Einzige Tochter des Herzogs
Leszek V. der Weiße von Polen aus dem Hause der PIASTEN
und der Grimislawa
von Kiew, Tochter von Großfürst
Ingwar
Thiele, Andreas: Tafel 336
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
SALOME
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* 1211/12, + 1268 als Nonne
oo 1214
KOLOMAN VON UNGARN,
Fürst von Halicz
+ 1241
Kingas
Entschluß, in Alt-Sandez ein Kloster nach der Regel des hl. Franziskus
zu gründen, ist zum anderen aber sicher auch auf die persönliche
Beziehung zu ihrer Tante Salomea zurückzuführen
[12
Nach der Vita Sanctae Kyngae, Kapitel 9, Seite 695 Zeile
14ff., hielt sie sich bereits während ihrer Ehe häufig in dem
von Salomea gegründeten Kloster
auf.], der Witwe eines Bruders ihres Vaters, die als Schwester des Krakauer
Herzogs Boleslaw
V. später auch ihre Schwägerin wurde [13 Salomea
war eine Tochter Herzog Leszek V. des Weißen
von Krakau-Sandomir und der Grimislava
von Luck (zu diesen: O. Balzer 1895, Seite 262-266) und mit
dem ungarischen Prinzen Koloman (1208-1241),
einem jüngeren Bruder König Belas IV.,
verheiratet gewesen; sie wurde 1673 seliggesprochen. Vgl. zu ihr O. Balzer
1895, Seite 275-279; J. Cambell 1964, Spalte 272, B. Wlodarski/R. Gustaw
1972, J. Zylinska 1982, Seite 148-165, H. Manikowska 1983 sowie zuletzt
J. Wyrozumski 1993, A. Gieysztor 1994, Seite 337f., und G. Klaniczay 1994
(Szentseg), Seite 113f.]; denn Salomea
hatte nicht nur ihre erste Ehe gestiftet [14 Vita Sanctae Kyngae,
Kapitel 2, Seite 685 Zeile 9-25.], auf ihre Veranlassung hatte Boleslaw
1255 in Zawichost den ersten Klarissenkonvent auf polnischem
Gebiet gegründet [15
Vgl. die Gründungsurkunde vom 18. April inseriert
in die päpstliche Bestätigungsurkunde vom 2. August 1255 (VeztMonPol
I, Nr. 125 Seite 62f.); dazu ausführlich K. Kantak I, 1937, Seite
51-62, 238f., M. Heimbucher I, 1933, Seite 817, und zuletzt F. Machilek
1992,, Seite 302. Nach einer Notiz des Rocznik Malopolski, Seite 168, hatte
Salomea angeblich bereits 1245 durch
den Prvinzial der polnischen Minoriten den Schleier erhalten. In
der Vita Sanctae Salomeae wird Salomeas
Beteiligung an der Gründung nicht erwähnt; vgl. aber Jan Dlugosch,
Buch VI, Seite 160f.], der 1262 nach Skala (Grodzisko) und zu Beginn des
14. Jahrhunderts nach Krakau verlegt wurde.
1214
oo Koloman Fürst von Halicz (Ungarn)
1208- 1241
gefallen
Literatur:
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Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 336 - Veldtrup, Dieter: Frauen um
Herzog Ladislaus (+ 1401). Oppelner Herzoginnen in der dynastischen Politik
zwischen Ungarn, Polen und dem Reich. Fahlbusch Verlag 1999 Seite 12,13
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