Begraben: Brauweiler
Ältester Sohn des Pfalzgrafen
Hermann I. von Lothringen und der Heylwig
von Dillingen, Tochter von Graf Hucbald
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 197
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Ezzo, Pfalzgraf von Lothringen
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Geburtsjahr unbekannt (möglicherweise * 955, vermutlich
aber später; + 1034)
Sohn des Pfalzgrafen Hermann (ca. 985-996) und der Helwig (aus schwäbischen Geschlecht)
Für Ezzos Aufstieg
war - neben der ererbten Position seiner Familie insbesondere die Einheirat
in das
ottonische Kaiserhaus maßgebend.
Ezzowurde
wohl in Augsburg durch Bischof Udalrich, mit dem er vermutlich von mütterlicher
Seite her verwandt war, erzogen. Er heiratete die Tochter OTTOS
II. und der Theophanu, Mathilde,
noch vor dem Tod ihrer Mutter (+ 15. Juni 991). (Nach einer Sage soll Ezzo
die
Hand der Kaiser-Tochter im Schachspiel gegen ihren jugendlichen Bruder
OTTO
III. errungen haben. Der Zeitpunkt der Heirat legt nahe, dass
Ezzo erst nach 955 geboren worden ist.
Aus der Ehe gingen 3 Söhne und 7 Töchter hervor,
denen Ezzo zu
glänzenden Positionen verhalf. - Ezzo
dürfte 996 die Nachfolge seines Vaters als Pfalzgraf angetreten
haben, doch fehlen hierüber Nachrichten; erst 1020 ist Ezzo
erstmals als Pfalzgraf bezeugt. Aufgrund seiner Verschwägerung mit
dem Kaiserhaus könnte Ezzo nach
dem Tode OTTOS III. Thronansprüche
gegen HEINRICH II. angemeldet haben,
doch bleibt dies Hypothese. Während der Lützelburger Fehde stand
er im Lager der Gegner HEINRICHS II.,
nach 1012 jedoch auf seiten des Königs, der Ezzos
Reichtum
noch mehrte. Als väterliches Erbe besaß
Ezzo
eine große Zahl von Grafschaften an Mittelrhein und unterer Mosel,
von Mainz bis zum Ruhrgau, außerdem verfügte er über die
Güter seiner Gemahlin (um Saalfeld, zwischen Werra und Saale). All
dies verschaffte ihm eine herzogsgleiche Stellung. Im Alter gründete
er die auf Eigengut gelegene Abtei Brauweiler, die er zur Grablege seiner
Familie bestimmte. Hier wurden seine Gattin
Mathilde
(+ 1024), sein Sohn Ludolf
(+ 1031), sein Enkel Heinrich (+ um 1033) und schließlich
Ezzo
bestattet. Die Pfalzgrafenwürde fiel an Ezzos
jüngeren
Sohn Otto.
- Wohl einer späten Verbindung Ezzos
mit einer Konkubine entstammte Heinrich, der nachmalige Abt von
Gorze (1055-1093).
Literatur:
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R. Gerstner, Die Gesch. der lothr. und rhein. Pfgft.
von ihren Anfängen bis zur Ausbildung des Kurterritoriums Pfalz, Rhein.
Arch. 40, 1942, 14-24, - D. Droege, Pfgft., Gft.en und allodiale Herrschaft
zw. Maas und Rhein in sal. und stauf. Zeit, Rhvjbll 26, 1961
Eickhoff Ekkehard: Seite 444
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"Theophanu und der König"
Es scheint, dass der junge König damals seinen Wunsch durchsetzte, seine Schwester Mathilde, die jüngste von Theophanus Töchtern, mit Ehrenfried, genannt Ezzo, dem Sohn des lothringischen Pfalzgrafen Hermann, zu vermählen. Man fand diese Verlobung der LIUDOLFINGERIN mit dem am Rhein und Ahr reich begüterten Grafenhaus nicht standesgemäß. Ja, man erzählte sich, der junge Ezzo habe dem König die Braut im Brettspiel abgewonnen: Wer den anderen, so hätten sie abgemacht, dreimal hintereinander besiegte, solle eine beliebige Gabe einfordern können. Ezzo, dem dies gelang, habe darauf um die Prinzessin angehalten. Wahrscheinlicher ist, dass OTTO der Schwester die Freiheit gönnte und auch verschaffte, die Sophia, die seinem Herzen am nächsten stehenden Schwester, vergeblich ersehnte. Wenn er auch rechtlich noch nicht in der Lage war, bestimmend für seine Schwestern zu sprechen, so wußte man doch, dass dies im nächsten Jahre so sein würde. Und so fügte man sich seinem Willen. Was dem Bräutigam an Mitteln für einen wirklich fürstlichen Haushalt gefehlt haben mag, glich OTTO später durch reiche Schenkungen an das junge Paar aus.
Trillmich Werner: Seite 52,79,297
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"Kaiser Konrad II. und seine Zeit"
Hermanns Sohn Ezzovermählte
sich mit Mathilde, der Schwester OTTOS
III. Ihre Mitgift bildeten die Grundherrschaften Salz-Neustadt
an der fränkischen Saale,
Coburg-Saalfeld, der Orlagau und
weitere thüringische Ländereien, dünn von Wenden besiedelt,
aber ausbaufähige Reichslehen an Wegen und Pässen, die den sächsischen
Machtbereich mit S-Deutschland verbanden. Ezzo
sollte durch diese Zuwendungen wohl dazu veranlaßt werden, sich an
der Auseinandersetzung mit den Slawen im Osten zu beteiligen, statt seine
lothringische Position weiter auszubauen. Vergeblich suchte Erzbischof
Heribert von Köln nach OTTOS III. Tode,
ihm die Reichsinsignien zuzuspielen, um den Pfalzgrafen auf diese Weise
als Thronanwärter zu nominieren oder ihm zumindest für die bevorstehende
Wahl eine eine ausschlaggebende Stellung zu verschaffen. Mathildeerbte
damals liudolfingisches Allod in Sachsen,
Thüringen, wahrscheinlich auch an der Niederelbe. HEINRICHS
II. unvermeidliche Gegnerschaft hatte zur Folge, dass sich Ezzo
der Luxemburger Rebellion anschloß, doch nach der Aussöhnung
im Jahre 1013 vermittelte der König die Vermählung der Pfalzgrafen-Tochter
Richeza
mit dem polnischen Thronfolger Mieszko.
