Mathilde                                       Königin des ostfränkisch-deutschen Reiches
------------                                                              Laien-Äbtissin von Nivelles
894/97
14.3.968
Engern Quedlinburg

Begraben: Quedlinburg  

Tochter des westfälischen Grafen Dietrich von Ringelheim ( 916/nach 929) aus dem Hause der IMMEDINGER und der Reinhild, Tochter vom Normannen Gottfried und einer friesischen Häuptlings-Tochter
Schwester von Gräfin
Bia im Bardengau ( 25.5. vor 931/32), Gräfin Amalrada von Hamaland, Perehtheid und Gräfin Fridarun (12.1. 971), Reginbern, Widukind, Immed
Enkelin von Graf Waltbert im Graingau und der Mathilde

Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 390
********************
1. Mathilde, Königin des ostfränkisch-deutschen Reiches, hl. (Fest: 14. März)
---------------
* ca. 896, 14. März 968 Quedlinburg

Begraben: Quedlinburg

Tochter Graf Dietrichs aus dem Geschlecht des Sachsen-Herzogs Widukind und der Reinhild aus dänischem und friesischen Geschlecht

  oo 909 König Heinrich I. ( 936)

Kinder:
----------
vgl. Artikel Heinrich I.

Die Heirat HEINRICHS mit Mathilde, seiner 2. Gemahlin, die aus der »stirps magni ducis Widukindi« stammte, bedeutete für die LIUDOLFINGER einen Zuwachs an Einfluß und Besitz im westlichen Sachsen, wo Mathilde im Raum Herford/Enger über reiches Erbgut verfügte. Deutlicheres Profil gewinnt Mathilde erst für die Zeit nach dem Tode HEINRICHS I., als sie ihr Wittum, das sie mit der Hausordnung HEINRICHS 929 erhalten hatte, dazu benutzte, geistliche Gemeinschaften einzurichten, denen sie die Pflege der Memoria ihres Gatten und aller verstorbenen Verwandten und Freunde auftrug. In Quedlinburg leitete sie den am Grabe HEINRICHS eingerichteten Frauenkonvent dreißig Jahre lang selbst. Die Nutzung ihrer »dos« zur Gründung geistlicher Gemeinschaften brachte sie aber auch in Konflikt mit ihren Söhnen, die ihr nur den lebenslangen Nießbrauch der Güter gestatten wollten. Mathilde verließ deshalb eine Zeitlang sogar Ost-Sachsen und zog sich auf ihr väterliches Erbe im Westen zurück. Politisch engagiert scheint sie in der Frage der Nachfolge im Königtum gewesen zu sein; sie favorisierte wohl ihren jüngeren Sohn Heinrich. Die Schwierigkeiten eines Urteils über wesentliche Stationen im Leben der Königin resultieren nicht zuletzt aus der Tatsache, daß ihre beiden Lebensbeschreibungen (in Nordhausen um 974 bzw. um 1002 entstanden) tendenziöse und fiktive Nachrichten mischen und überdies einer speziellen causa scribendi ihre Entstehung verdanken:
dem Versuch, mit einem »Fürstinnenspiegel« aktuelle Probleme der Gegenwart zu beeinflussen.
G. Althoff

Quellen:
----------
Vita M. reginae (posterior), hg. G.H. Pertz (MGH SS 4, 1841), 282-302 - Vita M. reginae antiquior, hg. R. Köpke (MGH SS 10, 1852), 573-582

Literatur:
------------
NDB XVI, 376ff.
K. und M. Uhlirz, JDG O. II. und O. III., 2, 1902-54
E.E. Stengel, Die Grabschrift der ersten Äbt. v. Quedlinburg, DA 3, 1939, 361-370
C. Erdmann, Forsch. zur polit. Ideenwelt des FrühMA, 1951, 97ff.
Th. Vogelsang, Die Frau als Herrscherin im hohen MA, 1954, 27ff.
G. Althoff, Adels- und Kg.sfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberl., 1984, 168ff., 210ff.
W. Glocker, Die Verwandten der Ottonen ..., 1989, 201ff.
G. Althoff, Quedlinburg und Gandersheim, FMASt 25, 1991, 123-144.


Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikons
****************************************
Band V (1993) Spalten 1015-1016 Autor: Gabriele Lautenschläger   

MATHILDE, Königin und Heilige (Gedenktag: 14.3.).
-----------------
* um 895 in Engern (Sachsen); 14.3. 968 in Quedlinburg

Sie stammte aus dem Geschlecht Herzog Widukinds. Ihre Eltern waren Graf Dietrich und seine Frau Reinhild, eine dänisch-friesische Adelige. In dem 789 von Kanonissen in Mudenhorst gegründeten und 826 nach Herford verlegten Damenstift erhielt Mathilde eine umfassende Bildung und standesgemäße Erziehung. Im Jahre 909 (bzw. 913) wurde sie mit Herzog Heinrich vermählt, dem späteren König HEINRICH I. (919-936).
Zu den fünf Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen, zählen Herzog Heinrich von Bayern, der von Mathilde nach dem Tod ihres Gatten in der Thronnachfolge begünstigte spätere Kaiser OTTO I. DER GROSSE sowie der Erzbischof und Heilige Bruno I. von Köln. Mathilde stiftete die Klöster St. Servatius und St. Wicbert in Quedlinburg sowie die Klöster in Pöhlde, Engern und Nordhausen. Als Wohltäterin verehrt, aber zugleich durch familiäre Zwistigkeiten belastet, starb Mathilde nach längerer Krankheit im Kloster Quedlinburg (bei Halberstadt). Ihr Grab befindet sich in der Krypta des dortigen Domes.

Literatur: (allgemein)
------------
Max Heimbucher, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, Bd.I und II, Paderborn 1980; - R. Holtzmann, Geschichte der sächsischen Kaiserzeit 4 1961; - Peter Ketsch, Frauen im Mittelalter, Bd. I und II, 1983/84; - J. Pilschke, Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Diss. Greifswald 1909. -

Literatur: (speziell)
-------------
K. Hauck, Geblütsheiligkeit, in: Liber Floridus, FS P. Lehmann, St. Ottilien 1950, 190 f.; - M. Lintzel, M., in: Westfälische Lebensbilder 5, 1937; - ders;, in: AKG 38 (1956), 152-166; - ders., in: Ausgewählte Schriften II, Berlin 1961, 276-290 und 407-418; - Erna und Hans Melchers, Das große Buch der Heiligen. Geschichte und Legende im Jahreslauf, München 91986, 162-163; - Otto Wimmer und Hartmann Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, Innsbruck-Wien-München 41982, 569-570.


Hlawitschka Eduard: Seite 69-70
*****************
"Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk Band I 911-1137"

V . Königin Mathilde, 2. Gemahlin König Heinrichs I.

