Jüngerer Sohn des Grafen
Egino I. der Bärtige von Urach und der Agnes
von Zähringen, Tochter von Herzog Berthold IV.
Berthold war mit seinem Bruder Konrad
1198 für den Onkel Berthold V. von Zähringen in Köln
in Geiselhaft. Er wurde von Konrad sehr gefördert und war auch hoch
geschätzt. Er war Zisterzienser und wurde zuerst Abt von Thennebbach,
das er sehr förderte, 1221-1240 Abt von Lützel/Pfirt und 1240
von Salem. Er nahm 1215 am Laterankonzil teil.
"DIE ZÄHRINGER" Band I
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Dieter Geuenich: Seite 106
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"Bertold V."
Den Gipfel der Eskaltion in diesem gespannten Verhältnis provozierten
die Tennenbacher zweifellos unter ihrem Abt Bertold
von Urach, einem Neffen des Herzogs, auf den noch näher
einzugehen sein wird. Er erlangte 1214 von FRIEDRICH
II. eine königliche Schutzurkunde für Tennenbach,
und zwar, wie Schwinekörper vermutet, "hinter dem Rücken seines
herzoglichen Onkels und Feindes". Damit war das Kloster ebenso wie die
Mutterabtei Salem direkt dem STAUFER-König
unterstellt und dem herzoglichen Einfluß völlig entzogen.
Dem Zisterzienserorden soll sich der Herzogsneffe Bertold
von Urach, wenn wir den Quellen Glauben schenken dürfen,
erst aufgrund eines Gelübdes zugewandt haben, das er im Jahre 1198
im Zusammenhang mit der Königskandidatur seines Onkels leistete.
Bertold und sein Bruder
Konrad mußten als Geiseln in Köln zurückbleiben.