Begraben: Stift Zschillen
Älterer Sohn des Grafen
Dedi V. der Feiste von Groitzsch uaus dem Hause der WETTINER
und der Mathilde
von Heinsberg, Tochter von Graf Goswin II.
Schwennicke Detlev: Tafel 151
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
DIETRICH
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+ 13.VI.1207
Begraben: Zschillen
1169 Canoniker zu Zeitz, Domherr zu Magdeburg
1190 Graf vonn GROITZSCH und SOMMERSCHENBURG
Vogt von PEGAU
oo vor 1190
JUTTA VON THÜRINGEN
+ nach 6.IX.1208/16
Tochter von Landgraf Ludwig III. dem Frommen
DIETRICH
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+ 1207
Graf von Sommerschenburg und Rochlitz-Landsberg, 1190 Pfalzgraf von Sachsen, Vogt von Pegau; war vorher Kanoniker, Diakon zu Magdeburg; STAUFER-Anhänger im Thronkrieg.
oo 1190
JUTTA
VON THÜRINGEN, Tochter des Landgrafen Ludwig III.
+
Erbin von Altenwied, Pfalzgrafschaft Sachsen
Generation G
(60) DIETRICH
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+
13. Juni 1207
auf Reise
nach Würzburg
Graf von Sommerschenburg und Groitzsch
oo JUTTA, Tochter des Landgrafen
Ludwig III. von Thüringen
+ nach 6.9.1208
Begraben: wohl Wechselburg
Töchter: (79) und (80)
GENEALOGIE DER WETTINER: Seite 238,239
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<Ein dritter Sohn Konrads des Großen> Graf
Dedo <V.> von Rochlitz [Rochelitz] <d.i. Groitzsch> heiratete
Mathilde
[Machthildis] <+ 1189>, Tochter des Grafen Goswin <II.> [Gozwinus]
von Heinsberg [Himisberc] <im nw. Nordrhein-Westfalen>, Schwester des
Erzbischofs Philipp <I.> von Köln; mit ihr zeugte er Dietrich,
Kanoniker
des Domstifts zu Magdeburg, der später <nach seinem Austritt
aus dem geistlichen Stande> Graf von Sommerschenburg [Sumirschenburc]
und von Groitzsch genannt wurde, Propst Philipp von Xanten [Scantensis],
Goswin
[Gozwinus] und Heinrich, die noch in ihrer Jugend gestorben
sind, und Markgraf Konrad <II. von der Nieder-Lausitz, + 1210> sowie
eine Tochter Agnes, die den Herzog <Berthold V.> von <Andechs
und> Meran <+ 1204> heiratete.
Graf Dietrich, sein Sohn, heiratete Mathilde
[Machthildis] <richtig: Jutta>, Tochter des <Land>grafen
Ludwig <III., des Fromme> von Thüringen, und zeugte mit ihr eine
Tochter Agnes. <Die Genealogie erwähnt nicht die gemeinsame
Tochter Mathilde>. Im Jahr 1207 <richtig wohl: 1208> ist
Graf
Dietrich gestorben.
Dietrich wurde 1169 Kanonikus zu Zeitz, dann Subdiakon in Magdeburg und trat er später aus dem geistlichen Stande aus. Nach dem Tode des Vaters (+ 16.8.1190) erhielt er die Grafschaft Groiztzsch und Rochlitz-Landsberg und bereits seit 1190 war er im Besitz der Grafschaft Sommerschenburg (Seehausen). Außerdem verfügte er über die Vogtei Pegau. Durch seine Ehe kam Dietrich in den Besitz landgräflicher Eigengüter am Rhein und in Westfalen. Er war STAUFER-Anhänger und starb auf einer Reise nach Würzburg.
Pätzold Stefan: Seite 60-61
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"Die frühen Wettiner"
Dietrich, der Sohn
Dedos
von Groitzsch, wird erstmals 1159 in einer Urkunde seines Vaters genannt.
Er gehörte zunächst zeitweise dem geistlichen Stand an, wurde
allerdings noch vor dem Jahre 1190 wieder laisiert und amtierte seitdem
als Graf von Groitzsch und von Sommerschenburg. Mit den Gerichtsrechten
des Sommerschenburger Komitats, den er vom Halberstädter Bischof zu
Lehen trug, war zugleich auch der Vorsitz des Dinges von Seehausen verbunden.
Dietrich, der kein Reichsfürst war, fand
sich anscheinend nicht am Hof HEINRICHS
VI. ein, sondern begegnet erst während der Herrschaft
PHILIPPS
in
der Umgebung des Königs, der dem WETTINER bald nach dem Tod
seines Vorgängers die Vogtei über das Kloster Pegau übertrug.
Im Juni 1198 bezeugte Dietrich den
Abschluß eines Bündnisses zwischen dem STAUFER
und dem französischen
König Philipp II. August,
das sich gegen die welfisch-englische
Koalition richtete. Danach erschien er im Januar 1200 in Allstwedt am Hof,
protestierte genau ein Jahr später in Halle gegen die Einmischung
des päpstlichen Legaten Guido von Präneste in den Thronstreit
und fand sich schließlich in den Jahren 1203 und 1206 wiederholt
in der Umgebung des Königs ein. Auch Dietrichs
Beziehungen
zu den geistlichen und weltlichen Fürsten Sachsens treten in den Quellen
kaum zutage. Zwar war er - wie bereits erwähnt - Lehnsmann des Halberstädter
Bischofs, ist aber in dessen Umgebung nicht nachzuweisen. Daneben begegnet
er gelegentlich als Zeuge in Urkunden des Naumburger Bischofs, von dem
er ebenfalls Lehen innehatte. Verheiratet war Dietrich
mit Jutta,
der Tochter Landgraf Ludwigs III. von Thüringen. Als der WETTINER
im Juni 1207 starb, hinterließ er zwei Töchter namens
Mathilde
und
Agnes, jedoch keinen männlichen Erben.
1190
oo Jutta von Thüringen, Tochter des Landgrafen
Ludwig III.
um 1175- nach 6.9.1208/1216
Erbin von Altenwied und
der Pfalzgrafschaft Sachsen
Kinder:
Agnes
-
Mathilde Erbin von Altenwied
um 1190- 1291
1215
oo Heinrich II. Graf von Sayn
x
-1.1.1247
Literatur:
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CHRONIK VOM PETERSBERG nebst der GENEALOGIE DER
WETTINER, fliegenkopf verlag Halle 1996 Seite 69,89-90,94-95,238,239 -
Pätzold
Stefan: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221, Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997, Seite 48,55,60,68,104,109,116,
132,169,176,209,233,237,242,290-292,314,324,333,343,345 - Posse,
Otto: Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem
Grossen. Giesecke& Devrint Verlag Leipzig 1881 - Posse,
Otto: DIE WETTINER. Genealogie des Gesamthauses Wettin. Zentralantiquariat
Leipzig GmbH 1994 Tafel 2 Seite 45 - Schwarz Hilmar: Die Wettiner
des Mittelalters und ihre Bedeutung für Thüringen, Kranichborn
Verlag Leipzig 1994 Seite 165 - Schwennicke Detlev: Europäische
Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am
Main 1998 Tafel 151 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 184 - Winkelmann, Eduard:
Jahrbücher der Deutschen Geschichte, Philipp von Schwaben und Otto
IV. von Braunschweig 1. Buch Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1873,
Seite 255,285,304 -