Begraben: Marienkloster Peterlingen
Älteste Tochter des Herzogs Burchard II. von Schwaben
und der Regilinde im Sülichgau, Tochter von Graf Eberhard
Johannes Fried lehnt Regilinde als Mutter Berthas
ab.
Schwennicke Detlev: Tafel 23
*****************
"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"
BERTA
-----------
+ nach 2.I.966
I. oo wohl 922
RUDOLF II., 912 König von Burgund (WELFEN)
+ 11.VII.937
II. oo 12.XII 937
HUGO (VON ARLES) Graf von Vienne, 926 König von Italien
+ 10.IV.947
Büttner Helmut: Seite 161
*************
"Geschichte des Elsaß"
Im Jahre 953 verlieh ihr ihr Schwiegersohn
OTTO I. die dem Reich gehörende Abtei Erstein. Zum
erstenmal sehen wir, dass das burgundische Königshaus im Elsaß
Fuß faßt und so selbst in seinen Interessen hier im Ober-Rhein-Gebiet
verankert wird.
Königin Berta,
die im Elsaß Erstein besaß, und OTTOS
Gemahlin
Adelheid gründeten mitten
im Herzen des burgundischen Reiches die Abtei Peterlingen (Payerne).
Das Kloster wurde Abt Maiolus von Cluny übergeben und dieser Reformabtei
angegliedert. Die Güter, die 959 an Herzog
Rudolf übergegangen waren, und deren Mittelpunkt Colmar
und das nördlich von Schlettstadt an der Ill gelegene Hüttenheim
bildeten, wurden auf Veranlassung OTTOS I.
an Peterlingen weitergegeben.
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 170
**********************
"Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien"
Die in Italien gelegenen Besitzungen Marengo und Gamondo sowie der Hof Retorto, die der späteren Kaiserin Adelheid und ihrer Mutter Bertha von ihren Männern, König Hugo und seinem Sohn König Lothar von Italien, als Dotalgüter zugewiesen worden waren, brachte Adelheid in ihre Ehe mit OTTO I.
Eickhoff Ekkehard: Seite 377,414
****************
"Theophanu und der König"
Die Familienbande der HUNFRIDINGER berührten
den ganzen Südwesten Europas. Burchards Schwester Bertha,
Königin von Burgund, war die Mutter der Kaiserin
Adelheid. Nach dem Tod ihres Gatten Rudolf
II. hatte sie sich mit Hugo von Provence,
dem König von Italien, vermählt. Sie überlebte auch
ihn und wurde als Gemahlin von Raymund Pontius
Gräfin von Toulouse
und Herzogin von Aquitanien.
Ihre Tochter Adelheid
ließ
Königin Bertha im von
ihr gegründeten Marienkloster in Peterlingen (Payerne) bestatten.
Fried Johannes: Seite 116 Exkurs
*************
"Prolepsis oder Tod?"
Hermanns II. angebliche, bei
Richlind als Mutter möglich erscheinende und von Hlawitschka
als Argument gegen Wolfs Richlind-These angeführte 3 : 3 Ehe
ist keineswegs erwiesen. Sie setzt voraus, dass die schwäbische
Herzogin Reginlind die Mutter der burgundischen
und italienischen
Königin Berta
war, der Mutter der Kaiserin Adelheid.
Das ist aber nicht nachweisbar; lediglich Bertas
Vater steht mit Herzog Burchard II. von Schwaben fest: Reginlind
könnte
seine zweite Gemahlin und damit die Stiefmutter der
Berta gewesen sein. Hlawitschka selbst rekapituliert Wolfs Argumente
gegen das Mutter-Tochter-Verhältnis der beiden Frauen, um sich gegen
sie zu entscheiden.