Ihrem Vater wurde die Allodisierung beträchtlicher Reichslehen um
Duisburg, Kaiserswerth, Coburg und Saalfeld zugestanden. 1023 erhielt er
mit seinem Sohne Otto eine ungewöhnlich große Zuwendung aus
Gütern der Abtei St. Maximin. Im Jahre darauf stiftetenEzzo
und
Mathilde
in Brauweiler bei Köln ein Kloster, das ihre Familiengruft aufnehmen
sollte. Es wurde mit reichen Schenkungen im Zülpichgau, Ahrgau und
Bonngau, am Rheine und an der unteren Mosel bewidmet. Von den Söhnen
des Paares vermählte sich Liudolf einer Gräfin von Zütphen,
die ihm Güter in Twente und Westfalen samt Vogteirechten im Bistum
Münster und in der Klosterherrschaft Borghorst zubrachte. Otto heiratete
eine EGISHEIMERIN, vielleicht die Schwester Brunos, des späteren Papstes
Leo IX. Hermann,
der die geistliche Laufbahn einschlug, gehörte als Kölner Domherr
der Hofkapelle an. Sechs seiner Schwestern sollten als Stiftsdamen aus
königlichem Geblüt später die Leitung reicher Stifte erlangen.
Sie widmeten sich eifrig der Pflege von Künsten und Wissenschaften.
An den lothringischen Pfalzgrafen
Ezzo und seine Gemahlin Mathilde
übertrug HEINRICH II. 1014 mit
der Grundherrschaft Saalfeld Verantwortung für Frieden und Sicherheit
an der oberen Saale. Das Zubehör des stattlichen Königshofs reichte
beiderseits des Flusses südlich der Orla bis in die bärenreichen
Forsten des Frankenwaldes. Nur in Talnähe werden deutsche Weiler und
Höfe gelegen haben. Unter den wenigen Slawen der Saalfelder Heide
und der rauhen Hochflächen gab es noch Heidentum. Rodung und Kolonisation
setzten erst zögernd ein. Zu den Pflichten der neuen Eigner gehörte
die Überwachung der Straße durch das Waldgebiet nach Franken,
wie sich aus der gleichzeitigen Verleihung nicht minder stattlicher Ländereien
rings um Coburg ergibt. Noch wichtiger aber dürfte es dem Könige
gewesen sein, den rheinischen Verwandten dauernde Eigenverantwortung für
die Ostpolitik des Reiches zu übertragen. Sollte doch die im Jahre
zuvor erfolgte Eheschließung zwischen dem
polnischen Thronerben Mieszko II. und Ezzos
Tochter Richeza dem Friedensschluß
mit Boleslaw Chrobry Dauer verleihen.
Südlich vom Thüringerwalde verlieh
HEINRICH II. dem Lothringer Ezzo
den Königshof Sonnefeld bei Coburg. Er lag im siedlungsarmen Gebiet
an einer noch wenig benutzten Straße, die von des Pfalzgrafen thüringischer
Grundherrschaft Saalfeld ausging. Durch Kolonisation im Bereich dieser
zukunftsträchtigen Verbindung zwischen Sachsen und S-Deutschland sollte
der landfremde, den LIUDOLFINGERN verwandte
Herr ein Gegengewicht gegen die SCHWEINFURTER bilden.
Patze Hans: Seite 127-128
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"Die Entstehung der Landesherrschaft in Thüringen"
1014 schenkte HEINRICH II. dem
Pfalzgrafen
Ezzo von Lothringen Duisburg, die Insel Kaiserswerth und Saalfeld.
Darunter hat man ein weites, um den Ort sich ausdehnendes Gebiet zu verstehen,
das in der Gründungsgeschichte des Klosters Brauweiler mehrfach als
provincia Salaveld erscheint und dessen Umfang aus der urkundlichen Überlieferung
des 11. Jh. deutlicher erkennbar wird. Durch diese Schenkung fand ein langer
Zwist sein Ende. OTTOS II. Tochter
Mathilde
hatte
einst den Pfalzgrafen Ezzo geheiratet.
Mit dessen im Auel- und Bonngau begüterten Vater tritt diese pfalzgräfliche
Würde zuerst in Erscheinung. HEINRICH II.
machte Ezzo mehrere Jahre hindurch
beträchtliche Schwierigkeiten. Ezzo
rückte nun in eine sehr entscheidenden Position an der Ostgrenze des
Reiches ein. Durch die Schenkung HEINRICHS II.
wurde
das östliche Thüringen auf Jahrzehnte mit dem Niederrhein verbunden.
So kommt es, dass die Annalen von Brauweiler, das
Ezzo
wohl 1028 auf dem Hausgut seiner Gemahlin gegründet hatte, und Kölner
Urkunden ein gutes Bild von den Zuständen an der oberen Saale im 11.
Jh. liefern.
