Georgios Palaiologos
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um 1055/60 1110/18/36
 

Sohn des Nikephoros Palaiologos und der Kurtikina
 

Schwennicke, Detlef: Tafel 198
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

GEORGIOS PALAIOLOGOS
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    1110/18-1136

sebastios, Heerführer, 1081 strategos von Dyrrhachion

 vor 1081
  oo ANNA DUKAINA, Tochter von Andronikos Dukas
              1110/18-1136


Thiele, Andreas: Tafel 200
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

ANNA DUKAINA
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  oo GEORGIOS PALAIOLOGOS
            

Stammeltern des Kaiserhauses PALAIOLOGOS

Georgios Palaiologos war Sebastos, Heerführer und wurde 1081 Stratege von Dyrrhachion.



Norwich John Julius: Band III Seite 18,20,23,32
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."

Ihr erstes Ziel war das sogenannte Kosmidion, wo sie Alexios' Schwiegermutter Maria Traiana Dukas alarmierten. Sie hatten das Glück, dort auf den reichen und mächtigen Georgios Palaiologos zu treffen, der mit Irene Dukas' Schwester Anna verheiratet war, und versicherten sich sogleich dessen Unterstützung.
Es gelang Georgios Palaiologos, Kontakt zu deren Anführer zu bekommen, und dann war die Sache rasch abgemacht. Eines Abends stellten er und ein paar seiner Leute kurz nach Einbruch der Dunkelheit Leitern an einen der von den Germanen gehaltenen Türme und überkletterte das Bollwerk. Dann zog Alexios im Schutz der Nacht seine gesamte Streitmacht bei diesem Turm zusammen. Bei Tagesanbruch stand alles bereit. Palaiologos gab von der Mauer herab das Signal, und seine Leute öffneten von innen sofort die Tore.
Die dem Kaiser treu Ergebenen fragten sich, ob man die Aufständischen nicht vielleicht doch besiegen könnte. Zu ihnen gehörte Nikephoros, Georgios Palailogos' Vater, den der Abfall seines Sohnes entsetzt hatte.
Die Reaktion der DUKAS auf diese Maßnahme läßt sich leicht ausmalen. Sie hatten die KOMNENEN schließlich nicht aus besonderer Zuneigung unterstützt, sondern nur weil Alexios mit einer DUKAS verheiratet war. Darauf hatte Irenes Schwager Georgios Palaiologos schon aufmerksam gemacht, als sich ein Trupp von KOMNENEN-Anhängern weigerte, in ihren Hochrufen Irenes Namen mit dem ihres Mannes in einem Atemzug zu nennen. - Nicht um ihretwillen habe er einen so großen Sieg erfechten, sondern für eben jene Irene, von der sie sprächen. Und als er die Flotte auf seine Seite gebracht, hatte er dann auch darauf bestanden, dass die Matrosen ein Hoch auf Irene und Alexios ausriefen - in dieser Reihenfolge. Alexios brüskierte jedoch nicht nur Georgios und die Familie der DUKAS. In der Stadt verbreiteten sich in Windeseile Gerüchte: der Kaiser wolle sich von seiner Kindfrau scheiden lassen und dritten Ehemann der Kaiserin werden; aber auch, dass als treibende Kraft hinter dieser undurchsichtigen Entwicklung seine Mutter stehe, die gefürchtete Anna Dalassena, welche die DUKAS schon immer gehaßt habe und nun, da ihr Sohn des Thrones sicher sei, diese Familie ein für allemal um Macht und Einfluß zu bringen gewillt sei. Mochte das erste dieser Gerüchte der Wahrheit nahekommen, so traf das zweite mit Sicherheit zu. Schon wenige Tage später, am Ostersonntag, wurde noch mehr Öl ins Feuer gegossen, denn Alexios wollte seine Frau nicht zu den Krönungsfeierlichkeiten zulassen. Die DUKAS, ja die ganze achtbare Bevölkerung von Byzanz, sahen darin eine unverdiente Beleidigung. Nach alter Tradition war eine Kaiserin viel mehr als nur Ehefrau eines Kaisers. Wenn sie gekrönt war, bekleidete sie einen anerkannten Rang, der auch vor den Kulissen erhebliche Macht mit sich brachte. Sie gebot über einen eigenen Hofstaat und uneingeschränkt über eigene, unermeßliche Einkünfte. Außerdem übernahm sie bei vielen bedeutenden Reichsfeierlichkeiten eine unerläßliche Rolle.
Alexios hatte seinen Verbündeten Georgios Palaiologos mit dem Auftrag in die Garnision von Durazzo entsandt, dem Feind unter allen Umständen so lange standzuhalten, bis er genügend Trupen gegen die Eindringlinge zusammengezogen habe. Die Belagerung zog sich den ganzen Sommer über hin. Imer wieder gab es Ausfälle. Dabei kämpfte Palaiologos einmal einen ganzen Tag lang mit einer Pfeilspitze im Schädel.

Bünemann, Richard: Seite 116,119,127
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"Robert Guiskard 1015-1085. Ein Normanne erobert Süditalien."

Da der KOMNENE in den byzantinischen Statthalter von Dyrrhachion, Georgios Monomachatos, kein Vertrauen hatte, ersetzte er ihn durch seinen Schwager, Georgios Palaiologos, einen tüchtighen Offizier aus der Familie DUKAS. Der neue Kommandant wird noch im April von Konstantinopel aufgebrochen sein. Bedeutende Verstärkungen kann er nicht mitgeführt haben, da Alexios keine Truppen zur Verfügung hatte. Vor Dyrrhachion zerrannen Sommer und Frühherbst des Jahres 1081 unentschieden. Der Stadtkommandant ließ sich durch die Normannen nicht einschüchtern. Er stellte Naphtha (Roderdöl), Pech und trockene Holzspäne auf den Mauern bereit. Hinter der Stadtmauer gegenüber dem Angriffsturm errichtete Palaiologos einen Abwehrturm. Es gelang den Byzantinern, Roberts Riesenturm mit Feuer und Äxten zu zerstören, doch ging der HAUTEVILLE sofort daran, einen neuen zu bauen. Als die Belagerten einen Ausfall machten, wurde der Stadtkommandant von einem Pfeil nahe der Schläfe verwundet.
Palaiologos, der umsichtige Stadtkommandant, konnte nach der verlorenen Schlacht nicht wieder nach Dyrrhachion zurückkehren, weil die Normannen den Zugang sperrten.
 
 
 
 

vor 1081
  oo Anna Dukaina, Tochter des Prinzen Andronikos Dukas ( 1077)
           1110/18/36

Sie sind die Stammeltern des Kaiserhauses der PALAIOLOGEN.
 
 
 
 

Kinder:

  Nikephoros Dukas Palaiologos
     

  Andronikos Dukas Palaiologos
       1110/36

  Alexios Dukas Plaiologos
  1095/1100
 
 
 

Literatur:
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Bünemann, Richard: Robert Guiskard 1015-1085. Ein Normanne erobert Süditalien. Böhlau Verlag GmbH & Cie, Köln 1997 Seite 116,119,127 - Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band III Seite 18,20,23,32 - Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser, Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 198 -