Der einschlägige Reichenauer Memorialeintrag mit
Burchard
und
Reginlind
an
der Spitze spricht, mit dem nur wenig älteren Eintrag von
Reginlinds
Familie in St. Gallen verglichen, gegen Reginlind als Mutter Bertas,
wie folgende Überlegungen ergeben: Der St. Galler Eintrag dürfte
an der Spitze Reginlinds
beide Eltern namentlich aufführen
und sollte, da Reginlinds
Vater Waltfrid offenkundig als
Lebender verzeichnet ist, vor 911 eingetragen sein, in welchem Jahr Reginlinds
Mutter
Gisela als Witwe erscheint. Burchard ist im St. Galler Eintrag
nicht genannt; Reginlind
dürfte ihm damals also noch nicht
vermählt gewesen sein. Deshalb sind die drei dort nacheinander eingeschriebenen
Frauen (8) Kysala, (9) Perhta, (10) Ruollint auch nicht mit Töchtern
Reginlinds
gleichzusetzen. Diese drei Namen [4] KISILA, [5] Perchta, [6] Rualind begegnen
als Gruppe in derselben Reihenfolge im Reichenauer PURCHART-REGINLIND-Eintrag
wieder. Die hier genannte Gisela ist trotz der Capitalis-Schreibung damit
als Reginlinds Mutter auszuschließen und die neben ihr stehende
Berta nicht als Tochter des Herzogspaares anzusprechen, eine weitere Berta
weist der Reichenauer Eintrag aber nicht auf; indessen könnte die
vor dieser Dreiergruppe und unmittelbar nach dem Herzogspaar genannte LIUTCART
als dessen Tochter gelten. Da der Reichenauer Eintrag trotz zahlreicher
Überschneidungen mit dem St. Galler Eintrag weder Giselas noch Burchards
Eltern nennt, wohl aber Burchards Bruder (10) Odalrich,
dürfte er nach der BURCHARDINGER-Katastrophe von 911 entstanden
sein, wenn auch nicht allzuviel später; umgekehrt darf wegen der zahlreichen
Namensüberschneidungen der St. Galler Eintrag nicht weit vor 911 datiert
werden. Burchards
Ehe mit Reginlind ist demnach um 911 anzusetzen.
Da Burchards Tochter Berta aber
bereits 921/22 heiratsfähig war, fällt es schwer, sie als
Regilinds
Tochter anzusprechen. Zudem begegnet Berta,
sehe ich recht, nirgends in engem Zusammenhang mit Reginlind. Zumal
in den Memorialquellen von Einsiedeln, Reginlinds Gründung
und Begräbnisort, wo sie als postulierte Tochter eigentlich zu erwarten
wäre, fehlt Berta. Ist Reginlind
aber nicht Bertas Mutter, dann ging
Hermann II. auch keine 3:3 Ehe ein.
Glocker Winfrid: Seite 24,71,89,104
**************
"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der
Politik"
Nach dem Tode König Rudolfs
II. wurde sein Sohn Konrad,
der noch "parvus" war, zum König gewählt. Doch Rudolfs
Rivale,
Hugo von Vienne,
witterte Morgenluft und erschien in Hoch-Burgund, um den jungen und machtlosen
König zu verdrängen. Um seine Ansprüche zu stützen,
heiratete Hugo die Witwe König
Rudolfs, die Königin Bertha,
und verlobte zugleich seinen Sohn Lothar
mit der Tochter König Rudolfs und
der Königin Bertha, die Adelheid
hieß und später einmal die zweite Gemahlin OTTOS
DES GROSSEN werden sollte.
Ida war die Stiefschwester der der Königin
Bertha, der Gemahlin König Rudolfs
II. von Hoch-Burgund, in zweiter Ehe dann mit König
Hugo von Italien vermählt. Aus dieser burgundischen Ehe
Berthas
war
Adelheid
hervorgegangen, die von ihrem Stiefvater Hugo
mit dessen Sohn,
König Lothar von Italien,
verlobt und verheiratet worden war.
Die Abtei Erstein wurde 953 an
Bertha, die Mutter der Königin
Adelheid, übertragen; diese Abtei wurde in der Folgezeit
der Lieblingsaufenthalt der OTTONEN
im Elsaß.
In jüngerer Zeit trug Gunter Wolf in seinem Aufsatz
über die Hintergründe des Liudolf-Aufstandes
die recht einleuchtende These vor, Liudolf
habe auf Italien Anspruch erheben können, weil seine Gemahlin Ida
nicht nur mit den italienischen KAROLINGERN,
sondern darüber hinaus mit der Königin
Adelheid, der Witwe König Lothars
von Italien und jetzt Gefangenen Berengars
verwandt
war: die Mutter der Adelheid, die Königin
Bertha, war eine Tochter
Herzog Burchards I. von Schwaben
und
dessen Gemahlin Reginlind gewesen;
Reginlind aber war in
zweiter Ehe mit Herzog Hermann I. von Schwaben vermählt worden und
hatte mit diesem eine Tochter, eben Liudolfs
Gemahlin Ida.
