Immed III.                                       sächsischer Graf
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    -12.10.953
 

Sohn des Grafen Immed II.
 

Althoff Gerd: Seite 417
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

                                           G 138

Me:     12.10.   Immed com  + 953 'IMMEDINGER'

Dümmler (Seite 253) weist auf den gleichnamigen Onkel der Königin Mathilde hin, dessen Todestag jedoch nicht bekannt ist; vgl. Waitz, Jbb Heinrichs I., S. 17 mit Anm. 8; Beumann, Widukind von Korvei, S. 3 Anm. 3 und Köpke-Dümmler, Otto der Große, S. 221 mit Anm. 3 diskutieren einen 953 gefallenen vornehmen Sachsen. Widukind (III, 28) berichtet nämlich, OTTOhabe im Zusammenhang des Liudolf-Aufstandes zwei hervorragende Männer verloren: ... amissis duobus principalibus viris ac potestateclaris, Immede et Mainwerco, quorum uterque ictu sagittarum periit, alter Mogontiae, alter in itinere Boioariam pergentibus. Da sich diese Ereignisse nachweislich im September/Oktober abspielten, - denn OTTO blieb dann drei Monate bis zum Jahresende in Bayern -, und da das Merseburger Necrolog zum 27. September einen Meinuuerc aufführt, ist angesichts des seltenen Namens so gut wie sicher, dass die beiden Gefallenen des Jahres 953 ins ottonische Gedenken aufgenommen wurden. Es handelt sich wohl um Verwandte der Königin Mathilde, ohne dass eine genauere genealogische Zuordnung bisher möglich wäre.
Zur sächsischen Adelssippe der sogenannten IMMEDINGER vgl. Wenskus, Sächsischer Stammesadel, S. 115 ff.; kritisch dazu Schmid, Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (II), S. 121 ff.



Krüger, Sabine: Seite 90-95
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"Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert"

Quellen zur Genealogie der WIDUKINDE

Vermutliche Nachkommen der Grafen Reginbern, Immet, Widukinnd:
n)
1. Immed comes
2. Meinwerc comes (Widukind III, 28, p. 117).
 

Aber schon die Sippe seiner Großeltern väterlicherseits ist unbekannt. Widukind berichtet uns, daß Anfang 954 OTTO I. zurückkehrte vom Feldzug gegen die Empörer amisis duobus principalibus viris ac potestate claris, Immede et Meinwerco [6 Widukind, c. 28, p. 117.]. Von Uslar-Gleichen  [7 a.a.O. p. 62. Er folgt damit der Meinung Cohns, Forschungen zur deutschen Geschichte VI, 554, Anm. 3.] erklärt sie ohne weiteres für Geschwister, Großvater und Großonkel des Bischofs Meinwerk. Doch können sie ebensogut nur verschwägert sein, kennen wir doch die Gemahlin Immeds III. ebensowenig wie seine Mutter. Unter diesen Vorbehalten fügen wir den widukindisch-immedingischen Erbgütern also noch Meinwerks praedia hinzu.
 
 
 
 
 
 

  oo Mathilde
              -
 
 
 
 

Kinder:

  Waldered
          -

  Tochter
        -

  Immed IV.
          -29.1.983
 
 
 
 

Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 165,417 G 138 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 221 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassung im 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950 Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover Seite 90-95 - Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983 Seite 83 - Schmid, Karl: Unerforschte Quellen aus quellenarmer Zeit (II): Wer waren die 'fratres' von Halberstadt aus der Zeit König Heinrichs I.?" in: Maurer, Helmut und Hans Patze (Hgg.): Festschrift für Berent Schwineköper 'Zu seinem 70. Geburtstag' Sigmaringen 1982 Seite 117-140 - Schölkopf Ruth: Die sächsischen Grafen 919-1024. Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens 22. Göttingen 1957 - Wenskus Reinhard: Sächsischer Stammesadel und fränkischer Reichsadel. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1976 - Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981 Seite 183 -