Sohn des Franken N.N.
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1692
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Bauto, Flavius (auch Baudo)
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† vor 388
Magister militum Gratians,
fränkischer Herkunft (Insc. Christ. Rossi I, 356; Ambr. Epist. I,
21; Zos. 4, 33, 1), kämpfte nach 380 im Osten gegen die Westgoten,
348 im Westen gegen Maximus (Ambr.
Epist. 24, 4 ff.); 385 Consul (Aug. conf. 6,6). Sein Nachfolger
war Arbogast,
den Joh. Antioch. Frgm. 187 (Frgm. Hist. Graec. IV 609) als Sohn Bautos
bezeichnet. Seine Tochter Eudoxia
wurde 395 Gattin des Kaiser Arcadius.
Bauto
Der Franke ist Befehlshaber
der Reiterei unter
Kaiser
Gratian (375-383) gewesen.
Er hatte einmal das Konsulat, galt als tapfer und unbestechlich
und wurde Schwiegervater des Kaisers Arcadius,
der seine Tochter Eudoxia zur Frau
nahm. Mit Merobaudes, Arbogast und Richomer gehört
er zu den großen vier fränkische Heermeistern des spätrömischen
Reiches.
Als im folgenden Jahr (380) Theodosius
an schwerer Krankheit darniederlag und die Goten dadurch ermutigt, sich
wieder drohender regten, schickte Gratian,
der im Sommmer 379, vielleicht wegen eines Einfalls der Alemannen,
über Aquileja nach Gallien zurückgekehrt war, zwei tüchtige
Feldherren
zu Hilfe, Bauto und Arbogast, beide Franken,
sehr eifrig in römischem Dienst, frei von Habsucht und Gier nach Geschenken,
durch Klugheit und Heldentum im Krieg hervorragend, bei deren Annäherung
die Barbaren sich wieder zurückzogen.
Für Gratians
(zwölfjährigen) Bruder Valentinian II.
führte
Bauto hunnische und alanische Söldner aus West-Illyricum
nach Rätien, um den Anmaßer die Angriffswege zu verlegen. Dabei
werden wieder einmal die Juthungen genannt, welche hier, eingedrungen waren
und von Bauto hinausgetrieben wurden.
Auch die nächste Machtstufe unter oder neben Arbogast
war von einem tüchtigen, begabten Franken, Bauto, bis zu dessen
Tod eingenommen worden.
Sehr wenig verwertbar ist eine dunkle Nachricht des heiligen
Ambrosius über Juthungen und Alemannen. Jene fielen, von Maximus
gerufen, im Jahre 383/84 in Rätien ein, wurden aber von Bauto
hinausgeworfen.
Grant, Michael: Seite 341,349
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"Die römischen Kaiser. Von Augustus bis zum Ende
des Imperiums. Eine Chronik."
Zu dieser Zeit stand Valentinianus
schon fast ganz unter dem Einfluß des heidnischen Arbogast,
eines eingebildeten und hochfahrenden Franken, der seit Bautos Tod
388 Heermeister und das Idol der Truppen war.
Als er jedoch seine einzige Tochter mit Arcadius
vermählen wollte, da blieb ihm der Erfolg versagt, denn
Arcadius wurde überredet, Aelia
Eudoxia zu heiraten. Sie war die Tochter des fränkischen
Generals Bauto, der wiederum ein Schützling des kahlköpfigen,
alten
Eunuchen Eutropius war.
Günther Rigobert: Seite 46,134
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"Römische Kaiserinnen. Zwischen Liebe, Macht und
Religion."
Arcadius heiratete
am 27. April 395 auf Anraten und Vermittlung seines einflußreichen
Hofkämmerers
Eutrop die Aelia Eudoxia, Tochter
des Bauto, eines kriegserfahrenen romanisierten Heermeisters
von fränkischer Abkunft und Schwester des weströmischen Heermeisters
Arbogast.
Beginnen wollen wir mit der Kaiserin Aelia
Eudoxia. Ihr Geburtsdatum ist nicht bekannt. Sie war die Tochter
des weströmischen Heermeisters Bauto, fränkischer Abkunft,
der dieses Amt von 380 bis 385 inne hatte. Ihr Bruder war Arbogast,
von 388 bis 394 höchster Heermeister des Reiches.
oo N.N.
†
Kinder:
Eudoxia Aelia
um 375/80 † 6.10.404
oo Arcadius Kaiser des Oströmischen Reiches
377 † 1.5.408
Arbogast
um 355 †
8.9.394 Selbstmord
Literatur:
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Dahn Felix: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische
Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977 Seite 340,342,345
- Döbler Hansferdinand: DIE GERMANEN. Geschichte und Kultur
von A - Z. Das große Sachbuch zur Frühgeschichte Europas. Gondrom
Verlag GmbH 1992 Seite 79 - Grant, Michael: Die römischen Kaiser.
Von Augustus bis zum Ende des Imperiums. Eine Chronik. Bechtermünz
Verlag Augsburg 1977 Seite 326,340,349 - Günther Rigobert:
Römische Kaiserinnen. Zwischen Liebe, Macht und Religion. Militzke
Verlag Leipzig 2003 Seite 46,134,135 - Offergeld Thilo: Reges pueri.
Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche
Buchhandlung Hannover 2001 Seite 57 - Schreiber Hermann: Auf den
Spuren der Goten. List Verlag München 1977Seite 138,143 -