Man wird fragen müssen, ob nicht doch gewisse politische
Beweggründe für die Schenkung der Provinz Saalfeld an Ezzo,
einen der ersten Reichsfürsten, maßgebend waren. Da verdient
es Beachtung, dass 1013 Ezzos Tochter
RichezaMieszko
II., den Sohn Boleslaw Chrobrys,
geheiratet hatte. Im selben Jahre waren aber die Kämpfe mit Boleslaw
Chrobry durch den Frieden von Merseburg, in dem der Pole die
Lausitzen und das Milzener Land als deutsche Lehen nahm, zum Abschluß
gekommen. Eine Beziehung zwischen beiden Ereignissen liegt nahe.
Wahrscheinlich hat sich schon Ezzo
seiner
Saalfelder Güter angenommen. Man könnte daraus schließen,
dass er am 20. oder 21. Mai 1034 in Saalfeld starb.
Ludat Herbert: Seite 82-85
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"An Elbe und Oder"
Zu den schärfsten Gegnern
HEINRICHS hatte von Anfang an auch der Pfalzgraf
Ezzo, der Schwager OTTOS III.,
gehört. Er entstammte einem der vornehmsten Geschlechter, das Grafenrechte
in verschiedenen Gauen Lothringens ausübte und das mehrfach mit den
KAROLINGERN
und LIUDOLFINGERN
versippt war. Durch
seine Heirat mit OTTOS Schwester Mathilde
war er in eine herzoggleiche Stellung eingerückt und zu einem der
mächtigsten
und angesehensten Männer des Reiches geworden, dem er nur das
regium nomen, wie der Chronist sagt, gefehlt habe. Es besteht auch kein
rechter Grund, an der Glaubwürdigkeit der Nachricht zu zweifeln, wonach
OTTO
vor seinem Tode angeordnet haben soll, die Insignien des Reiches und
damit den Anspruch auf Herrschaft seinem Schwager zu überbringen.
Das Schicksal der heiligen Lanze, die HEINRICH
nur durch Gewaltanwendung in seinen Besitz bringen konnte, spricht
dafür, dass ein anderer sie empfangen sollte.
Im Hinblick auf die Königsnähe Ezzos
und
den steilen Aufstieg, den sein Geschlecht in der Folgezeit genommen hat,
liegt der Gedanke nahe, dass auch Ezzo
damals zu den Thronanwärtern gezählt hat. Statt dessen
entbrannte ein erbitterter Streit um die Erbgüter, auf die Mathilde
Anspruch hatte und die HEINRICH für
Reichsgut erklärte - ein Streit, der ein Jahrzehnt andauerte, durch
den Ezzo zu einem der treuesten Anhänger
der lothringischen Fürstenopposition gegen HEINRICH
wurde und an dem auch Boleslaw seit
der Absprache über die Ehe seines Erben und Nachfolgers mit Ezzos
Tochter
Richeza
aufs höchste interessiert gewesen sein muß. Wieweit auch dieses
Problem das persönliche und politische Verhältnis Boleslaws
zu HEINRICH beeinflußt hat, läßt
sich nur vermuten. Auf jeden Fall hat der PIASTEN-Fürst
unbeirrt an dem Ziel der Realisierung dieses Ehebündnisses festgehalten,
zumal er sich nach wie vor als Lehnsträger des Reiches ansah.
Greifbar wird der Zusammenhang dieser Frage mit der Ostpolitik
des Königs, als HEINRICH, mitten
in seinen Kämpfen mit Boleslaw,
sich plötzlich 1012 mit Ezzo
aussöhnte, dessen Anspruch auf die Mathildischen Erbgüter anerkannte
und dem Pfalzgrafen darüber hinaus so bedeutende Reichsgüter
wie Kaiserswerth, Duisburg und Saalfeld zu vollem Eigen überließ.
Diese in der Forschung mit Erstaunen quittierte ungewöhnlich reiche
Schenkung hat bisher keine befriedigende Erklärung gefunden, weil
ihr politischer Charakter und der Zusammenhang mit der Reichs- und Ostpolitik
HEINRICHS
nicht erkannt wurde. Denn diese überraschende Entscheidung kann nur
als eine hohe Auszeichnung und Belohnung für ganz besonders wichtige
Dienste aufgefaßt werden. Auf der Restituierung der Allodien der
Mathilde
und
der Schenkung der genannten Reichsgüter haben dann bekanntlich der
steile Aufstieg dieses EZZONEN-Geschlechts in den nächsten
Jahren und Jahrzehnten und die Begründung einer die Rhein- und Mosellandschaften
mit Thüringen verbindenden Territorialherrschaft beruht, die erst
durch die Politik Erzbischof Annos von Köln ein jähes Ende gefunden
hat.
Die Quelle für den politischen Zusammenhang dieser
Vorgänge bildet die von der Forschung bisher zu Unrecht vernachlässigte
Brauweiler Überlieferung; die Fundatio dieses Hausklosters der EZZONEN
hat sich im allgemeinen durchweg als zuverlässige Quelle erwiesen,
und ihr Bericht geht fraglos auf eine unmittelbare Tradition im EZZONEN-Haus
und speziell Richezaszurück, zu
deren Lebzeiten, spätestens jedenfalls in den 60-er Jahren des 11.
Jahrhunderts, sie noch konzipiert worden sein dürfte. In unmittelbarem
Anschluß an die Nachricht von dem Vergleich zwischen
HEINRICH und Ezzo schildert
die Fundatio in auffälligen Wendungen den großen Ruhm, der Ezzo
"infra Romanum tantum orbem et non etiam apud exterras et barbaras gentes"
zuteil werden wird; denn, wie der Bericht fortfährt, damals sei "per
praefati regnatoris interventum" die Ehe zwischen König
Mieszko und der ältesten Tochter Ezzos
geschlossen
worden, um das "regnum Sclavorum regno Teutonicorum confoederari", wie
viel mit berechtigter Hoffnung geglaubt haben. Das ist ein unmißverständlicher
Hinweis auf den Frieden von Merseburg, der die Feindseligkeiten mit dem
PIASTEN-Staat definitiv beenden sollte und der mit Erleichterung
und Jubel im Reich aufgenommen wurde.
