SHEFFIELD
Lexikon des Mittelalters:
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Sheffield (Escafield)
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Stadt im Süden der englischen Grafschaft
Yorkshire
(West Riding),
seignorial borough im Wapentake Strafford,
am Zusammenfluß
mehrerer schiffbarer Ströme in den Don.
Das Domesday Book
verzeichnet die vier manors Grimesthorpe, Hallam,
Attercliffe und Sheffield
als Nuclei der heutigen Stadt, wobei Hallam als Gerichtsort des
Lehnsherrn Earl Waltheof die
größte
Bedeutung zukam. Im
Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte verlagerte sich der
Schwerpunkt jedoch nach Sheffield. Der
manor gelangte in den Besitz
der
Familie DE FURNIVAL. 1296
erhielt Thomas de Furnival für
Sheffield das
Markt- und Messerecht (Dienstagsmarkt sowie dreitägige Messe zu
Holy Trinity). Im folgenden Jahr stellte de Furnival den Bewohnern Sheffields
einen Freibrief aus, der diesen Zollfreiheit in ganz Hallamshire
gewährte. Gleichzeitig überschrieb er ihnen gegen eine feste
jährliche Rente in Höhe von £3 ihre tofts, lands and
tenements in Sheffield. Ebenfalls
bestimmte er, daß alle drei Wochen
der barons court in Sheffield
tagen sollte. Diese Privilegien bildeten die
Grundlage für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Seit 1299 ist das
Hospital St. Leonard in Sheffield
nachweisbar; die normannische Pfarrkirche
St. Peter wurde in den Auseinandersetzungen Eduards III. mit den
Baronen niedergebrannt. Sheffield
erhielt im Mittelalter nie Stadtrecht.
B. Brodt
Quelle: Lexikon des Mittelalters, CD-ROM-Ausgabe. Verlag
J. B. Metzler 2000. LexMA 7, 1825