Sohn des Grafen Engelbert im Chiemgau und
der ARIBONIN Adala,
Witwe von Pfalzgraf
Aribo I.
Nach J.P.J. Gewin Sohn des Grafen Engelbert im Noritall
und der Adala, Tochter von Graf Meginhard im Mangfall
HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 90
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31. Hartwig
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1022-1039, Kleriker und Kanzler der Salzburger Kirche,
dann Bischof von Säben/Brixen: A. t. I. nr. 65-72.
1027. Juni 7. Kaiser KONRAD
II. überträgt dem Bischof von Säben die Grafschaft
im Eisacktal und Inntal, wodurch die Bischöfe die Grafengewalt,
militärische, richterliche und administrative Gewalt verliehen wurde.
1022/39 Bischof Hartwig
schenkt Besitz zu "Totinberg" und zu Aschau (B. A. Mühldorf am Inn),
1. Zeuge Meginhardus (D. 32.): A. t. I. nr. 65, Hartwig schenkt weiter
eine Hube zu Albeins s. Klausen: a.a.O. nr. 70.
1022/39. Bischof Hartwig
schenkt dem Domkapitel von Brixen 20 slavische Mansen in der Gegend von
Lienz und stiftet dafür einen Jahrtag. Bei dieser Schenkung ist Engilpreht
(D. 30.) sein Bruder genannt: A. t. I. nr. 71.
+ 30. Januar 1039.
Note:
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Bei einer Schenkung des Klerikers und Kanzlers Hartwig,
dessen Eigen in Kaser (bei Dellach an der Drau) betreffend, annotierte
Hauthaler (S. U. I. 196, 14) folgendes: "Dieser ist zweifelsohne derselbe,
welcher 1022/39 Bischof von Brixen war. Die Richtigkeit dieser nahezu Annahme
vorausgesetzt, war er ein Sohn des Grafen Otwin im Lurngau und Pustertal
und
der Wichpurg, der
Schwester des Erzbischofs und somit ein Spross des ARIBONEN-Hauses
sowie ein Neffe des Erzbischofs".
Wir können Hauthaler in seiner Behauptung, dass
Bischof
Hartwig ein Sohn des (sächsischen) Grafen Otwin war,
nicht beistimmen und ebenso wenig annehmen, dass Otwins Gemahlin Wichpurg
dem
ARIBONEN-Geschlechte
angehörte.
Erzbischof
Hartwig D. 21. halten wir für einen Sohn des Pfalzgrafen
Hartwig D. 15. Bischof Hartwig von Brixen
D. 31. war ein Sohn des Grafen Engelbert D. 24., der
ein leiblicher Vetter des Erzbischofs
Hartwig war. Sie alle waren wie Wichpurg D. 20. Angehörige
des Salzburger Geschlechtes der ENGELBERTE.
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Finckenstein Finck von: Seite 145
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"Bischof und Reich"
Deutlicher fassbar wird die Bischofsreihe dann wieder
mit Hartwig (1022-1039), dem Sohn des
Grafen
Engelberg im Chiemgau und der ARIBONIN
Adala,
einer Schwester [Richtig muß es heißen: die Mutter]
Erzbischof
Aribos von Mainz. Aus der Sippe der SIEGHARDINGER stammend und,
wie sein Vorgänger
Albuin,
über die Mutter mit den ARIBONEN
verwandt, war Hartwig Mitglied
der obersten Adelsschicht Bayerns, die in dieser Zeit mit den
Erzbischöfen Aribo von Mainz, Pilgrim
von Köln und Hartwig
von Salzburg die Spitzen des deutschen Episkopates stellte, der
wahrscheinlich aber auch Bischof Kadaloh von Zeitz-Naumburg angehört
hat. Einer Salzburger Urkunde von ca. 1000 ist zu entnehmen, dass Hartwig
damals
als Primicerius dem Domkapitel seines Großonkels
Erzbischof
Hartwigs von Salzburg angehörte. Vielleicht hat dieser oder
sein Onkel [Richtig: Stiefbruder]
Aribo von Mainz Einfluss auf seine Erhebung genommen, deren Umstände
unbekannt sind. Als Bischof von Brixen begegnet er zuerst 1027 als nach
der Unterwerfung Herzog Ernsts von Schwaben dessen Verbündeter Welf
die Grafschaft Stegon verlor, die Hartwig erhielt,
wodurch verkehrsgeographisch wichtige Teile des Bistums in die Hand des
königstreuen Bischofs gelegt wurden. Die Bedeutung des Bistums Brixen
als Stützpunkt königlicher Macht in Bayern an der südlichen
Grenze des Herzogtums war damit erneut bekräftigt. Wichtig ist hierbei
auch die Beobachtung, dass der Bruder Hartwigs,
Engelbert, die Grafschaft im Puster- und Inntal erhielt, durch die weitere
wichtige Stationen königlichen Einflusses durch die Einsetzung treuer
indigener Personen errichtet wurden.
Hartwigs Teilnahme
an der Krönung
HEINRICHS III. 1028
in Aachen und eine weitere bedeutende Schenkung für Brixen sind wieder
Bestätigungen seines vertrauensvollen Verhältnisses zum König.
Am 30. Januar 1039 ist er gestorben.
Literatur:
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Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher
am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 118
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