Gisela                                              Gräfin von Verona
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    - nach 911
 

Tochter des UNRUOCHINGERS ???
Nach H. Bühler Tochter des Vogtes Liuto von Rheinau und der Judith "von Balingen", Tochter von Eberhard von Friaul
 

Hlawitschka, Eduard: Seite 281
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"

Leider fehlen Privatrechtsurkunden, die Auskunft über Vater, Familie [16 Waltfred scheint mit einer gewissen Gisela vermählt gewesen zu sein. König BERENGAR bestätigt jedenfalls am 9. November 893 dem Veroneser S. Zenokloster zwei manentes, qui pertinuerunt de curte Albareto (an der Etsch in der Grafschaft Verona), welche Gisla comitissa dem Kloster übertragen hatte und welche Gisla selbst erst per preceptum von BERENGAR erhalten hatte. Da diese zwei manentes in der Grafschaft Verona lagen und Gisla auch nur die Gemahlin eines in den Jahren von 888 bis 894 in Verona amtierenden Grafen gewesen sein kann, so kommt eigentlich nur Waltfredus comes als Gemahl der Gisla comitissa in Betracht (Schiaparelli, I dipl. di Berengario I Seite 39, nr. 11). Gisela, die Gemahlin Eberhards von Friaul und Mutter BERENGARS, war nach dem Tode Eberhards (866?) nach Cysoing in Westfranken übergesiedelt; sie ist bei der Identifizierung nicht mehr zu berücksichtigen.] und Stammeszugehörigkeit zu geben pflegen, für Waltfred vollständig.

Zotz, Thomas: Seite 81
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"Der Breisgau und das alemannische Herzogtum"

Das Margaretenkloster in Waldkirch kann als Stiftung Burchards I. und Reginlinds betrachtet werden. In der Gründungstradition begegnen allerdings die ducissae Reginlind, Gisila und Hadwig; dabei will man in Gisila eine Tochter Burchards I. erkennen [122 Überlieferung in den Meß- und Psalterbüchern: XV Kalend. Septembr. obiit Reinlindis ducissa fundatrix monasterii huis. Pridie Kalend. Septembr. obiit Hadewiga ducissa fundatrix. VII Kalend. Novembr. obiit Gisila ducissa, fundatrix. Panegyricon in Gisilae sanctae clarissimaeque Suevorum ducissae coenobiticae hujus monasterii vitae inchoatricis primae laudem (L. Werkmann, Waldkirch, Seite 123; J. Bader, Waldkirch im Elztal, in: Badenia 2, 1862, Seite 590). Gisela hieß die Mutter Reginlinds (Ann. Alam. a. 911; Seite 260. Entweder sie oder eine gleichnamige Tochter Burchards I. begegnet in einem Eintrag im Reichenauer Verbrüderungsbuch (MG libri Confrat. cod. aug. col. 154 Purchart, Reginlind, Liutcart, Kisila, Perhta, Rualind ... Die neben dem Namen Kisila stehende Berta kann als Burchards I. Tochter Berta, Gattin König Rudolfs von Burgund angesehen werden. Vgl. auch H. Keller, Kloster Einsiedeln, Seite 22 mit Anm. 57.].

Keller Hagen: Seite 22,25
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"Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben."