Holtzmann Robert: Seite 76,138-142,225
****************
"Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"
Durch seine Mutter war Rudolf
ein
Vetter des gleichnamigen Königs Rudolf II.
von Hoch-Burgund, der nach dem Scheitern seiner schwäbischen
Eroberungspläne sich mit Herzog Burchard II. ausgesöhnt
und seine Tochter Bertha geheiratet
hatte.
König Rudolf hinterließ
bei seinem Tod im Juli 937 zwei Kinder, die noch in jugendlichem Alter
standen: Konrad, der höchstens
14 Jahre (vermutlich aber erheblich weniger) zählte, und Adelheid,
die gegen 6 Jahre alt war. Alsbald, noch 937, erschien Hugo
im Königreich Burgund, vermählte sich mit Rudolfs
Witwe Bertha, der Tochter Burchards
von Schwaben, und verlobte seinen Sohn, den jungen König
Lothar, mit dem Mädchen Adelheid.
Kein Zweifel, er wollte sich unter Beseitigung Konrads,
der bereits als König anerkannt war, die Herrschaft in Burgund verschaffen.
Daß OTTO ein
Widerpart Hugos war, konnte ihm nicht
verborgen bleiben. Und wie der deutsche König die Nachrichten aufnahm
über die schmähliche Behandlung, die
Hugo,
im Bann seiner Konkubinen, seiner neuen Gattin, der Schwäbin Bertha,
Konrads
Mutter,
angedeihen ließ, war ebenfalls leicht zu erraten
Hugo starb nach seiner
Flucht in die Provence am 10. April 948 in Arles. Seine Gattin Bertha
vermählte sich ein drittes Mal mit Raimund Pontius, der ebenfalls
bald abgefordert wurde.
Adelheid vollendete
die von ihrer Mutter Bertha 962 begonnene
Gründung des cluniazensischen Klosters Peterlingen (Payerne) an der
Broye.
Schneidmüller Bernd: Seite 83,88,89,91,104
******************
"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Der Friede wurde in einer bündnisstiftenden Ehe zwischen
Burchards
Tochter Berta und
König
Rudolf II. beschlossen (wohl 922).
Wie bei jedem Herrscherwechsel mußte sich die Festigkeit
von Reich und Dynastie bewähren, als Rudolf
II. am 12. oder 13. Juli 937 starb und in St-Maurice/Agaune
beigesetzt wurde. Wie schon 912 folgte 937 nur ein Sohn im Königtum,
nun in deutlicher Parallele auch zur ostfränkischen Thronfolge OTTOS
I. von 936. Der minderjährige Konrad
(937-993) wurde noch in Lausanne gewählt und gekrönt,
als der alte Rivale seines Vaters, König
Hugo von Italien, die Hand nach seiner Familie ausstreckte.
Über die Alpen kommend, heiratete Hugo Konrads
verwitwete Mutter Berta und vermählte
deren Tochter Adelheid seinem Sohn
Lothar.
Die doppelte Verbindung von Vater und Sohn mit Mutter und Tochter reizte
Bischof Liudprand zu einer spitzzüngigen Notiz: "Außerdem starb
Rudolf,
der König der Burgunder. Da Alda,
die Mutter seines Sohnes König Lothar
verstorben war, vermählte sich König
Hugo mit Rudolfs Witwe
Berta.
Dazu gab er seinem Sohn
König Lothar Adelheid,
die Tochter Rudolfs und Bertas,
zur Frau, herausragend an Schönheit und angesehen durch
ihre Sittenreinheit. Den Griechen erscheint dies freilich nicht schicklich;
wenn der Vater die Mutter zur Frau nehme, auf daß zwei zu einem werden,
könne der Sohn nicht auch noch die Tochter ohne Sünde heiraten."
Die Gründung ging von König
Konrad, seinem Bruder Herzog Rudolf,
seiner Mutter Königin Berta, die
sich nach dem Tod ihres zweiten Gemahls König
Hugo (948) offenbar wieder nach Burgund begeben hatte, und seiner
Schwester Adelheid aus.
Die Erinnerung an die welfischen
Könige erlosch zwar nicht, aber sie verblaßte. Im Spätmittelalter
erinnerte man sich ausgerechnet der guten Königin
Berta.
Haubrich Wolfgang: Seite 178,200
****************
"Die alemannische Herzogsfamilie des 10. Jahrhunderts
als Rezipient von Otfrids Evangelienbuch? Das Spendenverzeichnis im Codex
Heidelberg Palatinus lat 52."
