Sohn des N.N.
Hlawitschka Eduard: Seite 76
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"Die Vorfahren Karls des Großen."
24 Odo
Odo wird urkundlich als Vater Haderichs
und Gerelinds ausgewiesen;
C. Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 7, Seite 27 und Nr. 5, Seite 23. Jene
beiden beschenkten Irminas
Stiftung Echternach noch im Gründungsjahr 698, was schon auf enge
Beziehungen zu Irmina hinweist. Da nun außerdem Haderich
und Alberich
gemeinsam Süsteren besitzen und an die Gemahlin
Pippins
des Mittleren, Plektrud
(Nr. 17), verkaufen (ebd., Nr. 24, Seite 59), sie also Brüder
gewesen sein dürften, und da Alberich seinerseits als Sohn
Adelas
von Pfalzel nachzuweisen ist (vgl. Nr. 36), kann man Odo
als Gemahl Adelas von Pfalzel betrachten. Grundbesitz sowohl Gerelinds
wie auch Arnulfs (Nr. 37)
in monte Clotariense läßt
auf gemeinsame Ahnen schließen und bestätigt somit die Rekonstruktion.Vgl.
hierzu schon C. Wampach, Echternach 1, 1, Seite 127 Anm. 1, und Seite 131
bis 133. Ob Wampachs Vermutung zutrifft, daß man in Odo jenen
inluster vir und domesticus
Hodo
vor sich hat, der bereits
in einer Urkunde König
Childerichs
II. von 669/70 auftritt, mag dahingestellt bleiben. Man
könnte eher noch an jenen Grafen Odo denken, der 722 und 726
Urkunden Karl Martells mit unterschrieb; MG. DD Merow., Nr. 11 und
12, Seite 99f.
Nimmt man nicht an, daß Adela diesen Schritt
bereits zu Lebzeiten ihres Mannes unternahm, so dürfte, wie auch allgemein
in der Forschung vermutet, sehr wahrscheinlich der frühe Tod ihres
Gatten den äußeren Anlaß dafür gebildet haben, daß
Adela
sich zu einem geistlichen Leben entschloß und daß sie in
diesem Zusammenhang für ein Kloster stiftete, das ihr als angemessener
Witwensitz diente [90 Vgl. Hlawitschka, Merowingerblut Seite 83f.
und Heyen Seite 10ff. Zu dem Gemahl Adelas, als der zumeist ein
Odo
angesehen wird, vgl. unten Seite 297 mit Anm. 531.].
Als Gemahl der Adela gilt zumeist ein Odo,
von dem ein Teil der Forschung wiederum annimmt, er sei mit einem 669/70
in der Umgebung von Stablo-Malmedy tätigen domesticus Hodo
identisch gewesen [203 Vgl. hierzu unten Seite 297 mit Anm. 531.].
Selbst unter der Voraussetzung, daß die beiden
Grundbesitzer in Susteren, Alberich und Haderich, Söhne
Adelas
von Pfalzel gewesen seien, kommt somit der Zuweisung des in Toxandrien
genannten Haderich und der in Klotten schenkenden
Gerelind
zur Familie der Adela nur eine geringe Wahrscheinlichkeit zu [530
Damit ist zugleich auch der noch weitergehenden Hypothese von Eckhardt,
Merowingerblut 2 Seite 158ff., der sich unter anderem bereits Schnyder
Seite 306 Anm. 14, Friese Seite 27 mit Anm. 81 und Seite 44 sowie mit Vorbehalten
auch Hlawitschka, Merowingerblut Seite 81, 85 Anm. 70 angeschlossen haben,
daß nämlich Adelas Tochter Gerelind die Gemahlin des
elsässischen Herzogs Adalbert (gest. 722) gewesen sei
und daß die Verwendung der Leitnamen Adela und Hugo
bei den ETICHONEN mit dem Namengut der aus der Familie Adelas von Pfalzel
stammenden
Gemahlin Adalberts zu erklären sei, bereits von ihrem wesentlichen
Ausgangspunkt her die Grundlage entzogen.]. Dies gilt in noch höherem
Maß für die Annahme, Adela habe einen Odo zum
Gemahl gehabt [531 Odo wiederum wird von einem Teil der Forschung
mit einem 669/70 bei Stablo-Malmedy genannten und im Umkreis beider Klöster
tätigen Hodo domesticus identifiziert, D Mer 29 Seite 28 =
Halkin/Roland Nr. 6 Seite 20; vgl. Wampach 1, 1 Seite 132, Eckhardt, Merowingerblut
2 Seite 152, Semmler, Episcopi potestas Seite 318 mit Anm. 14 sowie zuletzt
Schnyder Seite 189 mit Anm. 11 und Friese Seite 27. Die beiden letztgenanntenn
Forscher bringen Hodo mit der Weißenburg nahestehenden "Wolfold-Gundwin-Sippe
bzw. mit der Weißenburger Gründerfamilie der "GUNDOINE" in Verbindung;
ähnlich bereits Ebling Seite 64.]. Sie setzt mehrere unerweisbare
Personengleichsetzungen und genealogische Verknüpfungen voraus.
oo Adela 1. Äbtissin von Pfalzel
ca 660 †
nach
732
Kinder:
Gerelindis
†
Alberich
†
Haderich
†
Literatur:
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Hlawitschka Eduard: Die Vorfahren Karls des Großen.
In: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben.
Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 76 -
Werner, Matthias: Adelsfamilien im Umkreis der
frühen Karolinger. Die Verwandtschaft Irminas von Oeren und Adelas
von Pfalzel. Personengeschichtliche Untersuchungen zur frühmittelalterlichen
Führungsschicht im Maas-Mosel-Gebiet, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1982 Seite 194,221, 295-298,325 -