Sohn des N.N.
eigentlich Franco
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 414
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Bonifatius VII., Papst Juni/Aug. 974, Sommer 980-März
981 erneut seit April 984
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+ Juli 985
eigentlich Franco
Im Sommer 974 als Diakon bei einem Aufstand der CRESCENTIER gegen Benedikt VI. (den er ermorden ließ) erhoben, aber durch Eingreifen eines kaiserlichen missus rasch wieder vertrieben; floh offenbar nach Unteritalien. Von dort drang er im Sommer 980 wieder nach Rom vor und zwang Benedikt VII. zu einem Hilferuf an Kaiser OTTO II., vor dem Bonifatius VII. im folgenden Frühjahr nach Byzanz entwich. Nach dem Tode des Kaisers kehrte er abermals zurück und setzte sich gegen Benedikts Nachfolger Johannes XIV. durch, der in der Engelsburg gefangengesetzt und am 20. August 984 getötet wurde. Nach knapp einem Jahr alleinigen Papsttums starb Bonifatius VII., der schon in zeitgenössischen Quellen als "Malefacius" und "horrendum monstrum" bezeichnet wird, eines plötzlichen, wahrscheinlich gewaltsamen Todes.
Quellen:
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LP II, 257 - Jaffe I, 485; II, 707, 747 - RI II/5, 211f.,
231-233, 253-256
Literatur:
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DBI XII, 143-146 - DHGE IX, 900-904 - HKG III/1, 2388f.
- Haller II, 160 - Seppelt II, 378-381 - H. Zimmermann, das dunkle Jh.,
1971.
Der diktatorische Papst und Mörder zweier Vorgänger
wurde nach knapp einem Jahr der Tyrannei umgebracht, verstümmelt und
vom Pöbel durch die Straßen geschleift.
Literatur:
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Cawthorne Nigel: Das Sexleben der Päpste.
Die Skandalchronik des Vatikans. Benedikt Taschen Verlag 1999 Seite 87
- Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte Quellen
zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 648-652 - Pauler
Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen
1982 Seite 119 -