Sohn des Nikephoros
Palaiologos und der Kurtikina
Schwennicke, Detlef: Tafel 198
*****************
"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs-
und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische
Fürstenhäuser"
GEORGIOS PALAIOLOGOS
---------------------------------------
† 1110/18-1136
sebastios, Heerführer, 1081 strategos von Dyrrhachion
vor 1081
oo ANNA DUKAINA, Tochter von Andronikos Dukas
† 1110/18-1136
Thiele, Andreas: Tafel 200
*************
"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
ANNA
DUKAINA
------------------------
†
oo GEORGIOS PALAIOLOGOS
†
Stammeltern des Kaiserhauses PALAIOLOGOS
Georgios Palaiologos war Sebastos, Heerführer
und wurde 1081 Stratege von Dyrrhachion.
Ihr erstes Ziel war das sogenannte Kosmidion, wo sie Alexios'
Schwiegermutter Maria Traiana Dukas alarmierten.
Sie hatten das Glück, dort auf den reichen und mächtigen Georgios
Palaiologos zu treffen, der mit Irene Dukas'
Schwester
Anna verheiratet war, und versicherten sich sogleich dessen Unterstützung.
Es gelang Georgios Palaiologos, Kontakt zu deren
Anführer zu bekommen, und dann war die Sache rasch abgemacht. Eines
Abends stellten er und ein paar seiner Leute kurz nach Einbruch der Dunkelheit
Leitern an einen der von den Germanen gehaltenen Türme und überkletterte
das Bollwerk. Dann zog Alexios im Schutz
der Nacht seine gesamte Streitmacht bei diesem Turm zusammen. Bei Tagesanbruch
stand alles bereit. Palaiologos gab von der Mauer herab das Signal,
und seine Leute öffneten von innen sofort die Tore.
Die dem Kaiser treu Ergebenen fragten sich, ob man die
Aufständischen nicht vielleicht doch besiegen könnte. Zu ihnen
gehörte Nikephoros, Georgios Palailogos' Vater,
den der Abfall seines Sohnes entsetzt hatte.
Die Reaktion der DUKAS
auf diese Maßnahme läßt sich leicht ausmalen.
Sie hatten die KOMNENEN
schließlich nicht aus besonderer Zuneigung unterstützt, sondern
nur weil Alexios
mit einer DUKAS
verheiratet war. Darauf hatte Irenes
Schwager Georgios Palaiologos schon aufmerksam gemacht, als
sich ein Trupp von KOMNENEN-Anhängern
weigerte, in ihren Hochrufen Irenes
Namen mit dem ihres Mannes in einem Atemzug zu nennen. - Nicht um ihretwillen
habe er einen so großen Sieg erfechten, sondern für eben jene
Irene,
von der sie sprächen. Und als er die Flotte auf seine Seite gebracht,
hatte er dann auch darauf bestanden, dass die Matrosen ein Hoch auf Irene
und
Alexios
ausriefen
- in dieser Reihenfolge.
Alexios brüskierte
jedoch nicht nur Georgios und die Familie der DUKAS.
In der Stadt verbreiteten sich in Windeseile Gerüchte: der Kaiser
wolle sich von seiner Kindfrau scheiden lassen und dritten Ehemann der
Kaiserin werden; aber auch, dass als treibende Kraft hinter dieser undurchsichtigen
Entwicklung seine Mutter stehe, die gefürchtete Anna Dalassena,
welche die DUKAS schon immer gehaßt
habe und nun, da ihr Sohn des Thrones sicher sei, diese Familie ein für
allemal um Macht und Einfluß zu bringen gewillt sei. Mochte das erste
dieser Gerüchte der Wahrheit nahekommen, so traf das zweite mit Sicherheit
zu. Schon wenige Tage später, am Ostersonntag, wurde noch mehr Öl
ins Feuer gegossen, denn Alexios wollte
seine Frau nicht zu den Krönungsfeierlichkeiten zulassen. Die DUKAS,
ja die ganze achtbare Bevölkerung von Byzanz, sahen darin eine unverdiente
Beleidigung. Nach alter Tradition war eine Kaiserin viel mehr als nur Ehefrau
eines Kaisers. Wenn sie gekrönt war, bekleidete sie einen anerkannten
Rang, der auch vor den Kulissen erhebliche Macht mit sich brachte. Sie
gebot über einen eigenen Hofstaat und uneingeschränkt über
eigene, unermeßliche Einkünfte. Außerdem übernahm
sie bei vielen bedeutenden Reichsfeierlichkeiten eine unerläßliche
Rolle.
Alexios hatte seinen
Verbündeten Georgios Palaiologos mit dem Auftrag in die Garnision
von Durazzo entsandt, dem Feind unter allen Umständen so lange standzuhalten,
bis er genügend Trupen gegen die Eindringlinge zusammengezogen habe.
Die Belagerung zog sich den ganzen Sommer über hin. Imer wieder gab
es Ausfälle. Dabei kämpfte Palaiologos einmal einen ganzen
Tag lang mit einer Pfeilspitze im Schädel.
Bünemann, Richard: Seite 116,119,127
****************
"Robert Guiskard 1015-1085. Ein Normanne erobert Süditalien."
Da der KOMNENE
in
den byzantinischen Statthalter von Dyrrhachion, Georgios Monomachatos,
kein Vertrauen hatte, ersetzte er ihn durch seinen Schwager,
Georgios
Palaiologos, einen tüchtighen Offizier aus der Familie
DUKAS. Der neue Kommandant wird noch im April von Konstantinopel
aufgebrochen sein. Bedeutende Verstärkungen kann er nicht mitgeführt
haben, da Alexios keine Truppen zur
Verfügung hatte. Vor Dyrrhachion zerrannen Sommer und Frühherbst
des Jahres 1081 unentschieden. Der Stadtkommandant ließ sich durch
die Normannen nicht einschüchtern. Er stellte Naphtha (Roderdöl),
Pech und trockene Holzspäne auf den Mauern bereit. Hinter der Stadtmauer
gegenüber dem Angriffsturm errichtete Palaiologos einen Abwehrturm.
Es gelang den Byzantinern, Roberts Riesenturm mit Feuer und Äxten
zu zerstören, doch ging der HAUTEVILLE
sofort daran, einen neuen zu bauen. Als die Belagerten einen Ausfall machten,
wurde der Stadtkommandant von einem Pfeil nahe der Schläfe verwundet.
Palaiologos, der umsichtige Stadtkommandant,
konnte nach der verlorenen Schlacht nicht wieder nach Dyrrhachion zurückkehren,
weil die Normannen den Zugang sperrten.
vor 1081
oo Anna Dukaina, Tochter des Prinzen Andronikos
Dukas († 1077)
† 1110/18/36
Sie sind die Stammeltern des Kaiserhauses der PALAIOLOGEN.
Kinder:
Nikephoros Dukas Palaiologos
†
Andronikos Dukas Palaiologos
†
1110/36
Alexios Dukas Plaiologos
1095/1100 †
Literatur:
-----------
Bünemann, Richard: Robert Guiskard 1015-1085.
Ein Normanne erobert Süditalien. Böhlau Verlag GmbH & Cie,
Köln 1997 Seite 116,119,127 - Norwich John Julius: Byzanz.
Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf
und München 1993 Band III Seite 18,20,23,32 - Schwennicke,
Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen
Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser
des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser,
Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 198 -