2. Sohn des Königs Gundowech
und
der Carentana
Lexikon des Mittelalters:
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Godegisel, König der Burgunden
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† 501
Einer der vier Söhne von Gundiok (Gundowech) und Carentena, erhielt bei der Reichsteilung unter den Gundiok-Söhnen, die spätestens nach dem Tod ihres Onkels Chilperich I. (um 480) stattfand, einen Teilbereich, zu dem wohl Genf gehörte. Seine Gemahlin Theodelinde und er nahmen die Töchter seines Bruders Chilperich, unter ihnen Chlothilde, auf. Im Jahre 500 paktierte Godegisel insgeheim mit dem fränkischen König Chlodwig und ergriff die Partei der Franken, als diese das Burgunden-Reich angriffen und König Gundobad damit zu vorübergehender Flucht nach Avignon zwangen. Nach Chlodwigs Abzug wurde Godegisel jedoch von Gundobad in Vienne belagert und fand in der dortigen Kirche der Arianer 501 den Tod.
J. Richard
GODEGISEL
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† 501
ermordet
Godegisel war Mit-König
zu Genf und hatte ständig Streit mit seinen Brüdern. Während
der Bruderkriege rief er den Franken-König Chlodwig
I. zu Hilfe, der nach der Schlacht bei Dijon (500) Godegisels
Bruder
Gundobad
verjagte.
Godegisel
anerkannte die
fränkische Hoheit und fiel bei Vienne (†
501).
oo Theodelinde
x
†
Literatur:
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Dahn Felix: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische
Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977 Seite 366
- Ensslin Wilhelm: Theoderich der Große. F. Bruckmann KG München
1959 Seite 81,84,128 - Gregor von Tours: Fränkische Geschichte.
Phaidon Verlag, Essen und Stuttgart 1988 Buch II Kapitel 28,32,33; Buch
III Einleitung - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Könitum
Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover
2001 Seite 123, 124 - Riehl Hans: Die Völkerwanderung. Der
längste Marsch der Weltgeschichte. W. Ludwig Verlag 1988 Seite 217
- Schreiber Hermann: Die Vandalen. Siegeszug und Untergang eines
germanischen Volkes. Gondrom Verlag Bindlach 1993 Seite 84,87,101,286 -
Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 222 -