Die genannte Berta,
Tochter Burkhards II. und Gemahlin des burgundischen
Königs Rudolf II. (+ 937),
erneuerte nach dem Tode ihres Gatten das
karolingische
Reichsstift Sankt Ursus zu Solthurn, das vielleicht zu ihrem Witwengut
gehörte [Berta war auch die Äbtissin
der elsässischen Abtei Erstein, die sie 953 von OTTO
I., dem Gemahl ihrer Tochter
Adelheid,
erhielt. Vgl. Keller, Einsiedeln (wie Anm. 33) Seite 100. In einem Verbrüderungseintrag
der rätischen Abtei Pfäfers erscheinen Bertha
abb., Bersint, Henchila. In unmittelbarer Nähe sind
ihre Verwandten, der dux Burkhard und die zum
burkhardingischen Verwandtschaftsverband
gehörenden 'NELLENBURGER' eingetragen (MG Confrat. III, Sp. 152,6ff.)];
sie führte in die neuerbaute Kirche eine Reliquientranslation durch.
Das Attachement der burgundischen
Königin Berta (+ vor
dem 2. I. 961), der Tochter Reginlindes, an das Sankt-Ursusstift
zu Solothurn resultiert erst aus der Zeit nach dem Tode ihres Gemahls Rudolf
II. (+ 937). Im Jahre 938 folgte sie ihrem zweiten Gemahl
Hugo
nach Italien, um jedoch schon nach wenigen Jahren nach Burgund zurückzukehren
War Solthurn der Witwensitz der Deo in omni humilitate devota, den
sie damals mit einer Peterskapelle ausbaute?
Hlawitschka Eduard: Seite 170
*****************
"Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen
Geschichte"
[Daneben gibt es selbstverständlich auch in den Diplomen anderer Herrscher in Arengen Bezüge zur momentanen Situation. Die Arengen zweier Urkunden König Hugos von Italien, in denen Hugo seinem Sohn Lothar und dessen Braut Adelheid in den Tagen ihrer Verlobung und seiner eigenen Vermählung mit Königin Berta von Burgund große Besitzungen am Genfer See zuwies, sind - wie schon Th. Sickel; Das Privilegium Ottos I. für die Römische Kirche (1883) Seite 110, es formulierte - "förmliche Trauerreden". Vgl. hierzu auch H. Fichtenau, Arenga (1957) Seite 151; ebenda Seite 86 zu "Sonderfällen aus aktuellen politischen Lagen."]
Hlawitschka Eduard: Seite 67
*****************
"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte
des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich
klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“
Burchards III. ältere Vollschwester Berta ist bereits 921/22 mit König Rudolf II. von Hoch-Burgund vermählt worden und dürfte damals schon ausgesteuert worden sein. Mit ihrer Hochzeit - wenn nicht erst nach dem Tode Herzog Burchards II., ihres Vaters, 926, im Zusammenhang mit der Erwerbung der Heiligen Lanze durch HEINRICH I. und der Überlassung Basels und seines Umlandes an Rudolf II. - verband sich bereits ein Besitz- und Interessenausgleich; vgl. hierzu G. Waitz, Jahrbücher des DR unter Kg. Heinrich I., 4. Aufl. 1963 Seite 65f., und H. Büttner, Heinrichs I. Südwest- und Westpolitik, 1964, Seite 43ff.; (zur Datierung der Lanzenübergabe in das Jahr 926 vgl. zuletzt E. Hlawitschka, Die verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen dem hochburgundischen und dem niederburgundischen Königshaus Seite 57). Auch gab es 960 noch eine größere Gütertauschaktion, an der der burgundische König Konrad (Sohn Bertas und König Rudolfs II.), der Bischof Hartbert von Chur, das Kloster Schwarzach und OTTO DER GROSSE beteiligt waren und die offenbar das für den burgundischen König nicht nutzbare Erbgut Bertas betraf; vgl. dazu H. Keller, Kloster Einsiedeln Seite 102. Berta (+ 2.I.961) war also bestimmt längst abgefunden, und beim Tode Herzog Burchards III. (973) hatten Bertas burgundische Nachkommen gewiß keine Ansprüche mehr geltend zu nmachen.
Brühl Carlrichard: Seite 145
***************
"Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen."
