+ nach 961 5. IV.
e) Konkubine Wandelmoda
f) Konkubine Pezola, niederer Herkunft
g) Konkubine Stephania, Römerin
h) Konkubine Rotrud (Roza), Tochter
Walperts
i) Konkubine N.
Anmerkungen: Seite 117
VI. 7. Hugo
Vgl. Schiaparelli Dipl. di Ugo Poupardin,
Provence 204f. Ob der Bouquet 9, 663 im Jahr 990 vorkommende Graf Hugo
identisch mit dem späteren König ist, erscheint mir sehr zweifelhaft;
erstes sicheres Vorkommen 899 Cart de Grenoble ed. Marion 260; als Graf
von Vienne seit 903 7. IV., Cart. de St.-Andre-le-Bas ed. Chevalier Append.
n. 11. Der Zeitpunkt, wann er Herzog und Markgraf vonProvence wurde, ist
nicht genauer zu bestimmmen; er erscheint als comes noch 908 16. V., Prou-Poupardin
n. 50, als dux et marchio ib. n. 52; jedenfalls war er nach LUDWIGS
(Nr. 6) Blendung der eigentliche Regent des Königreichs Nieder-Burgund.
Letzte Urkunde 947 24. IV., Schiaparelli
n. 83.
Todestag. Gingins de la Scarra,
Anh. s. Schweiz. G.: 9, 218
Gemahlinnen:
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1. Willa
c. 910, Cart. de St.-Andre-le-Bas
ed. Chevalier Append. n. 14.
Sie kann, wie Manteiywer, origines
302, vermutet, identisch sein mit der Witwe Rudolfs I. von Burgund; dieser
starb allerdings 912, sie heißt aber in der erwähnten undatierten
urkunde Willa regina; wahrscheinlich ist die Urkunde nach 912 anzusetzen;
tot 926, Bouquet 9,680.
2. Alda
oo vor 927 22. VI., Schiaparello
n. 9; Francorum genere Teutonicorum Liudpr. 3, 20, zuletzt 932 28. II.
Schiaparelli n. 29.
3. Marozia
Liudpr. 3, 43f. Ihr Todesjahr istz
unbekannt.
4. Bertha
Morgengabenverschreibung 937 12.
XII., Schiaparelli n. 46.
Zuletzt in einer Urkunde ihres
Sohnes Konrad
von Burgund, die gewöhnlich ins
Jahr 962, von Poupardin, Bourgogne 395 f., aber auf 961 8. IV. gesetzt
wird.
Konkubinen:
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Wandelmoda
Liudpr. 3, 20
Pezola
Liudpr. 4, 14, nennt sie vilisimorum
servorum sanguine cretam. Urkundlich nur Roza 945 20. III., Stephaniagenere
Romana, Liudpr. 4, 14; Schiapareilli n. 79. Sie war nach Liudpr. 4,14
Tochter des Walpert, eines sehr mächtigen Mannes und Richters in Pavia,
der, wohl bald nach 927 14. X. auf Befehl
Hugos
enthauptet wurde (Liudpr. 3, 29f. und Bemerk. v. Becker, 1. c. S. 92, Anm.
3.). Sie war vorher vermählt mit Pfalzgraf Giselbert, + vor 929 19.
XI., Liudprand 3, 29. [VI a 15]
* Ergänzung (Werner)
a) Gemahlin:
912 Willa, Witwe König Rudolfs
I. von Burgund
b) o-o ca. 920
Wandelmoda., nobilissima
c) Gemahlin:
Hilda (Alda)
d) o-o 926/30
Pezola
e) o-o 928/29
Rotruda/Roza + nach 945 III. 29.,
Tochter des Richters Waltpert in Pavia, enthauptet ca. 930; Witwe des Pfalzgrafen
Giselbert + 927 V. 14./929 X. 19.
f.) Gemahlin:
Marozia, Tochter des Senators Theophylakt;
Witwe des Markgrafen Wido (siehe VI 18)
g) Gemahlin:
937 XII. 12. Bertha, Tochter Herzog
Burchards von Schwaben; Witwe König Rudolfs II. von Burgund
h) o-o Stephania aus Rom
i) o-o N.N.
VI. Generation
15
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Die (zweite) Ehe Hugos von Vienne
mit Hilda (roman.
Alda)
wurde nicht nur vor 927 VII 22 (so Brandenburg) geschlossen, sondern schon
vor 926, das heißt aber, bevor Hugo
König wurde, denn er urkundet bei der Wiederherstellung von S-Pierre
de Vienne, undatiert, noch als comes et marchio bei Nennung seiner
Frau Hilda: uxoris quondam meat
Willae, necnon et praesentis coniugis meae Hildae.