Eine Friedensvereinbarung mit Boleslaw
setzte
aber auf piastische Seite offenbar
die Erfüllung der Gnesener Eheabsprache voraus, was wiederum nur durch
einen Ausgleich mit dem Pfalzgrafen und die Restitutierung der Allodien
der Mathilde zu erreichen war. Dass diese Aussöhnung zwischen HEINRICH
und Ezzo, der - wie neue Untersuchungen
gezeigt haben - seit seiner Ehe mit der Schwester des Kaisers fraglos der
mächtigste Mann in den fränkischen Rheinlanden war, den König
darüber hinaus zu unerhörten Schenkungen aus dem Reichsgut veranlaßt
hat, beweist, wieviel dem Herrscher an dem Abschluß eines Friedens
mit dem PIASTEN-Fürsten gelegen
war.
Schieffer Rudolf: Band II Seite 4
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"Erzbischöfe und Bischofskirche von Köln" in
Die Salier und das Reich
Nützlich war eine weithin geachtete Position gewiß auch gegenüber dem amals mächtigsten Adesgeschlecht im Kölner Umfeld, dem Hause des lothringischen Pfalzgrafen Erenfrid/Ezzo, der mit Mathilde, der Schwester OTTOS III., verheiratet war und neben ausgedehntem Erbbesitz zwischen Aachen um dem Mittelrhein kraft Amtes auch die Aufsicht über das staatliche Fiskalgut im Rheinland innehatte. Dieses geballte Potential in den Händen einer der ersten Familien des Reiches stand weiterer hoheitlicher Entfaltung des Kölner Erzstiftes enttscheidend im Wege, doch erscheint fraglich, ob dies zu Pilgrims Zeit bereits in solcher Grundsätzlichkeit empfunden worden ist, denn von tätiger Gegnerschaft findet sich keine Spur. Vielmehr macht der Erzbischof den - freilich früh (1031) verstorbenen - ältesten Sohn des Pfalzgrafen mit dem ottonischen Namen Liudolf zum Bannerträger seines Heeresaufgebots und förderte nach Kräften die Bestrebungen Ezzos, seinem Herrschafstbereich in zeitgemäßer Weise durch Stiftung eines Hausklosters mit Grablege in Brauweiler vor den Toren Kölns einen eigenen geistlichen Mittelpunkt zu geben. Pilgrim war es, der 1024 für das pfalzgräfliche Vorhaben die Hilfe des führenden Reformabtes Poppo von Stablo und St. Maximin/Trier vermittelte, 1028 einem ersten Bau seine Weihe erteilte und 1030 den St. Maximiner Mönch Ello als Gründerabt installierte, auch bei der Bestattung der Kaiser-Tochter Mathilde (1025) und ihres Gatten, des Pfalzgrafen Ezzo (1034); in Brauweiler wird seines bischöflichen Wirkens an der Spitze der ganzen Kölner Geistlichkeit ausdrücklich gedacht.
Weinfurter, Stefan: Seite 62,197-199
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"Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten."
Für den lothringischen Bereich muß man auch
die Pfalzgrafen nennen, die im Raum um die Hauptpfalz Aachen und westlich
von Köln eine mächtige Herrschaft aufbauten. Es handelt sich
um das schon erwähnte Geschlecht der EZZONEN. Von 996 bis 1034
übte Ezzo das Pfalzgrafenamt aus. Seine Frau Mathilde
(gest. 1025), die Schwester Kaiser
OTTOS III., die er 990/91 geheiratet hatte. Mit Ezzo,
der sich ganz dem Erbe OTTOS III. verpflichtet
sah, führte HEINRICH II. heftige
und langjährige Auseinandersetzungen. Die weitreichenden Verbindungen
dieses Hauses werden sogleich offenkundig, wenn man hinzufügt, daß
eine von Ezzos Töchtern, Richeza,
1013 den künftigen Polen-Herzog Mieszko II.
(1025-1034) heiratete.
Zur Führungselite im Westen des Reiches zählten
auch die EZZONEN. Diese Familie war in die oberste Spitzengruppe
aufgestiegen, als Ezzo (Kurzform von Erenfrid), der Sohn des lothringischen
Pfalzgrafen Hermann, um 991 die Schwester OTTOS
III., Mathilde, zur Frau
erhielt. Es scheint, als habe deren Mutter Theophanu,
die Köln zu einem ihrer Lebenszentren gemacht hatte, diese Heirat
gefördert, um die Pfalzgrafenfamilie, die das Gebiet um Köln
beherrschte, stärker an das Herrscherhaus zu binden. Thietmar vermerkte
in seiner Chronik freilich auch, daß diese Heirat vielen mißfallen
habe. Die Entstehungsgeschichte (Fundatio) des 1024 gegründeten
ezzonischen Hausklosters Brauweiler (westlich von Köln) berichtet
sogar, Ezzo haben dem König die Schwester beim Schachspiel (oder Trictrac)
abgewonnen. Die Heirat schien also vielen nicht standesgemäß
zu sein. Thietmar fügt hinzu, OTTO III.
habe seine Schwester reich beschenkt, "um den ihr von hohen Ahnen angeborenen
Rang vor Erniedrigung zu bewahren". Ezzos Macht nahm dadurch in
der Tat gewaltig zu, ja man wird ihn seit dieser Ehe als den mächtigsten
Mann in den fränkischen Rheinlanden bezeichnen dürfen. Er rückte
in den Kreis der angesehensten Männer des Reichs auf und hatte, wie
der Verfasser der Fundatio schrieb, im Reich den zweiten Rang nach dem
König eingenommen. Nur der "königliche Name" habe ihm noch gefehlt.
