Sohn des N.N.
eigentlich Johannes von der Sabina
Lexikon des Mittelalters: Band VII Spalte 1908
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Silvester III., Papst oder Gegen-Papst 13. oder 20. Jan.
1045- März 1046
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abgesetzt 20./24. Dez. 1046
+ (vor Oktober) 1063
eigentlich Johannes
Nach der Vertreibung des TUSKULANER-Papstes Benedikt IX. (September 1044) wurde mit Hilfe der CRESCENTIER am 13. oder 20. Januar 1045 (der wohl widerstrebende) Bischof Johannes von Sabina als Silvester III. erhoben, aber schon um den 10. März 1045 von Benedikt IX. vertrieben und exkommuniziert. Silvester III. ging in sein Bistum Sabina, hielt aber offensichtlich bis März 1046 am päpstlichen Anspruch fest. Auf der Synode von Sutri und Rom (20./24. Dezember 1046) formell abgesetzt, degradiert und zu Klosterhaft verurteilt, durfte Silvester III. aber bald in sein Bistum zurückkehren, das er - in friedlichem Einvernehmen mit den folgenden Päpsten - bis zum Tod als Bischof leitete.
Quellen:
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LP II, 270-272; III, 373 - Jaffe I, 523f.; II, 709.
Literatur:
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DThC XIV, 2083f. - Seppelt II, 414-417, 436f. - H. Zimmermann,
Papstabsetzungen des MA, 1968, 120-134 - K.-H. Herrmann, Das Tuskulanerpapsttum
(1012-1046), 1973. 181f, 214.
Trotz der völlig unklaren Rechtslage bei manchen
Päpsten dieser simonistischen Jahre wird Sylvester
III., der seine Wähler zuvor bestochen hatte und sich für
kurze Zeit gegen Benedikt IX. behaupten konnte, nicht als Gegen-Papst
gezählt.
Literatur:
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Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte.
in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters
Band XI Seite 310,334 - Cawthorne Nigel: Das Sexleben der Päpste.
Die Skandalchronik des Vatikans. Benedikt Taschen Verlag 1999 Seite 93
- Golinello, Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis
und Winkler Düsseldorf 1998 Seite 87,90 - Hermann von Reichenau:
Chronicon. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters
Band XI Seite 678 -