Einen weiteren großen Erfolg errang HEINRICH I., als er die Nachfolge Burchards von Schwaben nach seinem Willen regeln konnte. Dieser hatte sich 922 mit seinem "Erbfeind" Rudolf II. von Burgund ausgesöhnt und diesem seine Tochter Berta zur Frau gegeben, was Rudolfs Italienpolitik erast ermöglichte. Burchard stürzte sich in die Auseinandersetzung, um seinen Schwiegersohn Rudolf zu unterstützen, und kam vor Novara am 29. April 926 ums Leben. Als Rudolf die Todesnachricht erhielt, räumte er kampflos das Feld. Für HEINRICH I. bot sich so - Burchard war ohne Leibeserben geblieben - die einzigartige Chance, in Schwaben einen Herzog seiner Wahl einzusetzen. Dies gelang ihm in der Tat auf dem Reichstag zu Worms im November 926. Die Zustimmung Arnulfs von Baiern konnte offenbar durch Konzessionen im bairisch-alamannischen Grenzraum erkauft werden. Rudolf II. erhob wohl im Namen seiner Frau Berta Ansprüche auf Teile des Allodialbesitzes Burchards und erschien persönlich in Worms. Man nimmt wohl mit Recht an, daß die berühmte Heilige Lanze, die zuvor in Rudolfs Besitz war, an HEINRICH I. übergeben wurde, womit Rudolf die Oberhoheit HEINRICHS formell anerkannte.
Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan
(Hrsg.): Seite 267,269,270,273,274
***************************************
"Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung
"Otto der Große, Magdeburg und Europa" V
Ganz dem Kreis ihrer persönlichen Beziehungen verpflichtet
blieben auch die drei Interventionen Adelheids
kurz nach ihrer Hochzeit mit OTTO I.:
952 intervenierte sie für das Kloster St. Felix und Regula in Zürich,
dem ihre Großmutter
Reginlind
vorstand [D O I 146. Zu Reginlind
vgl. Keller (wie Anmerkung 38), Seite 100; Hartmut Becher, Das königliche
Frauenkloster San Salvatore/Santa Giulia in Brescia, in: Frühmittelalterliche
Studien 17, 1983 Seite 299-392, Seite 389 mit Anmerkung 529 und 532; ferner
Althoff, Amicitiae (wie Anmerkung 54), Seite 276f. Allerdings gibt es auch
Zweifel, ob Reginlind die Mutter von Adelheids
Mutter Berta oder nicht nur deren Stiefmutter
war, vgl. Johannes Fried, Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen
zur Konradiner-Genealogie im 10. und 11. Jahrhundert, in: Papstgeschichte
und Landesgeschichte. Festschrift für Hermann Jakobs, hg. von Joachim
Dahlhaus/Armin Kohnle, Köln/Weimar/Wien 1995, Seite 69-119, Seite
116f.].
Nach dem Tod OTTOS I.
sind es während der Regierung OTTOS II.
das Nonnenkloster Erstein im Elsaß und die Abtei Lobbes im Bistum
Lüttich [D O II 79a =BMi 660. Die Reichsabtei Erstein war als
Erbe von Adelheids Mutter
Berta,
die Erstein 953 von ihrem Schwiegersohn
OTTO I.
erhalten hatte, an Adelheid gelangt
(vgl. BU 1307b.], die Frau Dietrat und der Getreue Himmo.
Nach dem Tode OTTOS I.
intervenierte
Adelheid während
der Regierungszeit OTTOS II. für
das Nonnenkloster Hadmersleben und ihre eigene Klostergründung S.
Salvatore in Pavia sowie für das von ihrer Mutter Berta und ihrem
Bruder Konrad gegründete Kloster
Payerne.
Schließlich galt Adelheids
Fürsprache ihren Freunden und Vertrauten wie dem ihr besonders
vertrauten Grafen Manegold; er sollte im Auftrage Adelheids
die Gründung des Klosters Selz leiten und war mit ihr über die
Herkunft ihrer Mutter Berta, der schwäbischen
Herzogstochter, verwandt.
Adelheids Interventionen
galten selbstverständlich auch den Klöstern, die sie selbst gestiftet
hat - also den Klöstern Peterlingen (Payerne) in Burgund [D O II 307
und D O III 27 (jeweils Adelheid zusammen
mit Theophanu). Payerne war eine Gründung
Adelheids zusammen mit ihrem Bruder,
König Konrad von Burgund, und
ihrer Mutter Berta, die dort bestattet
wurde.], dem Kloster S. Salvatore in Pavia und dem Kloster Selz.
