Angeblicher Sohn des Grafen
Heribert der Alte von Soissons aus seiner 1. Ehe
Brandenburg Erich: Tafel 2
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VIII. Generation
8.
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Odo, erwähnt 980
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+ wohl vor 984
Anmerkungen: Seite 125
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VIII. 8. Odo (Eudes)
kommt nur in einer Urkunde von 980 (Cartul. du diocese de Troyes 4, 142f.) als Sohn Heriberts des Alten vor und wird wohl vor dem Vater jung gestorben sein. So auch Lot. Dern. Carol. 114, Anmerkung 3.
* Korrektur (Werner): Odo,
als Sohn
Heriberts des Alten von Troyes
ist zu streichen.
VII. Generation
4
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Seine Ehe mit Edgiva/Otgiva,
der Witwe König Karls III.: Flodoard,
Ann. 951. Brandenburg VII, 6 gibt Heribert
eine frühere Gemahlin
N, von der er einen Sohn "Odo,
erwähnt 980, + wohl vor 984" gehabt habe. Den Tod vor 984 vermutet
Brandenburg, weil um diese Zeit in den Grafschaften Troyes und Meaux auf
Heribert
nicht jener von Brandenburg vermutete Sohn folgte, sondern der Neffe Heribert
der Jüngere, ein Sohn von Robert
von Meaux und Troyes. Es bleibt also nur jene einzige Erwähnung,
eine Urkunde von 980 XI/XII, die Heribert
für Montierender ausstellen ließ. Im Druck bei Arbois, Champagne
1, 459-461 liest man, an erster Stelle hinter Signum domni Heriberti,
incliti Francorum comitis (Heribert
war im Diensts König Lothars Pfalzgraf
geworden), S. domini Odonis comitis
filii sui. Ich habe die Urkunde im Chartular von Montierender (Archives
Haute-Marne 7 H 1, fol. 28 verso-30, 11. Jahrhundert), unserer einzigen
Überlieferung, eingesehen. Dort steht nur: S. domni
Odonis comitis sui. Das "filius" beruht also auf bloßer
Ergänzung durch spätere Interpreten. Bedenkt man, daß das
ausdrücklich den Namen vorgesetzt
domnus auf einen regierenden
Grafen hindeutet, so bleibt kein Zweifel daran, daß es sich hier
um den allen anderen Großen vorangestellten Graf Odo I. von Blois-Chartres
handelt, den wir genau um diese Zeit in den erzählenden Quellen ständig
mit Heribert zusammen antreffen, so
daß man beide irrig für Brüder gehalten hat. Odo I. von
Blois ist der Sohn von Heriberts Schwester
Ledgard,
das zu ergänzende Wort (wenn überhaupt!) lautet also nepotis.
Einen Sohn Heriberts namens Odo
hat
es demnach nie gegeben.
VIII. Generation
3-5
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Zwischen den Nachkommen Alberts
I. von Vermandois und Roberts von Meaux/Troyes
einerseits und denen ihrer Schwester Liutgard
andererseits bringt Brandenburg VIII, 8 einen angeblichen Sohn Heriberts
des Älteren von Troyes namens Odo.
Er selbst bemerkt zu ihm in der Anmerkung: "Odo"
(Eudes) kommt nur in einer Urkunde von 980 (Cartulaires du diocese
de Troyes 4, 142f.) als Sohn Heriberts des Alten
vor und wird wohl vor dem Vater jung gestorben sein. So auch Lot, Der.
Carol. 1143, Anm. 3." Beide Gelehrte verließen sich auf die von ihnen
benutzten Drucke, den von Brandenburg zitierten (der Herausgeber heißt
Lalore) und den von Arbois in seiner Geschichte der Grafen von Champagne
1, 459-461, der wiederum auf Ann. Bened. III, 721 fußt.
Vgl. zum tatsächlichen Wortlaut der Urkunde, in
der Odo gar nicht als "filius" Heriberts
erscheint, und zur richtigen Identifizierung
Odos
oben Anm. zu VII, 4: Es handelt sich um Odo I. von Blois, den Neffen Heriberts.
Der angebliche Sohn
Heriberts namens
Odo ist zu streichen.