Älteste Tochter des Königs
Ludwig IV. von Frankreich und der Gerberga
von Sachsen, Tochter von König
HEINRICH
oder wahrscheinlicher Tochter des Herzogs Giselbert
I. von Lothringen und der
Gerberga von Sachsen
Brandenburg Erich: Tafel 33
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"
VII. Generation
63.
-----
Gerberge
------------
* ca. 935, + ...
Tochter Herzog Giselberts von Lothringen
Gemahl: vor 954 Albert I. Graf von Vermandois (siehe VII
4)
+ 987 oder 988
VII. Generation
20
----
Zu Gerberga
nennt Brandenburg (der die drei Giselbert-Kinder Seite 66 unter
den wahrscheinlichen Nachkommen behandelt, B VII, 63-65) kein Todesdatum.
Wir können sie jedoch in Urkunden ihres Gemahls Albert
von Vermandois 959 XI 2, 960 II 27 und zuletzt 978 IX 7 als lebend
nachweisen (Bibl. Nat. Collection Moreau 12, fol. 31-32 und Arch. dep.
Aisne H 172, nr. 1). Da sie in Urkunden der folgenden Jahre nicht mehr
auftritt, dürfte sie bald nach diesem Terminus post gestorben sein.
Zum genauen Todesdatum Alberts
siehe VII, 6.
V., 13 Gerberga
---------------------
* c 935, + nach 978 IX 7
oo vor 954 Albert I. Graf von Vermandois (seit
946)
* c 915, + 987 IX 8
Gerberga ist als Tochter
Herzog
Giselbert und der Gerberga nur
durch die Kombination verschiedener Quellenzeugnisse nachzuweisen, die
bei Werner VII, 20 zusammengestellt und ebd. durch ungedrucktes Material
ergänzt wird. So wird Gerberga
als die Gemahlin Alberts in einer Urkunde
dieses Grafen (Druck: Colliette, Memoires Bd. 1, Buch 7, Nr. 10) genannt.
König Lothar bezeichnet in zwei
Diplomen aus den Jahren 979 und 986 (Druck: Recueil des actes de Lothaire,
Nr. 55 und 56) Bischof
Liudolf von Noyon, einen Sohn der Gerberga,
als seinen Neffen und erwähnt zusätzlich, daß dessen Mutter
- Gerberga - seine Schwester wäre.
Damit ist die Filiation unserer Gerberga
als einer Tochter des gleichnamigen Schwester OTTOS
DES GROSSEN gesichert. Lauer, Louis IV Seite 107, Anm. 4, ordnete
unsere Gerberga aber der Ehe ihrer
Mutter mit König Ludwig IV. Transmarinus
zu. Doch die Gemahlin Graf Alberts I. von Vermandois
stammt wegen der Geburtszeiten ihrer Kinder, wie Brandenburg VII, 65 feststellte,
mit Sicherheit noch aus der Ehe der späteren Königin
Gerberga mit Herzog Giselbert von Lothringen. Die Überlegungen,
die zum Terminus post quem für das Sterbedatum unserer Gerberga
führten, sind bei Werner VII, 20 vorgetragen.
Zu den Folgen gehörte eine neue Verständigung
mit dem Hause VERMANDOIS: Albert,
der sich unter den Söhnen Heriberts
II. als
Erbe der eigentlichen Grafschaft durchgesetzt hatte, huldigte dem König
und bekam bald darauf Gerbergas gleichnamige
Tochter aus deren erster Ehe mit Giselbert von Lothringen zur Frau,
während sein Bruder Heribert
III. 951 die
Königin-Mutter
Eadgifu heiratete.
oo Albert I. Graf von Vermandois
915 -8.9.987
Kinder:
Heribert V. (III.) Graf von Vermandois
ca 954-29.8.993/1002
Odo (Otto)
ca 956- 983/87
Liudolf Bischof von Noyon (979-986)
ca 957- vor 986
Guido Graf von Soissons
- nach
989
Literatur:
-----------
Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis
Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996, Seite 47,61 -
Glocker
Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik.
Böhlau Verlag Köln Wien 1989 V,13 Seite 282,298 - Holtzmann
Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch
Verlag München 1971, Seite 255 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger.
W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 210 - Werner
Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995, Seite 495 -