(HF 9, 689f.) ebd.: Signum
Hildae comitissa.
Vgl. im übrigen zur Zeitstellung der Frauen und
Konkubinen Hugos die Ausführungen
Anmerkung VII, 30-32 über das Geburtsdatum der Kinder Hugos.
Entsprechend den dort gemachten Feststellungen war die Reihenfolge gegenüber
Brandenburg umzustellen.
20. Er hatte sich mit einer Frau aus dem Stamm der deutschen
Franken namens Alda vermählt,
die ihm einen Sohn namens Lothar
geboren hatte. Außerdem hatte er damals von Wandelmoda, einer
Frau von hoher Abkunft, einen Sohn namens Hubert
[19 Hubert folgte Ende 936 auf Boso,
wurde später auch Pfalzgraf und Herzog von Spoleto und Markgraf von
Camerino, gestorben zwischen 967 und 970 als treuer Anhänger OTTOS
I. Liudprand kommt nicht mehr auf ihn zu sprechen.], der
noch jetzt lebt und als mächtiger Fürst über die Provinz
Tuszien gebietet. Dessen Taten werde ich, so Gott will, an ihrem Ort erzählen.
13. Weiterhin starb Rudolf,
der König der Burgunder [18 Juli 937.], und König
Hugo vermählte sich mit seiner Witwe Bertha,
weil Alda, die Mutter seines Sohnes
Lothar,
bereits gestorben war. Aber auch seinen Sohn, den König
Lothar, vermählte er mit Adelheid,
der Tochter Rudolfs und derselben Bertha,
welche durch Schönheit ausgezeichnet und wegen ihrer Sittenreinheit
hochangesehen war. Die Griechen halten das freilich für unschicklich
und meinen, wenn der Vater die Mutter zum Weibe nahme und beide ein Leib
werden, so könne der Sohn nicht ohne Sünde die Tochter ehelichen.
Hlawitschka, Eduard: Seite 85,201
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien
(774-962)"
Einer der ersten, der auf diese Weise nach dem Süden
gelangte, war der Kaplan Gerlannus, den Hugos
Gemahlin Alda (ex Francorum genere
Teutonicorum) mitbrachte und mit einem Bistum ausgestattet wissen wollte.
Pfalzgraf Hubert
war Hugo von einer Frau edler Abkunft
namens Wandelmoda noch vor der rechtsmäßigen Ehe mit
Alda,
in der Provence geboren worden.
Schneidmüller Bernd: Seite 89
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Die doppelte Verbindung von Vater und Sohn mit Mutter und Tochter reizte Bischof Liudprand zu einer spitzzüngigen Notiz: "Außerdem starb Rudolf, der König der Burgunder. Da Alda, die Mutter seines Sohnes König Lothar verstorben war, vermählte sich König Hugo mit Rudolfs Witwe Berta. Dazu gab er seinem Sohn König Lothar Adelheid, die Tochter Rudolfs und Bertas, zur Frau, herausragend an Schönheit und angesehen durch ihre Sittenreinheit. Den Griecchen erscheint dies freilich nicht schicklich, wenn der Vater die Mutter zur Frau nehme, auf daß zwei zu einem werden, könne der Sohn nicht auch noch die Tochter ohne Sünde heiraten."
Adelheid Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Seite
99
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Aber als Ausgleich für so viele Greueltaten war es
auch die Zeit der Wunder, wie jenes das im August 930 dem Sohn König
Hugos, dem kleinen Lothar,
dem zukünftigen Ehemann Adelheids,
das Leben rettete. Das Kind litt an einem heftigen Fieber und war in hoffnungslosem
Zustand. Auf Befehl seines Vaters wurde es vom Palast nach San Michele
gebracht und auf die Reliquie des heiligen Kolumban gelegt. Plötzlich
verschwand das Fieber und wich einem ruhigen Schlaf. Lothar
war
gerettet, und seine Mutter, die Königin Alda,
stattete mit einer großen Gefolgschaft von Adligen und Dienerinnen
dem Heiligen ihren Dank ab und überreichte ihm goldgewebte Stoffe,
während Hugo in einer feierlichen
Audienz den Mönchen die entzogenen Besitzungen zurückgab.
924
oo 2. Hugo König von Italien
880-10.4.948
Kinder:
Alda
925- 954
936
oo Alberich II. Markgraf von Spoleto
911-31.8.954
Lothar König von Italien
926/28-22.11.950
Literatur:
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Adelheid Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Info
Verlag Karlsruhe 1999 Seite 99 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen
Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998
Seite 2 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder
in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte
Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 85,201
- Liudprands von Cremona: Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen
Kaiserzeit. Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977
Seite 370,402, 416 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft
und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite
89 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag
Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 29 -