Manegolds Name weist auf die schwäbische Herzogsfamilie: nicht nur hatte Ulrich von Augsburg einen Bruder und Neffen Manegold, nicht nur begegnet in der Umgebung der Herzöge Burkhard I. [57 Man vgl. zum Beispiel folgenden Eintrag aus dem Gedenkbuch der Reichenau, MGh Libri confraternitatum Sancti Galli, Augiensis, Fabariensis ed. P. Piper (8184), 205 col. 154 (Zur leichteren Bezeichnung des Ortes sei nach dieser ungenügenden Edition zitiert. Die in dieser Arbeit wiedergebenden Gruppen sind jedoch nach dem Original neu ediert, wobei Abweichungen von Piper nicht ausdrücklich angegeben werden. Die im Text behandelten und damit in gewisser Weise identifizierten Namen werden in normalem Satz gegeben, ebenso die Namen, die auf Grund anderer Überlieferung in der behandelten Sippe nachzuweisen sind. Alle anderen Namen erscheinen kursiv, wobei durch Sperrung die Namen hervorgehoben sind, die in mehreren Gruppen wiederkehren.):
PURCHART, REGINLIND, LIUCART, KISILA, Perchta, Rualind, Uuoluolt, Thiet, Perihker, Odalrih, Manegolt, Uotilo, Perehtolt, Erchenbold, Kerbirg, Kerbirg, Sigebrug, Ruom, Uuito, Perehker, Perenhart, Uualdpret, Helmerat, Uuenilo, Cundherem Heribold, Picho.
An der Spitze des Eintrags Herzog Burkhard I. und seine Gemahlin; Gisela hieß die Mutter Reginlinds, Berta eine Tochter des Herzogspaares. Auch Liutgart, Rotlind und Odalrich gehören in die engste Verwandtschaft (vgl. Anm. 76). Im Vergleich der zitierten Gruppe mit einem St. Galler Eintrag (a.a.O., 108 col. 366) wird wahrscheinlich die Umgebung der Herzogin Reginlind sichtbar:
Uualtfrit, Kysala, Reginlint, Thiotolt, Erchanpolt, Uualtpret, Kebine, Kysala, Pertha, Ruollint, Richpret, Cunthere, Ruom, Uuolfram, Tuogolf, Kerrat.] und Burkhard II. dieser Name, sondern ihn trug auch schon ein Sohn Adalaberts des Erlauchten.
Auch eine zeitgenössische Quelle könnte zusätzlich auf eine Verbindung Bischof Bennos mit der Verwandtschaft Herzog Burkhards I. hinweisen: als Bischof von Metz schloß er einen umfangreichen Prekarievertrag mit der illustris femina Rothildis ab, deren Namen an die Gemahlin und Tochter Adalberts des Erlauchten erinnert [76 Die Filiation Rotlind - Rotlind ergibt sich aus dem Eintrag des Liber memorialis von Remiremont, siehe oben Seite 23. Die Vermutung, daß eine Rotlind Gattin eines Adalbert war, kann sich auf weitere Gruppen stützen:
sgall. col. 57, Piper, (I 57) Seite 30:
Eburhart comes, Unroch, Cysala, Adalpertus comes, Ruadlind, Oadalrihcus etc.
fab. col. 89/90, a.a.O., 378:
Rochere, Rothilint, Adalbrect, Reginbrect, Richlint; Otolric, Ricar, Rotho, Adtho.
Im Eintrag aus St. Gallen handelt es sich wohl sicher um Adalbert den Erlauchten. Die Familie Adalberts des Jüngeren haben wir wohl im folgenden Eintrag aus dem Gedenkbuch von St. Gallen (col. 252, a.a.O., 81) vor uns:
Adalbertus comes iunior, Liukart, Uuolfmunt, Odalrich, Engildiu, Uualafrid, Perkart etc.].
 
 
 
 

  oo Waltfred Markgraf von Verona
              -   896

oder

 885
  oo Eberhard I. Graf im Zürichgau
       um856- nach 889
 
 
 

Kinder:

  Reginlinde
  um 888- 958 nach 29.4.
 
 
 
 

Literatur:
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Bühler, Heinz: Adel, Klöster und Burgherren im alten Herzogtum Schwaben. Gesammelte Aufsätze. Anton H. Konrad Verlag 1997 Seite 121,144/45,158,176/77,213,224,384/85,624/25,719,752/53, 759-765,773,780,784/85,794,796,805,912,922,1002,1008/09,1011,1021,1104/05,1184 - Decker-Hauf Hansmartin: Reginlinde, Herzogin von Schwaben. In: Schwäbische Lebensbilder 6 1957, Seite 2 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Seite 570 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 281 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag Peter Lang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 501 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 Seite 22,25 - SCHWABEN UND ITALIEN IM HOCHMITTELALTER. Vorträge und Forschungen Band LII Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2001 Seite 87 - Zettler, Alfons: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart 2003 Seite 109-110,113-114 - Zotz, Thomas: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum (Vorträge und Forschungen, Sonderband 15), Sigmaringen 1974 Seite 77,81,189 -