Gleich nach seinem Herrschaftsantritt forderte HEINRICH
II. von Ezzo die Güter zurück, die dieser,
so wieder die Fundatio, "aus der Erbschaft seiner allergnädigsten
Gemahlin besaß". Ob es um die ausgedehnten Reichsgüter ging,
die Mathilde von OTTO
III. erhalten hatte, oder um weitere ottonische Erbgüter
nach dem Tod OTTOS III., ist schwer
zu entscheiden. Allerdings wäre es ungewöhnlich gewesen, wenn
Heiratsgut noch zu Lebzeiten Mathildes
- sie starb erst 1025 - zurückgefordert worden wäre, so daß
es sich eher um Besitzungen aus dem Erbe OTTOS
III. gehandelt ahben dürfte. Gegen solches "Unrecht" setzte
sich Ezzo entschlossen zur Wehr, und der Konflikt zog sich über
zehn Jahre hin. 1001, nachdem sich auf einem Hoftag in Mainz Ezzo
erneut vom König ungerecht behandelt gesehen hatte, kam es bei dem
pfalzgräflichen Ort Odernheim in der Nähe von Alzey (westlich
von Mainz) gegen den Vertreter des Königs Herzog Dietrich von Ober-Lothringen,
zu einem blutigen Gefecht. Dabei wurde Ezzo von den Söhnen
seines Bruders Hezelin unterstützt. Auch die Luxemburger
Brüder, Bischof Dietrich II. von Metz und der abgesetzte Herzog Heinrich
V. von Bayern, befanden sich auf ezzonischer Seite. Das Heer des
oberlothringischen Herzogs wurde vollständig geschlagen, Dietrich
selbst gefangengenommen und auf der ezzonischen Festung Tomburg,
südlich von Rheinbach, inhaftiert. Ein einzigartiger Triumph der EZZONEN!
Daraufhin stellte HEINRICH II.
seine Politik völlig um. Der König muß sich damals
der Gefahr bewußt geworden sein, daß ihm der Westen des Reiches
aus der Hand zu gleiten drohte. Die mächtigen rheinischen Adelsfamilien
hatten sich gegen ihn zusammengeschlossen, und er mußte versuchen,
diesen unüberwindlichen Block aufzubrechen. 1012 söhnte er sich
daher mit Ezzo aus und erkannte dessen erbrechtliche Ansprüche
und die seiner kaiserlichen Gemahlin Mathilde
an. Darüber hinaus überließ er ihnen und ihren
Kindern noch den Königshof Kaiserswerth auf einer Rheininsel bei Düsseldorf,
außerdenm die Königshöfe Duisburg und Saalfeld, wahrlich
"nicht geringe Plätze des Reiches". Alles sollte ihnen zu erbrechtlichem
Eigen gehören. Mit dieser ungewöhnlichen Versöhnungspolitik
konnte HEINRICH II. vor allem auch
Belange des Reiches im osten fördern. Mit Saalfeld rückte Ezzo
in eine wichtige Position an der Ostgrenze ein, denn damit übernahm
er die Vorhut für das Hinterland Bambergs udn sicherte die Verbindung
zum 1004 wiedererrichteten Bistum Merseburg. Daß Ezzo
diese Aufgabe erstgenommen hat, zeigt der unter ihm erfolgte
militärische Ausbau Saalfelds.
Dieses neue Zusammenwirken hatte freilich noch eine weitere
Komponente, und sie dürfte überhaupt entscheidend gewesen sein.
Es ging dabei um die Heirat Mieszkos II.,
des Sohnes des Polen-Herzogs Boleslaws Chrobry,
mit Richeza, der Tochter Ezzos.
Die Verbindung könnte bereits beim "Gnesener Akt" im Jahre 1000, als
sich Kaiser OTTO III. uns Herzog
Boleslaw Chrobry in Gnesen trafen, verabredet worden sein. Nun
aber wurde sie verwirklicht. Voraussetzung war, daß Mieszko
1013 in Magdeburg HEINRICH II. gehuldigt
hatte und er dann nochmals zusammen mit seinem Vater zu Pfingstend esselben
Jahres an den Hof des Königs nach Merseburg gekommen war, um den nun
schon über ein Jahrzehnt dauernden Krieg zu beenden udnd en Frieden
zu bekräftigen. HEINRICH II. sei
selbst der Vermittler der Ehe gewesen, so erfahren wir aus der Fundatio
von Brauweiler, und es wird deutlich, daß Ezzos Familie in
diesem Ehe- und Friedensbund eine zentrale Rolle spielte. Viele hätten
damals gehofft, daß mit dieser Ehe das Reich der Slaven (regnum
Sclavorum) dem Reich der Deutschen (regno Teutonicum)
verbudnen werde.
Nochmals zehn Jahre später, 1023, sollen, wie einer
gefälschten Urkunde zu entnehmen ist, Pfalzgraf Ezzo und sein
Sohn Otto, dazu auch noch Herzog Heinrich V. von Bayern, von HEINRICH
II. reich beschenkt worden sein. Bei der Reform des Klosters
St. Maximin bei Trier habe der Kaiser das Kloster sozusagen "abgespeckt"
und seine getreuen Vasallen mit den überflüssigen Gütern
belohnt. Diese Männer hätten dafür anstelle des Abtes dessen
Hoftags- und Heerfahrtspflicht übernommen. Was daran glaubwürdig
ist, kann man schwer einschätzen. Aber die Nachricht fügt sich
gut in das Bild, daß die EZZONEN zu diesem Zeitpunkt auf einem
Höhepunkt ihrer Geschichte zeigt. Sie hatten sich, im Unterschied
zu den LUXEMBURGERN, dem König
nicht gebeugt.
