Helene Lekapene                           Kaiserin von Byzanz
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um 905 9.9.961
 

Tochter des Kaisers Romanos I. Lakapenos von Byzanz und der Theodora
 

Thiele, Andreas: Tafel 196
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband"

HELENE
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    †  961

 919
  oo KONSTANTIN VII. Kaiser von Byzanz
       * 909, 959



Norwich John Julius: Band II Seite 174,199,220
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."

Am 25. März 919 übernahm Romanos Lakapenos die Regierung. Nur einen Monat später verheiratete er seine Tochter Helene in der Hagia Sophia mit dem jungen Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos.
Als ihr Vater von ihren Brüdern Konstantin und Stephanos aus der Macht verdrängt und verbannt wurde, beriefen der Porhyrogennetos auf der einen und die LAKAPENI-Brüder auf der anderen Seite so viele ihrer Leute in Schlüsselpositionen, wie sie nur konnten. Sich selbst überlassen, hätte der passive Konstantin VII. wahrscheinlich nichts unternommen - und wäre gewiß nicht lange Kaiser geblieben. Kaiserin Helene zeigte dagegen mehr Weitblick und war aus härterem Holz geschnitzt. Fünfundzwanzig Jahre lang hatte sie loyal die Interessen ihres Mannes gegen die ihrer Familie vertreten. Nun drängte sie mit aller Kraft zu handeln, solange es noch Zeit blieb. Noch schwankte Konstantin VII. eine Weile, aber bald erhielt er eine Warnung, die er nicht ignorieren konnte: seine Schwäger planten ihn zu beseitigen. Da zögerte er nicht mehr. Wie immer unter dem Ansporn von Helene erteilte er seine Befehle. Am 27. Januar 945 wurden seine beiden Mit-Kaiser verhaftet, tonsuriert und nach Proti zu ihrem Vater verbannt.
Ihre Schwiegertochter Theophano quartierte Kaiserin Helene in einen abgelegenen Winkel des Palastes um, wo sie im September 961 starb; die fünf Prinzessinnen, von denen eine, Agatha, fünf Jahre lang an der Seite ihres Vaters gelebt, ihm als Privatsekretärin und in der letzten Zeit als Pflegerin gedient hatte, mußten den Schleier nehmen. Sie schickten sich keinesfalls freiwillig darein: tagelang soll der Palast von ihren Klagen widerhallt haben; vergeblich sollen Mutter Helene und Bruder Romanos für sie gebeten haben; die junge Kaiserin blieb fest. Sie soll grimmig dabeigestanden haben, als Patriarch Polyeuktos die fünf jungen Frauen eigenhändig kahlschor, und entsandte sie, um das Maß voll zu machen, in fünf verschiedene Klöster.
 
 
 
 

27.4.919
   oo Konstantin VII. Porphyrogennetos
        905 9.11.959
 
 
 
 

Kinder: 5 T

  Romanos II.
  939 15.3.963

  Theodora
      

  971
  oo 2. Johannes Tzimiskes Kaiser von Byzanz
           925 10.1.976 ermordet

  Agatha
      
 
 
 
 

Literatur:
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Liudprands von Cremona: Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 214,354,380,466,470 - Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band II Seite 174,199,220 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 196 -