Ältester Sohn des Hunnen-Königs Attila
und
der Königin Kreka;
Bruder des Fürsten Denghizik
Lexikon des Mittelalters:
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Hunnen
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[1] Geschichte:
Nach Attilas Tod (453)
wurde sein ältester Sohn Ellak Groß-König;
gegen ihn erhoben sich zunächst seine jüngeren Brüder, dann
unter Führung des Gepiden-Königs Ardarich
Gepiden, Rugier,
Sueben und Sarmaten.
Ellak fiel am Fluß Nedao (nicht lokalisiert) in der zweiten
Völkerschlacht, in der auf Seiten der Hunnen noch Ostgoten
und Skiren kämpften (455). Die nach Osten fliehenden Hunnen organisierte
Attilas mittlerer Sohn Dengitzik
von neuem; er verlor 469 bei einem Angriff auf Ostrom Schlacht und Leben.
Mit ihm endet die europäische Geschichte der Hunnen.
Das Heer seiner Söhne, wie einzelne Forscher es genannt
haben, mag zunächst zwei Dutzend Namen vereint haben. Bedeutung erlangten
aber nur der tapfere Ellak und der
unbändig zähe, ja beinahe heroisch weiterkämpfende Denghizik,
während der strahlende Prinz Gheism,
den Attila mit einer Schwester des
Gepiden-Königs
Ardarich
gezeugt hatte, die Linie bis weit ins sechste Jahrhundert herauf fortleben
läßt.
Einigermaßen ausgegliechenw ar nur die erste, die
größte der zahlreichen Schlachten, mit denen die Hunnen die
Ostgoten in die alte Botmäßigkeit zurückzwingen wollten,
in denen aber auch der kluge Gepiden-König Ardarich,
der erste Berater Attilas, für
seinen Neffen Gheism um das Attila-Erbe
kämpfte. Diese große Schlacht fand 454, also bald nach
Attilas
Tod, am Fluß Nedao statt, einem pannonischen Wasserlauf, der bisher
nicht eindeutig identifiziert werden konnte. Ich habe in meinem Hunnenbuch
p. 316 ff. den ungarischen Fluß Kapos, einen rechtsufrigen Nebenfluß
der Donau, als Lösung des alten Rätsels vorgeschlagen. Am Neado
fiel Ellak,
Attilas
Ältester, und seither erscheinen die Hunnen nach Osten abgedrängt,
Ostgoten und Gepiden aber treten in Pannonien auf.
Schreiber Hermann: Seite 312,315,319
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"Die Hunnen. Attila probt den Weltuntergang."
Wer aber wie die Mutter von Attilas
Lieblingssohn Ernak,
dem ein weiches und verbindliches Gemüt nachgerühmt wird? Mit
welcher Frau zeugte Attila die harten
Kämpfer, die ihm beide so ähnlich waren, nämlich
Ellak und Denghizk? Oder
andersherum gefragt: Wie kam es, daß jener Sohn Gheism,
den Attila aus seiner Verbindung mit
der Schwester des Gepiden-Königs Ardarich
hatte, keine größere Rolle spielte?
Die entscheidende Schlacht um die Nachfolge wird an einem
Flüßchen geschlagen, von dem bis auf den heutigen Tag niemand
zu sagen weiß, wo es entspringt und wo es mündet. Mit anderen
Worten: An jenem pannonischen Flüßchen herrschte die Situation
von Chalons. Der härteste Kampf tobte zwischen den besten Kriegern
des Jahrhunderts, den Germanen und den Hunnen. Zunächst sah es so
aus, als würde das hunnische Ungestüm den Sieg davontragen, die
natürliche Überlegenheit der Bogenschützen vor dem Beginn
des Handgemenges. Dann aber setzten sich die größere Ausdauer
und die höhere Kampfmoral der Germanen durch, die für ihre gewohnten
Führer stritten, und die Gepiden erreichten den ersten Einbruch in
die Reihe der Hunnen. Neben angeblich 40.000 anderen Hunnen starb auch
Attilas
ältester Sohn und designierter Nachfolger Ellak,
ein Wunsch des großen Toten, um den sich niemand geschert hatte.
Zwei Parteien werden unter ihnen erkennbar. Die eine
tritt, da Ellak am Nedao gefallen ist,
nun unter der Führung Denghiziks
auf, des Sohnes, der - von Ellak abgeshen
- König Attila am ähnlichsten
gewesen sein soll. Die andere Gruppe ist vertreten durch Ernak,
den Lieblingssohn. Er hat neben sich die jüngeren Brüder Emnedzar
und
Uzendur,
die von der gleichen Mutter stammen wie er und mit ihm für den Frieden
und den Übergang zu einer seßhaften Lebensweise stimmen.
Literatur:
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Schreiber Hermann: Auf den Spuren der Goten. List
Verlag München 1977 Seite 208 - Schreiber Hermann: Die Hunnen.
Attila probt den Weltuntergang. Econ Verlag Wien-Düsseldorf 1990 Seite
306, 312,315,319,323 -