Schaab Meinrad: Seite 19,20,25,26
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"Geschichte der Kurpfalz."
Hermann Einflußsphäre wurde offensichtlich
aufgeteilt zwischen seinen Söhnen Ezzo, das ist die Koseform
von Ehrenfried, und Hezelin, das sich vom Namen Hermann ableitet. Ezzo
verfügte über die ufernahen Gaue beiderseits des Rheins,
Hezelin war Graf im Zülpichgau und vielleicht auchh in den weiter
nördlich gelegenen Gauen. Alzey läßt sich wieder im Besitz
von Ezzo, dann von seiner Enkelin nachweisen, die es samt Zütphen
ihrem Gatten zubrachte. Ezzo heiratet noch zu Lebzeiten seines Vaters,
wohl vor Antritt der Pfalzgrafenwürde, Mathilde,
die Tochter Kaiser OTTOS II. und der
byzantinischen Prinzessin Theophanu.
Diese vornehme Heirat erklärt die Gründungsgeschichte des Klosters
Brauweiler, die um 1080 verfaßt wurde, damit, daß Ezzo, der
Vertraute des jungen Königs OTTO III.,
diesem die Schwester beim Brettspiel abgewonnen hatte. Das läßt
sich schon wegen des noch viel zu kindlichen Alters OTTOS
- er war in der fraglichen Zeit etwa zehnjährig - nicht halten. Aber
auch dem näheren Zeitgenossen Thietmar von Merseburg war die Heirat
erstaunlich. Er weiß in seiner Chronik zu berichten, daß die
Verbindung dem König mißfallen habe. Da er aber daran nichts
ändern konnte, schickte er sich darein und sorgte durch eine stattliche
Mitgift wenigstens dafür, daß durch diese Messaliance der Ruhm
der hohen Vorfahren nicht erblaßte. Gemeint ist damit die Abstammung
der Braut vom abend- und morgenländischen Kaiserhaus. Dieser Bericht
wurde schon heftig von der pfalzgräflichen Historiographie des 18.
Jahrhunderts gerügt, da sie sich nicht damit abfinden konnte, daß
ein Pfalzgraf als kaiserlicher Schwiegersohn untragbar gewesen sein sollte.
Er hält auch keiner modernen Kritik statt. Ein Mann wie Ezzo,
Sproß aus angesehener Familie des Reichsadels mit Anwartschaft auf
die lothringische Pfalzgrafenwürde, mußte der Regentin
Theophanu schon deswegen wichtig sein, weil das westliche Herzogtum
des Reiches damals zwischen Deutschland und Frankreich schwankte. Ebenso
war es für den erst nach zur Volljährigkeit gelangten OTTO
III. wesentlich, einen Vertrauten und Veerwandten in der Nähe
der von ihm so hochgeschätzten Pfalz KARLS
DES GROSSEN zu haben.
Die Verschwägerung mit dem Kaiserhaus brachte den
EZZONEN den durch Kolonisation noch ausbaufähigen Besitz an der
Orla in Thüringen, dazu Coburg und Güter in Salz an der fränkischen
Saale ein. Später im Zusammenhang mit diesen östlichen Besitzungen
der Familie auftauchendes Gut an der Mosel könnte zum Teil nämlichen
Ursprungs sein, wenn auch altes Gut der EHRENFRIEDE in diesem Raum
so gut wie sicher ist. Die pfalzgräfliche Stellung selbst bedingte,
was sich nur wahrscheinlich machen läßt, eine besondere Zuständigkeit
für Aachen. Außerdem war das Pfalzgrafenamt die einzige Klammer,
die das alte Lothringen noch in seiner Gesamtheit umspannte. Jedenfalls
veranstaltete Ezzo 1025 in Aachen einen Hoftag der Großen
ganz Lothringens.
Pfalzgraf Ezzo dürfte auch in der Reichspolitik
nach dem Tode OTTOS III. 1002 eine
Rolle gespielt haben. Blutsmäßig standen seine Kinder dem erloschenen
Kaiserhaus am nächsten. Ob wegen seiner pfalzgräflichen Stellung
oder irgendwelcher denkbarer Ansprüche ist ungewiß, jedenfalls
soll ihm der Kölner Erzbischof damals die Reichsinsignien übergeben
haben. Von einer tatsächlichen Thronkandidatur weiß nur
die Brauweiler Gründungsgeschichte. Jedoch ist wegen des Erbanspruchs
auf ottonisches Gut ein Zerwürfnis
zwischen Ezzo und dem neuen König
HEINRICH II. sicher. Noch 1011 scheiterten Ausgleichsverhandlungen
anläßlich eines Fürstentags in Mainz. Daraufhin hat sich
Ezzo zusammen mit den Luxemburger
Grafen in Gauodernheim, wohl einem Zubehör seines Alzeyer Besitzes,
verschanzt. Er wurde dort durch den Herzog Dietrich von Ober-Lothringen
im Auftrag des Königs und wohl auch aus persönlicher Rivalität
angegriffen. Doch dieseUnternehmung scheiterte. Dietrich fiel seinem Gegner
in die Hand und wurde auf der Tomburg, die damit erstmals in der Geschichte
auftaucht, gefangenegsetzt. HEINRICH II.
bereinigte die Angelegenheit durch großzügige Neuverleihungen
von Reichsgut: Saalfeld in Thüringen, Duisburg und die wichtige Rheininsel
Kaiserswerth mit einem verfallenen Kloster. 1023 wurde der pfalzgräfliche
Besitz noch einmal vermehrt, diesmal durch Reichskirchengut, indem eine
große Anzahl von Huben des Klosters St. Maximin, angeblich 656, vom
Kaiser eingezogen und gegen Übernahme der militärischen Verpflichtungen
anstelle der Abtei und ihre Vertretung bei den Hoftagen an Herzog Heinrich
von Bayern, einen Grafen Otto und den Pfalzgrafen Ezzo zu Lehen
ausgegeben wurden. Es ist nicht auszumachzen, wo der dem Pfalzgrafen zugefallene
Besitz lag, ob an den Schwerpunkten der St. Maximiner Grundherrschaft im
Nahegebiet oder nördlich davon.
