Stratonike I.                                    Seleukiden-Königin
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317 v.u.Z. nach 268 v.u.Z.
 

Einzige Tochter des Königs Demetrios I. Poliorketes aus dem Hause der ANTIGONIDEN aus seiner 1. Ehe mit der Phila I., Tochter von Reichsverweser Antipatros
 

Thiele, Andreas: Tafel 241
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

STRATONIKE
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   nach 268 v.u.Z.

  1. oo SELEUKOS I., König von Babylon und Makedonien
               281 b.u.Z. ermordet

  2. oo ANTIOCHOS I., König von Babylon
                261 v.u.Z.

Stratonike I. wurde im Jahre 300 v.u.Z. mit Seleukos I. vermählt. Dieser trat seinem Sohn Antiochos I. die Frau ab, da er nach rührseliger Überlieferung vor heftiger Liebe zur Stiefmutter ganz schwermütig geworden sei.



Thiele, Andreas: Tafel 251
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

ANTIOCHOS I. "SOTER"
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* 323 v.u.Z. 261 v.u.Z. gefallen

  oo 293 v.u.Z.
      STRATONIKE VON MAKEDONIEN
          nach 268 v.u.Z.

Stratonike war vorher die Frau des Vaters Seleukos, der an den Sohn die Frau abtrat, da Antiochos vor lauter Liebe zu ihr krank und schwermütig wurde, was den Vater nach rührseliger Überlieferung ängstigte und bewegte. Antiochos I. heiratete eventuell nochmals, daher die Rebellion des Sohnes Seleukos.



KLEINES Lexikon des Hellenismus.: Seite 58,712
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Nach Verständigung mit Seleukos I. (299/98 Ehe mit Demetrios' Tochter Stratonike in Rhossos) eroberte er Kiliken, bekämpfte bald seinen Schwiegersohn in Syrien.
298 in Rhossos Bündnis mit dem ANTIGONIDEN Demetrios II. Poliorketes, dessen Tochter Stratonike er (ohne sich von Apama zu trennen) heiratete, aber um 293 seinem Sohn Antiochos I. abtrat.

Herm Gerhard: Seite 65,90,134
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"Die Welt der Diadochen. Alexanders Erben kämpfen um die Herrschaft."

Nach einem zweijährigen Seeräuberdasein traf er sich in Rhossos mit Seleukos, um einen Pakt gegen die anderen drei Diadochen zu schließen und sich gleichzeitig mit ihm zu verschwägern. Der Herrscher in Babylon nahm Stratonike, eine Tochter des Demetrioszur Frau.
Einmal allerdings bereitete auch Seleukos der Apame bittteren Kummer, da nämlich, als ihm Demetrios seine Tochter Stratonike zuführte. Aber wenigstens verstieß er die Ältere nicht und schließlich gab er auch die Jüngere wieder ab.
Als Seleukos dies durchaus einleuchtend fand, rückte er mit der Wahrheit heraus - und hatte gewonnen. Ohne große Worte darum zu machen, trat der Vater seine junge Frau an den Sohn ab.
Gonatas nahm seine Nichte Phila, eine Tochter aus der ersten Ehe der Stratonike, zur Frau, wodurch er immerhin den mächtigen SELEUKIDEN zum Verbündeten bekam.

Bengtson Hermann: Seite 39,54,55,65,78
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"Herrschergestalten des Hellenismus."

Vielleicht hat es Apame noch erleben müssen, daß sie im Jahre 299/98 eine Rivalin erhielt, denn in diesem Jahr hat Seleukos mit Stratonike, der Tochter des Demetrios Poliorketes, eine neue Ehe geschlossen.
Es mag sein, daß Apame, die erste Gattin des Seleukos, bei der zweiten Eheschließung noch am Leben war. Es gibt einen Ehrenbeschluß der Stadt Milet für Apame, der von der Forschung wohl mit Recht, gerade in das Jahr 299/98 gesetzt  worden. Auch sind Doppelehen in der Generation der Diadochen nichts Besonders.
Historisch mag aber die Einschaltung unnd Befragung der makedonischen Heeresversammlung durch Seleukos sein, die er von seinem Entschluß, dem Sohn die Statthaltterschaft des Ostens zu übertragen und ihm Stratonike zur Frau zu geben, unterrichtet haben soll. Übrigens besaß Seleukos von der Stratonike eine Tochter, Phila mit Namen. Die Abtretung der Gattin Stratonike durch Seleukos an seinen Sohn Antiochos ist in der gesamten Welt als eine Sensation empfunden worden, sie hat ebensoviel Aufsehen erregt wie die spätere Geschwisterhochzeit des Ptolemaios II. und der Arsinoe II. Wie konnte Seleukos dazu kommen? Ging es etwa um die Erhhaltung der Dynastie? (Stratonike hat dem Antiochos zwei Söhne geboren.) In den antiken Quellen steht nichts davon. Man wird sich mit dem zufrieden geben müssen,, was über die Liebe des Antiochos I. zu seiner Stiefmutter gesagt wird: denn es besteht nicht der geringste Grund, an diesem Motiv zu zweifeln.
Der Ehe des Demetrios und der Phila entstammte ein Sohn, Antigonos Gonatas, dazu eine Tochter namens Stratonike. Sie nnwar nach ihrer Großmutter benannt und heiratete später Seleukos I., der sie seinem ältesten Sohn, Antiochos I., abgetreten hat.
Die beiden Könige trafen sich in der kleinen nordsyrischen Stadt Rhossos am Meerbusen vonn Issos. Hier wurde die Hochzeit  des Seleukos mit Stratonike, der Tochter des Demetrios, mit echt orientalischer Prachtentfaltung gefiert (299/98).

