Sohn des Grafen
Rapoto II. im Traungau und einer namentlich unbekannten Tochter
von Graf Riwin I. in Oberdillingen
Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 138
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Diepold I., Graf des Augstgaus
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+ um 1060
Nach Verlust der schwäbischen Besitzungen wird die Familie durch
Erbfall Lehensträger auf dem Nordgau.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 181
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4. Dietpold I.
F. u. eV.
c 1020 siehe 2
1059 Zwist zwischen Bischof Heinrich von Augsburg und dem Grafen
Dietpald pro comitatu ad altare s. Marie (Augsburg Dom) per
carte firmationem traditio
Ratpoto, der
Sohn Dietpalds, besetzt das (bischöfliche)
Mantichingen (Schwabmünchen), erleidet eine verlustreiche Niederlage,
brennt jedoch schließlich den Ort nieder
die Königin Agnes kommt an
Allerheiligen mit ihrem Söhnlein HEINRICH
nach Augsburg und nötigt die Angreifer zu einem Vergleich
Annales Augustani SS 3, 127; IV. 1060.
Der von seinem Bruder Bela bedrängte
König Andreas von Ungarn schickt
durch den Grafen Thiedbald seinen Sohn
dem König HEINRICH IV. Bertholdi
Annales SS 13, 731;
+ c 1060 18/5
Kremsmünster: Diepold comes
Necr. 4, 199
Zwiefalten: Diepolt comes de Monte
(sic! Berg in Württemberg), comes de Monte ist ein Nachtrag nach 1150
Necr. 1, 252. Die dem Namen nach unbekannte Gemahlin ist wie folgt zu erschließen.
Die Tochter Mathilde, die Gattin des Grafen Friedrich von Tengling (SIEGHARDINGER
n 20), hatte neben ihren 2 älteren Söhnen Sieghard und Friedrich
einen 3. namens Heinrich, der Bischof von Freising wurde. Dies fällt
auf, da dieses Bistum außerhalb des Einflussbereiches der Familie
lag. Ebenso auffallend ist der Name Heinrich, der weder bei den Chiemgauer
SIEGHARDINGERN noch bei den RATPOTONEN
bis dahin vorkommt. Nun erscheinen als Zeugen bei der Neugründung
von Michaelbeuern 1072 auch die Söhne des Grafen Otto I. von Scheyern.
Dessen Vater war Heinrich, Bruder Ottos und Sohn Heinrichs von Schweinfurt.
Otto von Scheyern und seine Nachkommen waren Vögte von Freising. Damit
ist der Ursprung des Namens Heinrich bei dem 3. Sohne der Mathilde von
Tengling gefunden. Deren dem Namen nach unbekannte Mutter muss ebenfalls
eine Tochter Heinrichs von Schweinfurt gewesen sein. Diese Vermutung bestätigt
sich durch die Tatsache, dass die RATPOTONEN
Ratpoto IV. und
Dietpold
II. auf dem bayerischen Nordgau, dem Machtgebiet Heinrichs von
Schweinfurt, Eingang gefunden haben, woraus zu schließen ist, dass
HEINRICH IV. hier keineswegs willkürlich
vorgegangen ist.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN GESCHICHTE
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Prof. Dr. Otto Dungern: Seite 54
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3. Dietpald (Dietpold) I.
Der ererbten Übergabsverpflichtung kam er unter Bischof Berengar
(1013-1045) a.a.O. nach
1059 Graf im Augstgau und Keltenstein (MG. SS. III. 127) erhob er sich
gegen die kaiserliche Regentschaft, welche diesen Gau an das Bistum Augsburg
verliehen hatte; der Kampf seines Sohnes Rapoto endete mit einem Misserfolg
1060 (MG. SS. 13. 731) begleitete er den flüchtigen ungarischen
Königssohn und dürfte um diese Zeit mit dem Tod abgegangen sein.
Diepold ist ein Name, der keinem bayerischen Geschlecht eignet;
ein hervorragender Träger dieses Namens war auf dem Lechfeld 10.VIII.955
(MG. SS. 6. 402) gefallene Graf Dietpald, Bruder des heiligen Bischofs
Udalrich von Augsburg. Da nun unser Dietpald I.
um den Augstgau kämpfte und dieser auch zweifellos die
Grafschaft des auf dem Lechfeld gefallenen Grafen Dietpald gewesen ist,
so kann sich der Anspruch Diepold I.
und seines Sohnes Rapoto
nur auf ein Erbrecht stützen. Den Augstgau, in dem Zusmarshausen liegt,
und den Brenzgau, in dem Giengen liegt, scheidet nur die Donau; der Brenzgau
ist die spätere Grafschaft Dillingen. Diese Sachlage drängt zur
Überzeugung, dass Graf Diepold I. von
einer dillingischen Grafentochter abstammen wird, wenn man diesen späteren
Namen für den früheren Gau anwendet. Der auf dem Lechfeld gefallene
Graf Dietpald besaß einen Sohn Riwin, der nach 973 starb; in dessen
möglicher Tochter die Mutter von Graf Diepold
I. zu vermuten, erscheint nicht sehr gewagt. Folgert man weiter,
so muss sich der väterliche Name sowohl wie der mütterliche Mannesname
in Graf Diepolds Söhnen wiederfinden
lassen. Den erstgeborenen Rapoto
sahen wir bereits im Kampfe für die väterlichen Rechte unterliegen;
an seinen Stamm blieb der Hauptname des Vatersnamen gebunden. Und der Hauptname
des mütterlichen Stammes sollte ausgeblieben sein? Es liegt wohl auf
der Hand, dass er sich in keinem anderen finden kann als in Diepold,
dem marchio de Giengen an der Brenz, Stammvater der VOHBURGER.
Die Familie hatte ihre Güter in Bayern geteilt, die räumlich
getrennt ziemlich weit auseinander lagen, während sie ihre Güter
in Krain beieinander liegen hatte: 1062 (Stumpf 2615) grenzen die praedia
Tebaldi comitis et Rapotonis comitis zusammen an die des Engilpero, des
Stammvaters der ersten vollfreien Auersperger. Aus letzterer Jahreszahl
ergibt sich, dass der Vater Diepold I.
bald nach seiner Rückkehr aus Ungarn, also um 1060 gestorben
sein muss. Was Baumann, Geschichte des Allgäu, I. 293/4, gegen eine
Ableitung, wie vorstehend, aus der Rechtsgeschichte herleiten will, entbehrt
jeder Stichhaltigkeit; nach seiner Auffassung hätten die Mitglieder
des bayerischen Quinzigaugrafengeschlechtes nie in Sachsen Grafen werden
können.
oo Adela, Tochter des Grafen Sigehard
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Prinz Isenburg:
oo N.N.
W. Wegener:
oo N.N. von Schweinfurt, Tochter des Grafen Heinrich
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Kinder:
Rapoto III.
-15.10.1080
Diepold II.
-7.8.1078
Mathilde
-30.9. nach 1092
oo Friedrich I. Graf von Tengling
-17.7.1071
W. Wegener:
Heinrich I. Graf von Berg in Schwaben
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Ulrich von Gosham
- 1083
Stammvater der Grafen von Raabs, Burggrafen von Nürnberg, Herren
und Grafen von Deggendorf und Pernegg.