1. Die GENEALOGIE DER WETTINER nennt auf
Seite 232 den Markgrafen
Odo [Hodo]. Damit
stoßen wir auf die LIUDOLFINGER-Namen
Oda
und Otto. Wenn wir den Quellen Glauben
schenken, dann hieß der
Sohn von Hodos Cousine Hadwig
von Franzien Odo (Otto) Heinrich
und war Herzog von Burgund.
Vielleicht war der Name Hodo die Koseform von Heinrich Otto.
Markgraf Hodo I. wäre
damit ein Sohn des Legaten
Siegfried und nach seinem mütterlichen
Großvater Herzog
Otto dem Erlauchten von Sachsen benannt.
2. Wir dürfen die enge Verwandtschaft
der GERO-Sippe zu den LIUDOLFINGERN
nicht aus den
Augen verlieren. Bereits Graf
Thietmar, der Vater vom Legaten Siegfried und von Markgraf
Gero, war der Erzieher
des späteren Königs
HEINRICH I. Die erste Gemahlin HEINRICHS
I.
war Hatheburg,
eine Nichte von Hildegard, der Gemahlin des Grafen Thietmar.
Damit waren
Markgraf
Gero und Siegfried Cousins der Hatheburg.
3. Markgraf Gero wird als Freund OTTOS
I. genannt, der dessen Sohn Siegfried
aus der Taufe hob.
4. Der Legat Siegfried war der gener
König HEINRICHS I. und der
Erzieher des Königssohnes
Heinrich.
5. Markgraf Hodo war als Sohn des Legaten
Siegfried der Cousin von Kaiser OTTO I.
Als naher
Verwandter des Kaisers wurde
er der Erzieher von dessen einzigem Sohn Kaiser
OTTO II. Er
muß altersmäßig
in die Generation der Gero-Söhne und der Söhne des Grafen
Christian
eingeordnet werden.
6. Bereits 965 errang Hodo als Markgraf
eine Vormachtstellung in den Marken, was auf eine höhere
Bedeutung seiner Familie hinweist.
Er kann deshalb weder Schwiegersohn noch Halbbruder des
Markgrafen
Thietmar sein. Da die Mutter des Markgrafen Thietmar namens
Hidda
vermutlich
um 900/10 geboren wurde und
erst 970 starb und Hodo seinen angeblichen Stiefbruder um fast 15
Jahre überlebte, käme
nur illegitime Geburt in Frage. Ein Bastard wäre aber als Markgraf
und
Erzieher des einzigen Kaisersohnes
völlig ungeeignet. Als Schwiegersohn des Markgrafen
Thietmar müßte
er einem völlig unbekannten Geschlecht entstammen, deren Bedeutung
aber
größer als das seines
Schwiegervaters gewesen sein muß.
7. Da Markgraf Hodo im Kloster Nienburg
begraben wurde, muß er nicht unbedingt der
Christian-Sippe angehört
haben. Markgraf
Thietmar II., Mitglied der Christian-Sippe, wurde
im Kloster Helmarshausen begraben.
Außerdem waren Markgraf Thietmar und Erzbischof
Gero
Hodos Cousins.
8. Vermutlich verhinderte Markgraf Hodo
gemeinsam mit seinem Zögling,
Kaiser OTTO
II., die
Nachfolge Geros
II., wobei er sogar als dessen Erzieher in Frage käme. Eventuell
schloß er mit
diesem oder dessen Mutter Swanhilde
einen Erbvertrag ab, der ihm die Nachfolge im gesamten
Besitz zusicherte. Zu diesem
Zeitpunkt könnte Markgraf Hodo kinderlos gewesen sein. Als
ihm
Kinder aus einer späten
oder nichtebenbürtigen Verbindung [siehe Karl
von Nieder-Lothringen]
geboren wurden, verhinderten
Markgraf
Ekkehard I. von Meißen und die BILLUNGER als
nächste Verwandte Geros
II. eine Änderung der Vereinbarungen. Deshalb wurde der einzige
bekannte Sohn Siegfried
ins Kloster gesteckt. Da Siegfried erst nach 1032 verschollen war
und
somit seinen Vater um 40 Jahre
überlebte, ist eine Geburt nach 980 ohne weiteres möglich. Dessen
Name deutet wieder auf den Legaten
Siegfried als Großvater hin.
9. Offenbleiben muß die Rolle der
namentlich unbekannten Tochter des Markgrafen Hodo, der
Mutter des Grafen
Esico von Ballenstedt.
Thietmar
um 850-1.2.932
Erzieher König HEINRICHS
I.
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oo Hildegard
N.N. oo Senior Erwin
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
---
Legat Siegfried
N.N.
Hidda
Markgraf Gero I. Hatheburg
um 895-10.7. 937
um 900/10- 970
um 900-20.5.965
Erzieher Heinrichs
1. oo N.N von Sachsen
oo Christian
oo Judith
oo HEINRICH I.
2. oo Guthie
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Gero von Alsleben Gero EB von Köln
Thietmar I.
Gero
Siegfried
-3.8.979
-29.6.976
-3.8.979
-16.10.vor 959
-24.6.um 959
OTTO I. Taufpate
Otto der Erlauchte Herzog von Sachsen
830/40-30.11.912
1. oo Hadwig
853-24.12.903
2. oo N.N.
-------2.------------------------------------------------1.---------------------------------------------------1.-----
N.N.
Oda
HEINRICH I.
nach 903-um 930/35
875/80-2.7. nach 952
976-2.7.936
oo 1. Legat Siegfried
oo König Zwentibold
1. oo Hatheburg
um 895-10.7.937
2. oo Guthie
2. oo Mathilde
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--------------------------------------
Thietmar
Markgraf Hodo I.
OTTO I.
Hadwig
-7.8.968
um 925/30-13.3.993
Bischof von Brandenburg
Erzieher OTTOS II.
oo Hugo von Franzien
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OTTO II.
Odo Heinrich von Burgund