Bengtson Hermann: Seite 79-80,104
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"Die Diadochen. Die Nachfolger Alexanders des Großen."

Stratonike entstammte der Ehe des Demetrios Poliorketes mit der Phila, Tochter des Reichsverwesers Antipater.
Seleukos schloß mit dem See-König Demetrios ein Bündnis und führte Stratonike, die Tochter des Demetrios und der Phila, als Gattin in sein Haus. Da sich Ptolemaios verwandtschaftlich mit Lysimachos verbunden hatte, blieb Seleukos nur das Bündnis mit Demetrios Poliorketes. Die Hochzeit des Seleukos und der Stratonike wurde in dem nordsyrischen Rhossos, am Meerbusen von Issos gelegen, mit großem Gepränge gefeiert. Aus dieser Ehe ist eine Tochter namens Phila II. hervorgegangen; sie wurde die Frau des Antigonos Gonatas und durch ihn die Stammutter des makedonischen Königshauses.
Wegen Stratonike kam es zu Zwistigkeiten in der Herrscherfamilie der SELEUKIDEN, denn der älteste Sohn des Seleukos, Antiochos I., verliebte sich in die junge Stiefmutter, worauf der Vater sie ihm abgetreten haben soll. Diese Episode ist des öfteren behandelt worden; manche Historiker halten sie für unglaubwürdig. Aber die Geschichte ist im Kern doch wohl historisch, so romanhaft sie auch scheinen mag. In diesem Fall haben dynastische Motive den Ausschlag gegeben; dem Seleukos I. ist es um die Erhaltung der Dynastie gegangen. Seleukos hat sogar die makedonische Heeresversammlung eingeschaltet. Doch gibt es keinen Anlaß, die Verbindung zwischen Antiochos I. und Stratonike nicht mit der Neigung des SELEUKIDEN-Prinzen zu erklären.
Auch der Fall der Stratonike beweist, daß die Diadochen in den Angelegenheiten ihrer Familien völlig souverän gewesen sind. Manche Dinge sind mit den allgemeinen Moralbegriffen absolut unvereibar. Die Herrscher beanspruchten für sich Privilegien, die den Untertanen versagt blieben.
 
 
 
 

    300 v.u.Z.
  1. oo 2. Seleukos Nikator König von Babylon
              358 v.u.Z. 281 v.u.Z. ermordet

    293 v.u.Z.
  2. oo Antiochos I. Soter König von Syrien
          324 v.u.Z. 361 v.u.Z.
 
 
 
 

Kinder:
1. Ehe

  Phila II.
  295 v.u.Z. 240 v.u.Z.

  oo Antigonos II. Gonatas König von Makedonien
       319 v.u.Z. 239 v.u.Z.

2. Ehe

  Antiochos II.
  292 v.u.Z. 246 v.u.Z.

  Apame II.
  um 291 v.u.Z. 258/47 v.u.Z. ermordet

 274 v.u.Z.
  oo Magas König von Kyrene
       um 325 v.u.Z. 258 v.u.Z.

  Seleukos
  290 v.u.Z. 269 v.u.Z. ermordet
 
 
 
 

Literatur:
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Bengtson Hermann: Die Diadochen. Die Nachfolger Alexanders des Großen. C.  H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1987 Seite 79,104,117,145,204 - Bengtson Hermann: Herrschergestalten des Hellenismus. Verlag C.H. Beck München 1975 Seite 39,54,55,60,65,78,85,141 - Droysen Johann Gustav: Geschichte des Hellenismus. Primus Verlag 1998 Band II Seite 305,369, 401,415/Band III Seite 171,203,262 - Errington Malcolm: Geschichte Makedoniens. C.H. Beck Verlag München 1986 Seite 136 - FISCHER WELTGESCHICHTE. Band 6 Der Hellenismus und der Aufstieg Roms. Die Mittelmeerwelt im Altertum II. Fischer Bücherei KG, Frankfurt am Main 1965 Seite 61 - Herm Gerhard: Die Welt der Diadochen. Alexanders Erben kämpfen um die Herrschaft. C. Bertelmann Verlages GmbH, München 1978 Seite 65,90,134,178 - KLEINES Lexikon des Hellenismus. Harrassowitz Verlag Wiesbaden 1993 Seite 58,650,712 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 241,250,251 -