1 : Königin Mathilde

Als Gemahlin König HEINRICHS I. ist Mathilde in mehreren Quellen bezeugt. So zum Beispiel in MGH D H I 3:
rogatu coniugis nostrae (= Heinrici regis) domnae reginae Mathildis; dazu D H I 13,18,20,24,38,41.
Aus der Menge der erzählenden Quellen sei lediglich hingewiesen auf Widukind von Corvey, Rer. gest. Saxon. lib. cap. 31 (Genuit quoque ei (= Heinrico regis) et alios filios clara et nobilissima ac singularis prudentiae regina nomine Mathilda, primogenitum mundi amorem nomine Oddonem, secundum patris nomine insignitum, virum fortem et industrium Heinricum, tertium quoque nomine Brunonem ...) und lib. III. cap. 74, MGH SS rer. Germ. Seite 43 und 150; Contin. Reginonis ad 965, MGH SS rer. Germ. Seiite 175; Liudprand, Antapod. lib. IV cap. 15, MGH SS rer. Germ. Seute 112f.; Vita Mathildis ant. cap. 1 und 2, MGH SS 10  Seite 575f., und Vita Mathildis (post.) cap. 1, MGH SS 4  Seite 284, beide neu ed. von B. SCHÜTTE in: MGH SS rer. Germ. Seite 113-116 und 150ff.; vgl. auch Thietmar von Meerseburg, Chron. lib. I cap. 9, MGH SS rer. Germ. NS 9 Seite 14.
Als Geburtszeit Mathildes erwägt W. K. Prinz von ISENBURG, Ahnen Tafel 1, "um 890"; dies offenbar nach einer Vermutung bei H. JAEKEL, Grafen von Mittelfriesland Seite 67. M. LINTZEL, Mathilde Seite 162, schreibt: "Das Geburtsjahr Mathildes ist nicht überliefert. Es dürfte indessen um 895 liegen"; Seite 163: Heinrich war, als er sich mit der jungen, etwa 14-jährigen Mathilde vermählte, keineswegs mehr ein Jüngling." A. BÜSING, Mathilde Seite 29f.: "Die jüngere Vita gebraucht nun kurz vor der Erzählung der Vermählung ... der Mathilde den Ausdruck aetate tenera (cap. 3). Hieraus ergibt sich, daß das Geburtsjahr gegen Ende des 9. Jahrhunderts zu suchen ist." W. GLOCKER, Studien Seite 264, meint, Mathilde werde beim Eheschluß "13-15 Jahre alt" gewesen, also wohl ca. 994-996 geboren sein. Der letzte Editor der Mathilden-Viten, B. SCHÜTTE, vermerkt in LThK 6, 3. Auflage 1997, Spalte 1472: "* 894/897."
Zum Datum des Eheschlusses Mathildes mit HEINRICH I. - 909 in Wallhausen an der Helme (westlich Sangerhausen) - vgl. bei IV : Hatheburg nr. 1; auch G. WAITZ, Jahrbücher Heinrichs I. Seite 18; M. LINTZEL, Mathilde Seite 162; A. BÜSING, Mathilde Seite 32; E. HLAWITSCHKA, Königin Mathilde Seite 10; BO nr. e.
Mathilde verstarb am 14.III.968 in Quedlinburg.
Das Todesdatum überliefern die Ann. necrol. Fuldens. ad 968, MGH SS 13 Seite 201; ed. K. SCHMID, Klostergemeinschaft von Fulda I Seite 337: 2. Id. Mar. obiit Mahthild regina;
Widukind, Rer. gest. Saxon. lib. III cap. 74, MGH SS rer. Germ. Seite 151: secundo Idus Martias animam Christo reddidit;
Thietmar von Merseburg, Chron. lib. II cap. 18, MGH SS rer. Germ. NS 9 Seite 60: Post haec sancta Mahtildis II. Id. Marcii migravit ab hoc exilio;
Ann. Corbeiens. ad 967, ed. J. PRINZ Seite 118: Anno dominice incarnationis DCCCCLXVII, II idus martii obiit Mahthildis regina ... (zur Berichtigung der Jahreszahl vgl. dort Anm. h); weitere Belege bei R. KÖPKE-E. DÜMMLER, Otto der Große  Seite 440 Anm. 1.
Bestattet wurde Mathilde vor dem Altar der damaligen St. Peterskirche, späteren Stiftskirche St. Servatius zu Quedlinburg neben ihrem Gemahl König HEINRICH I.; vgl. C. ERDMANN; Grab Heinrichs I. Seite 77 (mit Belegen).


A
lthoff Gerd: Seite 362

***********
"Adels- und Königsfamilien"

                                                         K 6

Lü:  14.3. Mathildis reg                   968 Gemahlin HEINRICHS I.

Eine Schwester der Königin Mathilde soll nach Meinung der Forschung mit dem BILLUNGER Wichmann dem Älteren verheiratet gewesen sein; vgl. dazu jedoch den Kommentar G 39.
Mathilde war jedenfalls eine Verwandte der BILLUNGER, wie mehrere Personen aus ihrem Verwandtenkreis, die sich im Lüneburger Necrolog nachweisen lassen, zeigen.
Zu den Konsequenzen für die Erhellung der 'Anfänge' des billungischen Geschlechts siehe oben Seite 68ff.
Allgemein zu Mathilde vgl. Biogr. Wörterbuch 2, Spalte 1820f. und FW K 41 mit weiteren Hinweisen.
Zum Todesdatum: BO Nr. 469a; Köpke-Dümmler, Otto der Große, Seite 440.


Schwennicke Detlev: Tafel 10
*****************
"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

HEINRICH I.
------------------
* 876, Memleben 2.VII.936

Begraben: Quedlinburg Stiftskirche

Fritzlar 6.V.919 DEUTSCHER KÖNIG

    906, getrennt 909
  I. oo HATHEBURG

Witwe von N.N., Tochter von Erwin senior

   Wallhausen 909
  II. oo MATHILDE, Laien-Äbtissin von Nivelles
           * 896, Quedlinburg 14.III.968

Tochter von Graf Dietrich (Theoderich) (IMMEDINGER) und Reginlind

Begraben: ibid Stiftskirche


GROSSE FRAUEN DER WELTGESCHICHTE. Tausend Biographien in Wort und Bild.: Seite 235
****************************************
KÖNIGIN MATHILDE
------------------------------
89014.III.968

