Gomatrud (Gomatruda)                 Königin der Franken
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um 610/15 nach 629
 

Tochter des N.N.; Schwester der Königin Sichilda
 

Schwennicke Detlev: Tafel 2
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

DAGOBERT I.
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* um 608, 19.I. 639

Begraben: Saint-Denis

623 UNTER-KÖNIG in AUSTRIEN

  I. oo 625
         GOMATRUD
                

geschieden 629, Schwester von Sigihild

  II. oo 629
            NANTECHILD
                   642

Begraben: Saint-Denis

Schwester von Landegisel, ihre Nichte Ragnoberta

  III. oo WULFEGUNDIS "regina"
                   

  IV. oo BERCHILDIS "regina"
                 



Gomatrud wurde wegen Kinderlosigkeit verstoßen.

Ewig Eugen: Seite 121,126
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"Die Merowinger"

Als Dagobert zwei Jahre später in der Pfalz Clichy bei Paris Gomatrud, die Schwester seiner Stiefmutter Sichielda heiratete, forderte er vom Vater das Teilreich in seinem alten Umfang.
Aber Dagobert ließ Chariberts Mentor Brodulf bei der Umfahrt durch die frankoburgundische Königsprovinz töten und verstieß seine Gemahlin Gomatrud, die Schwester seiner Stiefmutter Sigihild, weil sie kinderlos geblieben war.

Jarnut Jörg: Seite 71,73
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„Agilolfingerstudien“

Vermutlich um den auf größere Selbständigkeit drängenden Sohn enger an sich zu binden, hatte ihm der Vater befohlen, Gomatruda, eine Schwester seiner Stiefmutter Sichielda, zu heiraten.
Chariberts Onkel Brodulf, den Bruder seiner Stiefmutter Sichielda, der für seinen Neffen die Gesamtherrschaft erstrebte, ließ er hinrichten. Sodann verstieß er seine Gemahlin Gomatruda, eine Schwester Brodulfs und Sichieldas.

Schneider Reinhard: Seite 141,146
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"Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter"

Eine gewisse Abhängigkeit des Sohnes vom Vater leuchtet immerhin ca. 3-4 Jahre später auf, als Dagobert ex iusso patris nach Paris kommt und dort Gomatrude, die Schwester von Chlothars Frau Sichildeheiratet. Möglicherweise sah Dagobert in einer Eheschließung mit der Schwester seiner Stiefmutter eine Erhöhung seiner Stellung, während Chlothar vielleicht politische Einflußmöglichkeiten für sich erblickte. Jedenfalls kam es noch am dritten Tage der Hochzeitsfeierlichkeiten zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen beiden Königen.
Verschiedene Anzeichen sprechen für eine Auflösung seiner Ehe mit Gomatrude wegen Kinderlosigkeit.

Hartmann Martina: Seite 72,123
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"Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger."

Über Chlothars dritte Gemahlin Sigihild, die nur 625 und 626 bezeugt ist, wissen wir nichts, ausser dass Chlothars Sohn Dagobert im Jahre 625 ihre Schwester Gomatrud heiratete, von der er sich aber unmittelbar nach dem Tod seines Vaters trennnte.
Erst die im 9. Jahrhundert entstandenen "Gesta Dagoberti" behaupten, Dagobert habe sich wegen ihrer Unfruchtbarkeit von Gomatrud getrennt, doch könnte diese Begründung auch erfunden worden sein, um die Scheidung des verehrten Förderers von Saint-Denis in besserem Licht erscheinen zu lassen. Wenn Dagoberts Halbbruder Charibert II. ein Sohn Sigihilds war, wie die "Gesta Dagoberti" behaupten, und nicht ein Kind Beretruds, wie Fredegar schreibt, dürften die Gründe für Dagoberts Trennung politische gewesen sein, da er nach dem Tod seines Vaters Sigihilds und Gomatruds Bruder Brodulf umbringen ließ, der die Rechte seines Neffen Charibert gegenüber der von Dagobert angestrebten Alleinherrschaft vertreten hatte (siehe unten Seite 73).
Kritiklos hingenommen wurde dagegen anscheinend, wenn der König die Schwester seiner Stiefmutter heiratete, so geschehen nach 551, als Theudowald (547/48-555), der Sohn Theudeberts I. von Reims (533-547/48), Waldrada, die Schwester seiner Stiefmutter Wisigarde heiratete und 625, als Dagobert I. (629/30-639) Gomatrud, die Schwester seiner Stiefmutter Sigihild, zur Frau nahm.
 
 
 
 

 625
  oo 1. Dagobert I. Franken-König
  x       um 608 19.1.639
 
 
 
 

Literatur:
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Dahn Felix: Die Franken. Emil Vollmer Verlag 1899 - Dahn, Felix: Die Völkerwanderung. Kaiser Verlag Klagenfurth 1997, Seite 121,385,386,424 - Ewig, Eugen: Die Merowinger und das Frankenreich. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1993, Seite 121,126 - Hartmann Martina: Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger. Primus Verlag 2003 Seite 72,123 - Jarnut, Jörg: Agilolfingerstudien, Seite 71,73,126 - Schneider, Reinhard: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. Anton Hirsemann Stuttgart 1972, Seite 141,144,146 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 2 -