922
1. oo 2. Rudolf II. König von Hoch-Burgund
um 880/85-11.7.937
12.12.937
2. oo 3. Hugo von Arles König von Italien
um 880-10.4.947
948
3. oo Raimund III. Piontius Graf von Toulouse
- nach 961
Kinder:
1. Ehe
Konrad König von Burgund
um 923-19.10.993
Adelheid
931-16.12.999
947
1. oo Lothar König von Italien
929-22.11.950
951
2. oo 2. OTTO I. König des Deutschen Reiches
23.10.912-7.5.973
Rudolf Graf im Elsaß nach 955
937/38-26.1. um 973
Heinrich I. Bischof von Lausanne (985-1019)
-
Hugo Bischof von Genf (990-1025)
-
Literatur:
------------
Adelheid Kaiserin und
Heilige 931 bis 999. Info Verlag Karlsruhe 1999 Seite14,16,20,31,90,91,92,99,
100,101,103,108,117,135,136,137 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft
ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 88
- Beumann, Helmut: Die Ottonen.Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin
Köln, Seite 37,57,76 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin
Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln
1995, Seite 170,260 - Brühl Carlrichard: Die Geburt zweier
Völker. Deutsche und Franzosen Böhlau Verlag GmbH & Cie,
Köln Seite 145 -
Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter,
Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 184,186,207 - Die Zähringer.
Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan
Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 199 -
Diwald Helmut: Heinrich
der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches, Gustav Lübbe Verlag
Bergisch Gladbach 1994, Seite 318,398 - Eickhoff, Ekkehard, Theohanu
und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 377,408,414 - Ennen,
Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite
17,63 - Fried, Johannes: Prolepsis oder Tod? Methodische und andere
Bemerkungen zur Konradiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert
Seite 116 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre
Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite
24,71,80,89,104,169,174,271,287 - Haubrich Wolfgang: Die alemannische
Herzogsfamilie des 10. Jahrhunderts als Rezipient von Otfrids Evangelienbuch?
Das Spendenverzeichnis im Codex Heidelberg Palatinus lat 52. in: Münchener
Historische Studien Abteilung Mittelalterliche Geschichte Band 5 Festschrift
für Eduard Hlawitschka Seite 178,200 - Hlawitschka, Eduard:
Die verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen dem hochburgundischen und
dem niederburgundischen Königshaus. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte
Burgunds in der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts, in: Schlögl,
Waldemar und Peter Herde: Grundwissenschaften und Geschichte, Festschrift
für Peter Acht; Kallmünz 1976 (Münchener historische Studien:
Abteilung geschichtliche Hilfswissenschaften Band 15) Seite 28-57 - Hlawitschka
Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte.
Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 170,189 - Hlawitschka Eduard:
Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts
und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen
um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite
47,52,65,67 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen
Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 76,138,140-142,156,225
- Keiser Bruno, Adelheid, Königin, Kaiserin,
Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit. Piper Verlag München Zürich
Seite 15,29-34,41,48,155 - Keller Hagen: Kloster Einsiedeln im ottonischen
Schwaben. Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1964 - Köpke,
Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche
Buchgesellschaft Darmstadt 1962 - Rappmann Roland/Zettler
Alfons: Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im
frühen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Seite 424,434-436,442,448,517
- Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher
Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 268,301 -
Schmid
Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis im Mittelalter.
Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1983,
Seite 135 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und
Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 83,88,89,91,104
- Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische
Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg
und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 267,269,270, 273,274,281,316
- Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag
Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 29,33 -
Schnith Karl Rudolf:
Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den
Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 116,130 -
Schulze
Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und
Salier. Siedler Verlag, Seite 187, 342 - SCHWABEN UND ITALIEN IM HOCHMITTELALTER.
Vorträge und Forschungen Band LII Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2001
- Schwennicke, Detlef: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln
zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben,
Verlag von J.A. Stargardt Marburg 1984 Tafel 23 - Thiele, Andreas:
Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte
Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 20 -
Waitz, Georg: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König
Heinrich I., Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963 - Weller,
Karl: Geschichte des schwäbischen Stammes bis zum Untergang der Staufer.
München und Berlin 1944 - Wies, Ernst W.: Otto der Große,
Bechtle Esslingen 1989, Seite 51,121, 143,167 - Zettler, Alfons:
Geschichte des Herzogtums Schwaben. Verlag W. Kohlhammer GmbH Stuttgart
2003 - Zotz, Thomas: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum
(Vorträge und Forschungen, Sonderband 15), Sigmaringen 1974 -