Mathilde wurde - so entnehmen wir einer Chronik - als Tochter des sehr wohlhabenden Grafen Dietrich von Ringelheim und dessen Gemahlin Reinhilde im Kloster von Herford erzogen, unter Aufsicht ihrer Großmutter, die gleichfalls Mathilde hieß und dem Kloster als Äbtissin vorstand. Ein Sproß vom Stamme des Herzogs Widukind, wuchs das junge Mädchen hinter den Klostermauern zu einer Jungfrau heran, deren Schönheit, Bildung und Tugend allenthalben gepriesen wurden. Auch zu Herzog Heinrich "dem Vogler" drang diese Kunde. Er begab sich mit wenigem Gefolge nach Herford und überredete die Großmutter, daß sie ihm die Enkelin verlobte. Nicht lange darauf wurde in Walhausen in der Goldenen Aue die Hochzeit prunkvoll begangen. Drei Söhne und zwei Töchter entsprossen der vorbildlich glücklichen Ehe. Mathilde hätte gern ihren jüngeren Sohn Heinrich als Nachfolger seines Vaters gesehen, aber sie stellte die Sorge um Krone und Reich über ihre eigenen mütterlichen Gefühle und fügte sich gehorsam dem Befehl ihres Gatten, der den erstgeborenen OTTO zum Thronerben bestimmt hatte. HEINRICH verlieh seiner Gemahlin die reichen Güter Quedlinburg, Pöhlde und Nordhausen als Witwengut, und diesen Orten galt auch die besondere Fürsorge der Königin. Von hier aus verbreitete sich über ganz Niedersachsen jene höhere geistige Bildung, die aus heiligen Quellen strömend zugleich geistliche Weihe vermittelte. Mathilde wurde heiliggesprochen - ihr Gedenktag ist der 14. März, an dem sie im Jahre 968 im Kloster von Quedlinburg in Sorge um das Schicksal ihrer Söhne und Enkel die Augen für immer schloß.


Lebe Reinhard: Seite 41
************
"Ein Königreich als Mitgift"

Mathilde ist sicher ein Glücksfall für die sächsische Dynastie gewesen, wahrscheinlich auch genetisch. Die attraktive Herzogin, dann Königin, trat stolz, gewinnend und gern in glanzvoller Garderobe auf, galt als gescheit, politisch einsichtig und fromm und gebar HEINRICH I. fünf Kinder. Dass Mathilde dann als gottgefällige Witwe dann überaus freigebig und stiftungsgeneigt im Sinne der Kirche agierte, trug ihr am Ende ihres rund 75-jährigen Lebens den Ruf einer Heiligen ein, zwischenzeitlich aber auch den Zorn ihres Sohnes OTTO:
Ganz so opulent waren halt auch des Kaisers Kasetten nicht gefüllt.

Black-Veldtrup Mechthild: Seite 161-171
**********************
"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"

Von Mathilde wissen wir, daß sie anläßlich ihrer Heirat im Jahre 909 Wallhausen als Dotalgut zugewiesen bekam. In seiner 929 erlassenen "Hausordnung" hatte HEINRICH I. Vorsorge zur finanziellen Absicherung seiner Frau getroffen:
Kurz vor der Heirat OTTOS I. und Edgiths, die Ende 929 oder Anfang 930 stattfand, erhielt Mathilde am 16. September 929 die Güter Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grona und Duderstadt verbrieft; in der darüber ausgestellten Urkunde wird der Besitz ausdrücklich als ihr Wittum bezeichnet. Bereits zwei Jahre zuvor hatte HEINRICH I. in Zusammenhang mit der Volljährigkeitserklärung OTTOS mit dessen Zustimmung eine Schenkung an Mathilde veranlaßt. Diese Maßnahmen waren notwendig, weil durch die Mündigkeitserklärung und Verheiratung des Thronfolgers die rechtliche Stellung der Königin für den Fall, daß sie den König überlebte, gegenüber dem Sohn abgesichert werden mußte. Eine derartige Absicherung erfolgte aber offenbar zu diesem Zeitpunkt nicht nur für die Königin, sondern auch für die übrigen weiblichen Familienmitglieder.