Der Stellung des Pfalzgrafen Ezzo entsprach die
Unterbringung seiner zahlreichen Kinder. Aus der Ehe mit Mathilde
gingen drei Söhne und sieben Töchter hervor. In ihren Namen mischen
sich die Traditionen des väterlichen wie des mütterlichen Hauses
bei Überwiegen der OTTONEN. 1023
brachten Ezzo und Mathilde von
einer Romreise Reliquien und den Segen des Papstes zu einer Klostergründung
mit. Anfangs dachten sie an eine Erneuerung des Suitbertklosters
in Kaiserwerth, dann aber setzte sich Mathilde
mit dem Gedanken einer Neustiftung in Brauweiler, unmittelbar
neben Pfalzgrafenhof und -burg durch.
Steinbach Franz: Seite 857-861
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"Die Ezzonen"
In der gleichen Zeit, vor 991, heiratete Ezzo,
der Sohn Hermanns, die Schwester OTTOS
III. Darüber berichtet der mit allen politischen und höfischen
Angelegenheiten vertraute Zeitgenosse Thietmar in seiner seit 1012 niedergeschriebenen
Chronik: Cesaris eiusdem soro Mathild nomine Hermanni comitis palatini
filio Ezonis nupsit. Et hoc multis displicuit. Sed quia id non valuit emendare
legaliter, sustuliz hoc unicus frater illius pacienter, dans ei quam plurima,
ne vilesceret innanta sibi a parentibus summis gloria. Die Fundatio von
Brauweiler erzählt, Ezzohabe sich
mit OTTO in der Kunst des Schachspiels
gemessen. Sie hätten vereinbart, wer dreimal hintereinander gewönne,
solle dem Partner den höchsten Wunsch erfüllen. Alle Zuschauer
hätten im dreimaligen Sieg Ezzos ein
Gottesurteil erblickt und den König bestürmt, dass er nicht hinter
sein Wort gehen dürfe. Die Mutter Theophanu
sei
gleicher Meinung gewesen. Nur die Tante Mathilde,
Äbtissin
von Quedlinburg, habe pertinaciter widersprochen, sed sive eius
potestate sive regia maiestate territa cedit. Pure Legende oder Wahrheit?
Die Erzählung bestätigt jedenfalls Thietmars Aussage. Sie hebt
wohl mit Recht hervor, dass die Heirat matre volente vollzogen worden ist.
Der byzantinischen Prinzessin waren die ständischen Bedenken des deutschen
Hochadels offenbar nicht so wichtig wie die zuverlässige politische
und militärische Hilfe des Pfalzgrafen Hermann und seines Sohnes
Ezzo,
die in Aachen an ihrem Hofe lebten.
Theophanu und
Kaiser OTTO II. hatten ihre Tochter Mathilde
der gleichnamigen Schwester des Kaisers, damals Äbtissin von Essen,
zur Erziehung anvertraut. In Essen fand auch die Verlobung statt. Palatinus
comes collectis suorum copiis Asnide properat, venerabilem puellam edito
regis ad praeentiam vocat, fratre iubente, matre volente eam suam fore
sponsam enunciat. Wie so vieles in den Erzählungen der Fundatio stimmt
das nicht genau: Ezzo war noch nicht
Pfalzgraf, da sein Vater noch lebte. Die Hochzeit soll in dem von Ezzo
gegründeten
und seiner Gemahlin als Morgengabe gewidmeten Kloster Brauweiler bei Köln
gefeiert worden sein. Die von Thietmar hervorgehobene reiche Mitgift, die
Mathilde
von ihrem Bruder erhielt, damit sie nicht infolge der Heirat unter ihrem
Stande das Ansehen ihrer allerhöchsten Eltern einbüßte,
bestand aus riesigen Reichsgütern in Mitteldeutschland. Ezzo
hat nach dem Tode seiner Gemahlin nur einen kleinen Teil davon behalten
beziehungsweise zurückerhalten.
König
HEINRICH II. hat dieses Reichsgut zunächst eingezogen:
Sed mox saepius commemorati palatini comitis rebus quam plurimis, quas
ipse ex hereditate nobilissimae suae coniugis possederat, sibi ex occasione
regni vendicatis, cius se opibus ditat, amicitiis privat. Die Mönche
von Brauweiler erblickten in dieser auf einem Hoftag in Frankfurt gebilligten
Maßnahme des Königs ein bitteres Unrecht gegenEzzo.
Die Einziehung von Reichsgut, des als Mitgift verliehen worden war, nach
dem Tode der Empfängerin war aber anscheinend üblich [Persönlicher
Einwurf: Da Mathildeerst nach dem
Tode HEINRICHS II. starb, sind die
Aussagen des Autors nicht relevant. Wenn 1002 als Mitgift überlassenes
Reichsgut eingezogen wurde, dann geschah dies völlig zu Unrecht.].
