Jüngerer Sohn des Grafen
Diepold I. im Augstgzu
Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 138
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Diepold II.
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+ 1078
Erscheint 1077 als „marchio“, anscheinend der Markgrafschaft Nabburg.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 184
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8. Dietpold II.
F. nicht überliefert, ergibt sich jedoch zweifelsfrei aus dem Namen
und dem Erbe zu Vohburg und Cham, das der Sohn Dietpold
III. nach 1099 antrat. EV.
1077 11/6 Nürnberg Tiepoldus marchio
(so als Nachfolger des abgesetzten Markgrafen Heinrich von Hildrizhausen,
Schwiegersohns Heinrichs von Schweinfurt in dessen Mark Nabburg) unter
den familiares HEINRICHS IV. DD 6,
389 f n 296
+ 1078 7/8 in der Schlacht bei Mellrichstadt:
Diepoldus marchio de Giengin
Casus monast. Petrihus. SS 20, 646;
Bruno, De Bello Saxon. ed. Wattenbach 73;
Nekrologe je Diepoldus comes Augsburg
Dom, St. Ulrich, Petershausen Necr. 1, 66, 125, 673.
Gemahlin
Liutgard,
Tochter Bertholds von Zähringen, in der tabula consanguinitatis Wibalds
von Corvey 1153 als Tochter des Bertolfus cum barba und Mutter des marchio
Theobaldus (n 18) aufgeführt Jaffe 1, 547: in 2. Ehe vermählt
mit dem Grafen Ernst I. von Grögling (+ c 1098) siehe Hirschberg n
6
+ 18/3 nach 1118 siehe 18
Obermünster: Liutkard
marchionissa Necr. 3, 338
St. Ulrich: Liutgard
marchionissa
Zwiefalten: 19/3 Liutgard
laica Necr. 1, 122, 247.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 55
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5. Dietpold II.
Bei dem folgenden berufe ich mich auf die eingangs angeführte Schrift
M. Döberls.
11.VI.1077 marchio (Stumpf, Reichskanzler, 2802, 2803), nämlich
Kaiserlicher auf dem Nordgau; marchio "de Giengen" genannt.
Fiel 7.VIII. 1078 in der Schlacht bei Mellrichstadt auf kaiserlicher
Seite (wie sein Bruder 1080) (MG. SS. 20, 646; 9, 499 und Nec. I. 125 (St.
Ulrich Augsburg), 66 (Domkapitel Augsburg), 673 (Petershausen), II. 294
(Admont), 321 (St. Lambrecht); III. 226 (Oberaltaich), 337 (Obermünster).
Verheiratet (Mb. 14. 406) mit
Liutgarde
von Zähringen, Tochter des Kärntner Titularherzogs Bertold
+ 18.III. (Nec. I. 255) (1119).
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Diepold II. fiel in der Schlacht
bei Mellrichstadt auf kaiserlicher Seite.
Karl Lechner: Seite 79,80
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"Die Babenberger"
Im Süden der ungarischen Mark folgte ein neuer Mann, der hier an
Königs statt militärische und rechtliche Hoheit ausübte,
ohne "Markgraf" genannt zu werden. Es war Graf
Diepold II., der Ahnherr der Markgrafen
von Cham-Vohburg, der bereits als Markgraf von Nabburg im bayerischen
Nordgau entsprechende Erfahrungen gewonnen hatte. Er war es, der nach dem
Bruch des 1058 geschlossenen Friedens im Jahre 1060 Salomon,
den Sohn des von seinem Bruder vertriebenen und auf der Flucht getöteten
Königs Andreas von Ungarn samt
Frau und Mutter an der Grenze des Reiches empfing und ihn zur Großfeste
Mödling geleitete und weiter an den Hof des Ostmarkgrafen Ernst und
schließlich zu König HEINRICH IV.
Die genannten DIEPOLDINGER-VOHBURGER
sind im Raum Hainburg - Petronell - Bruck a. L. bis in die Mitte des 12.
Jahrhunderts nachweisbar. Ein Gutteil ihres Besitzes dort geht zweifellos
zurück auf die Kaiserin-Mutter Agnes,
die im Jahre 1058 von ihrem Sohn HEINRICH IV.
die Marienkirche in Heimenburg (Deutsch-Altenburg) samt ihrer
Ausstattung und dem umgebenden Gebiet erhalten hatte, das nun Markgraf
Diepold von Vohburg auf seinen und seiner Gefolgsleute Reichslehen
zwischen Fischa und Leitha von Passau zu Lehen hatte, ging bei der Ausstattung
des neu gegründeten Klosters Göttweig an dieses über.
Die DIEPOLDINGER-RAPOTONEN haben
in diesen Jahren auch in der alten Mark im sogenannten Weinviertel reiche
Besitz- und Hoheitsrechte; einerseits im Raum von Hollabrunn (seine Kirche
trägt das St. Ulrich-Patrozinium), im oberen Göllersbachtal um
Eggendorf im Tal (das seltene St. Afra-Patrozinium weist auf den Augstgau)
und um Ernstbrunn.
Neben den EPPENSTEINERN standen während der Auseinandersetzung
HEINRICHS IV. mit der gregorianischen
Partei vor allem die Grafen von Vohburg - Markgrafen von Cham auf Seite
des Königs. Von ihnen fielen Diepold
1078 und sein Bruder Rapoto
1080 auf der Seite König HEINRICHS
in Sachsen.
oo 1. Liutgard von Kärnten, Tochter des Herzogs Berthold
I.
-18.3.1119
2. oo Ernst I. von Grögling Graf von Ottenburg
-12.12.1096/97
Kinder:
Diepold III.
-8.4.1146
Konrad
-
? Adelheid von Mochental
-1.12.1125
oo Heinrich I. Graf von Berg
-24.9.vor 1115
Prof. Dungern:
Berthold I. Markgraf von Giengen
-7.4.
Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag
1991, Band I Seite 543 – Karl Lechner: Die Babenberger. Markgrafen und
Herzoge von Österreich 976-1246,Böhlau Verlag Wien-Köln-Weimar
1992, Seite 80,92,111, 328 A 101 -