Nach dem Tod der verwitweten Königin- bzw. Kaiserin-Mutter konnte eine Übertragung derjenigen Güter, die offenbar zumindest teilweise zur Verwendung als Dotalgüter bestimmt waren, an die regierende Herrscherin erfolgen. Unter den OTTONEN läßt sich Entsprechendes bei Wallhausen, Nordhausen und Pöhlde beobachten: Alle drei Besitzungen waren 909 und 929 zunächst Königin Mathilde überlassen worden; während sich Wallhausen später im Besitz von Kaiserin Adelheid nachweisen läßt, kamen Nordhausen und Pöhlde noch zu Mathildes Lebzeiten und offensichtlich ohne, dass Adelheid die Orte zwischenzeitlich innegehabt hätte, durch OTTO II. an Theophanu.
Die von Königin Mathilde gegründeten Kanonissenstifte Quedlinburg und Nordhausen wurden auf ihren Dotalgütern errichtet.

Diwald Hellmut: Seite 230
*************
"Heinrich der Erste"

Die erste Erziehung liegt in den Händen der Eltern, sie erkennen aber bald, daß sie damit überfordert sind, und vertrauen Mathilde der Mutter des Grafen Thiederich an, die als Äbtissin die Klosterschule Herford leitet. Ob sie Nonne werden soll, steht nicht fest. In der Klosterschule erhält sie die erhoffte, angemessene Erziehung, wird insbesondere, dem Brauch der Zeit gemäß, in der Heiligen Schrift unterwiesen - unter den Augen und behütet von der Großmutter, die nach dem Tod ihres Gemahls die Leitung des Klosters übernommen hat.
 
 
 
 

 909
  oo 2. HEINRICH I. König des Deutschen Reiches
           876 2.7.936
 
 
 
 

Kinder:

  OTTO I. König des Deutschen Reiches
  23.11.9127.5.973
  Wallhausen

  Heinrich I. Herzog von Bayern
   4.919/22.4.922 1.11.955
  Nordhausen

  Brun Erzbischof von Köln
  1. Hälfte 5.92511.10.965

  Gerberga
  ca. 913/145.5. nach 968 (984?)
  Nordhausen

    929
  1. oo Giselbert Herzog von Lothringen
           ca 8802.10.939

    939
  2. oo Ludwig IV. König von Frankreich
           10.9.920/10.9.921 10.9.954

  Hadwig
  ca. 922 9.1. nach 958

14.9.937
  oo Hugo der Große Herzog von Franzien
       ca 895 16./17.6.956



Quellen:
-----------
Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 12,22-28,34,38,44,52,54,356 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 -      

Literatur:
------------
Adelheid Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Info Verlag Karlsruhe 1999 - Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 23,79,140,159,165, 171,188,214,238,363 K 6 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 26-29,42,48,49,52, 54-56,59,77,98,111,116 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite 161-346 - Büsing, Albrecht: Mathilde, Gemahlin Heinrichs I. Halle-Wittenberg Universität Dissertation phil. 1910 - Diwald Helmut: Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches, Gustav Lübbe Verlag Bergisch Gladbach 1994, Seite 46-534 - Eickhoff, Ekkehard, Theophanu und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 38-380 - Giese, Wolfgang: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1979, Seite 86,119-121 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Band 1- Band 6, Mundus Verlag 2000 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 - GROSSE FRAUEN DER WELTGESCHICHTE. Tausend Biographien in Wort und Bild. Neuer Kaiser Verlag 1987 Seite 235 -
Hlawitschka Eduard: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk Band I 911-1137 Teil 1 und Teil 2 Hahnsche Buchhandlung Hannover 2006 Seite 69-70 - Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen 1987 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite 26-28,37,39-41,47,72,88,91-98 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Lebe Reinhard: Ein Königreich als Mitgift. Heiratspolitik in der Geschichte. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1998 Seite 41 - Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag Weimar Köln Wien 1995, Seite 129,149 - Plischke, Jörg: Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Inaugural-Dissertation Universität Greifswald 1909 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983, Seite 69,587-591 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 14A-389 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 9,39,129,138,140,164,167,174,178,181,205 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998  - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 11 - Uhlirz, Karl: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III. 1. und 2. Band. Verlag Duncker & Humblot Berlin 1967 - Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Pusten Regensburg 1999, Seite 14-16,18,23,51,58,120 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 Seite 119-120,132 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 42,45,62,66,91,117,145,150,217,244,262,265,273 - Zimmermann, Harald: Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft Darmstadt 1976 -