Ältester Sohn des Grafen
Konrad I. von Luxemburg und der Ermesinde von Aquitanien,
Tochter von Herzog Wilhelm Peter
Brandenburg Erich: Tafel 12 Seite 24
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XI. 58. HEINRICH, Graf von Luxemburg 1086
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* ca. 1075, + nach 1095 X., vor 1096
Anmerkungen: Seite 137
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58. - 63
Die Reihenfolge der Geschwister läßt sich
nur mutmaßen. Vgl. Schötter, Witte, Lothr. Jb. 5,2,70f. - Über
eine weitere Schwester Mathilde erfahren wir nur etwas durch Alberich
von Troisfontaines, S. S. 23, 850, der sie als Gemahlin Gottfrieds III.
Grafen von Blieskastel aus dem Hause LUNEVILLE (+ nach 1127) kennt. Gegen
die Richtigkeit dieser sonst ganz unbeglaubigten Nachricht macht W. Möller
2, 140, mit Recht geltend, daß dann ihr Sohn Volmar I. nicht die
Clementia von Metz hätte heiraten können, deren Großmutter
Ermesinde
(Nr. 63) war, weil dann Verwandtschaft folgender Art bestanden
hätte:
Konrad
-- Ermesinde -- Mathilde -- Clementia
von Luxemburg -- Mathilde
-- Volmar I.
HEINRICH III.
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+ wohl 1096
Folgt 1086; ist kaisertreu; beendet den Streit mit Trier.
Twellenkamp Markus: Band I Seite 496
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"Das Haus der Luxemburger" in: Die Salier und das Reich
Das Erbe Konrads trat sein Sohn Heinrich III. an, von dem nur wenig bekannt ist. Aus einer ohne Eschatokoll und Datierung überlieferten, aber wohl zwischen 1095 und 1101 ausgefertigten Urkunde seines Bruders und Nachfolgers Wilhelm geht hervor, dass er mit Erzbischof Egilbert von Trier, einem Parteigänger HEINRICHS IV., einen Vergleich geschlossen hat. Danach erhielt der Graf 600 Mansen und sollte dafür dem Trierer Treueid und Mannschaft leisten und zwar contra omnes preter regiam potestatem. Außerdem ist noch ein Treffen Heinrichs mit dem Pfalzgrafen Heinrich von Laach überliefert, bei dem der LUXEMBURGER als Vogt von Echternach auftrat. Das Todesjahr des kinderlos verstorbenen Heinrich ist nicht bekannt.
Renn, Heinz: Seite 165-166
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"Das erste Luxemburger Grafenhaus"
Graf Konrad von Luxemburg hat seinen Angriff auf
das Erzstift Trier mit einer Pilgerreise ins hl. Land büßen
müssen, auf der ihn 1086 der Tod ereilte. Trier ist also der
Stärkere gewesen. Heinrich III., der jetzt die Grafschaft übernimmt,
schließt mit Erzbischof Egilbert (1079-1101) einen Vergleich. Der
LUXEMBURGER
erhält von ihm 600 Mansen Land, dafür verspricht er Egilbert
Treueid, Gehorsam und Waffenhilfe gegen jedermann, ausgenommen den Kaiser.
Die beiden treuen Anhänger
HEINRICHS IV.
werden sich aus politischen Gründen zu dieser gemeinsamen Frontrichtung
bekannt haben. Außerdem muß Egilbert alles daran liegen, sich
nicht auch noch mit seinem mächtigen Nachbarn im Westen zu überwerfen.
Der frühere Dompropst von Passau genießt nämlich als Landfremder
nur wenig Sympathie; dauert es doch fast sechs Jahre, bis der Bischof von
Verdun sich bereitfindet, seinen Metropoliten zu weihen. Später kündigt
ihm auch dieser, wie zuvor die Suffragane Metz und Tull, den Gehorsam.
Den LUXEMBURGER treffen
wir nur noch am 12.4.1095 auf einer Tagung an, die unter dem Vorsitz es
Pfalzgrafen
Heinrich von Laach zusammentritt. Hier wird er als Vogt des Klosters
Echternach veranlaßt, verletzte Rechte der Abtei wieder gutzumachen.
Dieses ist die letzte Nachricht und der einzige urkundliche Beleg, der
uns von Heinrich III. während seiner Regierunsgzeit überkommen
ist. Wegen des Fehlens an Unterlagen ist es zu erklären, daß
die meisten Genealogen aus früherer Zeit Heinrich nicht als
regierenden Grafen anerkannt haben. Wie haltlos diese Einwände sind,
hat Schötter dargelegt. Die Abmachungen mit Erzbischof Egilbert und
die Behauptung der Vogtei Echternach lassen keinen Zweifel darüber
zu. Bald nach der Restituierung Echternachs muß Heinrich vielleicht
im Alter von 30 Jahren aus dem Leben geschieden sein; denn bereits im folgenden
Jahre übt seine Bruder Wilhelm Vogteirechte in der Abtei St.
Willibrords aus.
Heinrich III. trifft das Geschick seiner beiden
Vorgänger gleichen Namens, auch er stirbt kinderlos. Wir wissen noch
nicht einmal, ob er überhaupt eine Gattin heimgeführt hat.
Hoensch, Jörg K.: Seite 15
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"Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie
gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437."
Dem etwa zehn Jahre lang regierenden Sohn Graf Heinrich
III. war es ein Anliegen, einen Vergleich mit dem Trierer Erzbischof
Egilbert zu schließen, der ihm für das Versprechen der Truppenhilfe
600 Mansen zu Lehen gab.
Literatur:
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Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 12 Seite 24,137
- Hoensch, Jörg K.: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche
Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308-1437. Verlag W. Kohlhammer
2000 Seite 15 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher des Deutschen
Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band, Verlag von Duncker
& Humblot Leipzig 1890 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger
Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 165-166 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 66 - Twellenkamp,
Markus: Das Haus der Luxemburger, in Die Salier und das Reich, Jan Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1992 Band 1 Seite 488,496 -