Einzige Tochter des Markgrafen
Hubert von Tuszien und der Willa
von Camerino, Tochter von Markgraf Bonifatius; Nichte der Kaiserin
Adelheid
Brandenburg Erich: Tafel 4 Seite 8
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
VII. 29. Waldrada
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* ..., + nach 976
Gemahl: Pietro Candiano IV, Doge
von Venedig
+ 976 11. VIII.
Der Doge von Venedig, Pietro IV. Candanio, hatte seine erste Ehe durch Einweisung seiner Gattin Johanna in ein Kloster gelöst, deren Sohn für den geistlichen Stand bestimmt und in zweiter Ehe Waltraud, die Schwester des Markgrafen Hugo von Tuszien und Nichte der Kaiserin Adelheid zur Frau genommen. Am 11. August 976 jedoch fiel er einem Aufstand zum Opfer. Adelheid bemühte sich um einen Vergleich zugunsten der Witwe Waltraud, der in Piacenza am 25. Oktober unter dem Vorsitz Adelheids auf einer Gerichtsverhandlung sanktioniert wurde.
Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan
(Hrsg.): Seite 281,285
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"Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung
"Otto der Große, Magdeburg und Europa"
Persönliche Beziehungen zu Venedig sind nachweisbar:
Waldrada,
die Gemahlin des 976 ermordeten Dogen Pietro IV. Candiano, war eine Verwandte
Adelheids [Waldradas Vater,
Markgraf Hubert von Tuszien, entstammt einer unehelichen Verbindung
König Hugos
von Italien, der durch die zweite Heirat von Adelheids Mutter
Berta
ihr Stiefvater wurde; zu Recht bemerkt Giese (wie Anmerkung 159), Seite
220 Anmerkung 8, daß die Verwandtschaft zwischen Adelheid
und Waldrada folglich doch einer recht
nominelle war." Waldradas Bruder war
Markgraf
Hugo von Tuszien, der bis zu seinem Tod 1001 eine wichtige Stütze
der OTTONEN in Italien war. Zur Heirat
kurz Bianca Betto, Linee di politica matrimoniale della nobilta veneziana
fino al XV secolo. Alcune note genealogische e l'esempio della famiglia
Mocenigo, in: Archivio storico italiano 139, 1981, Seite 3- 64, Seite 10f.;
Sabdro Tiberini, Origini e radicamento territoriale di un lignaggio umbro-toscano
nei secoli X-XI: i "marchesi di Colle" (poi "del monte S. Maria"), in:
Archivio storico italiano 152, 1994 Seite 481-559, Seite 502.].
Häufiger wissen die Quellen jedoch von der unmittelbaren
Beteiligung von Verwandten der Herrscherin. Erinnert sei an die Vermittlung
der Königin Edgith zwischen ihrem
Gemahl OTTO I. und dessen Mutter Mathilde,
vor allem abner an die Vermittlung Adelheids zwischen ihrer Verwandten
Waldrada, der Gemahlin des ermordeten
Dogen Pietro IV. Candiano, und der Partei ihrer Gegner um den Dogen
Pietro Orseolo in Piacenza 976 und erneut in venezianischen Angelegenheiten
983, bezeichnenderweise bedrängt von Bitten des Bruders der Waldrada,
des
Markgrafen Hugo von Tuszien; an
Adelheids
Vermittlung zwischen ihrer
Tochter Emma, der Gemahlin des westfränkischen
Königs Lothar, und deren Sohn, König
Ludwig V. 985-987; sowie der berühmteste Fall, an ihre
Beteiligung an der freidlichen Beilegung des Thronstreits 984.
oo 2. Pietro Candiano Doge von Venedig
-11.8.976 ermordet
Literatur:
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Adelheid Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Info
Verlag Karlsruhe 1999 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls
des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Seite
8 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung
in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 92 - Hlawitschka,
Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962),
in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard
Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 203 - Schneidmüller
Bernd/Weinfurter Stefan: Otto III. Heinrich II. Eine Wende? Jan
Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997 Seite 292 - Schneidmüller
Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium
zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp
von Zabern Mainz 2001 Seite 285 -