Im vorliegenden Falle war sie die Folge davon, vielleicht auch erst die
Ursache dafür, dass Ezzo
in das Lager der lotharingischen Opposition gegen König
HEINRICH unter Führung von dessen luxemburgischen Schwägern
überlief. Ezzo wurde nach der
Niederwerfung des Aufstandes von König HEINRICH
versöhnt und entschädigt. Er erhielt die Reichsgüter Kaiserswerth
und Duisburg, dazu den Rest aus dem mitteldeutschen Besitz seiner verstorbenen
Gemahlin Saalfeld in Thüringen. Auch große Besitzungen in O-Franken
sind im Familienbesitz geblieben, von Ezzos
Schwester Richeza [Richtig:
Tochter] dem Erzstift Köln geschenkt worden. Die sehr verwickelte
Geschichte der mitteldeutschen Heiratsgüter der EZZONEN lassen
wir beiseite. Sie mußten aber erwähnt werden, weil sie neben
der vornehmen Heirat Ezzosan und für
sich die Rangerhöhung der Familie von Bedeutung gewesen sind.
Ezzo war der mächtigste
Mann in den fränkischen Rheinlanden. In der Gründungsgeschichte
seines Familienklosters Brauweiler wird sogar übertreibend behauptet,
dass Ezzo
iam preter regium nomen secundus in regno erat. In den Familienbesitz mußte
er sich mit seinem Bruder Hezelin teilen. Die Grafschaften und politisch
wichtigen Stützpunkte im fränkischen Rheingebiet hat er behalten
und ausgebaut. Er hat Kirchenvogteien und neuen Besitz auf beiden Rheinseiten
hinzuerworben. Er hat planmäßige territorialpolitische Ziele
verfolgt. Kaiser HEINRICH II. hat es
geduldet und mit der Verleihung von Kaiserswerth und Duisburg unterstützt.
Er hat Ezzo noch 1023 aus dem eingezogenen Besitz des Klosters St.
Maximin bei Trier Güter in Rheinhessen, der linksrheinischen Pfalz,
an der Nahe und an der Saar zugeteilt. Aus seiner Zentralstellung in der
Kölner Bucht griff Ezzo systematisch nach Norden und Süden
an der Rheinlinie aus. Im Jahre 1025 soll er nach der Fundatio des von
ihm gegründeten Familienklosters in Aachen die Großen Lothringens
zur Beratung versammelt haben: totius Lotharingiae maiorum colloquio. Wenn
das zutrifft - die Quelle ist wenig zuverlässig - muß das Pfalzgrafenamt
damals noch eine erhebliche Rolle gespielt haben. Ezzohat
es aber von seinem Vater geerbt, mit ihm viele dem Amte anklebende Rechte
und Besitzungen. Das Erblichwerden der Ämter und Lehen hatte unter
der vormundschaftlichen Regierung der Kaiserin
Theophanu und in der kurzen Regierungszeit OTTOS
III. rasche Fortschritte gemacht. OTTO
DER GROSSE hatte, wie einst KARL DER
GROSSE, diese Entwicklung noch einmal abgefangen und weitgehend
rückläufig gemacht. Auch Kaiser HEINRICH
II. hat noch einmal dasselbe versucht. Aber KONRAD
II. hat die Lehnserblichkeit ausdrücklich anerkannt, auch
das Erblichwerden der Ämter nicht mehr aufgehalten und das bürgerliche
Streben nach städtischer Autonomie durch Privilegien gefördert.
Die Territorialisierung des Reiches wurde damit unaufhaltsam. Der rheinische
Pfalzgraf rückte in diesem Zusammenhang, durch erbliches Amt und Heirat
der Kaisertochter emporgehoben, an die Seite der Herzöge.
Ezzo hatte drei Söhne
und sieben Töchter. Die älteste Tochter Richeza
wurde Königin von Polen. Sechs Töchter wurden Äbtissinnen:
Adelheid in Nivelles,
Ida in Maria im Kapitol zu Köln,
Mathilde in Dietkirchen und zugleich in Vilich bei Bonn,
Theophanu in Essen,
Helwyga in Neuß,
Sophia in Gandersheim und zugleich in Mainz.
Die Fundatio hebt nur ihre Frömmigkeit und geistlichen
Verdienste hervor, berichtet nichts darüber, dass sie die Möglichkeit
vornehmer Heiraten gehabt hätten. Daran ist trotzdem nicht zu zweifeln.
Aber Ezzo wollte es nicht. Als Äbtissinnen
waren sie standesgemäß versorgt, ohne das für den Ausbau
der Pfalzgrafschaft unentbehrliche Familienerbe übermäßig
zu schmälern. Darüber hinaus dürfte die Vereinigung so vieler
reicher Klöster und Stifter in der Familie für die Pfalzgrafschaft
noch andere Vorteile geboten haben. Es war noch nicht lange her, dass die
Großen, besonders in Lothringen, als Laienäbte ihre Macht und
ihre Mittel mehrten. Ezzo
fand eine neue, elegantere, kirchlich weniger anstößige Lösung.
Die mit Immunität ausgestatteten Klöster und Stifter waren ergiebige
Stützpunkte seiner Territorialpolitik.
In einem Einschub der Fundatio wird behauptet, Erzbischof
Heribert von Köln habe von Kaiser OTTO III.
auf
seinem Sterbebett den Auftrag erhalten, die Heilige Lanze an Ezzo
zu überbringen. Sicher nicht, wie der Mönch durchblicken läßt,
um Ezzo zum Nachfolger zu designieren.
Aber dass OTTO III. seinen Jugendfreund
zum treuhändlerischen Insignienverwalter bestimmte, bis die widerstreitenden
Großen sich über die Wahl des Nachfolgers geeinigt hätten,
ist nicht unwahrscheinlich. Die rheinischen und lotharingischen Großen
waren gegen die Wahl Herzog Heinrichs von Bayern.
Ezzo
hat
in diesem Streit bei weitem nicht die große Rolle gespielt, die ihm
in der Fundatio zugeschrieben wird. Es ist nicht ausgeschlossen, dass überhaupt
erst die Einziehung der Mitgift seiner Gemahlin zum Reichsgut durch König
HEINRICH ihn ins Lager der Aufständischen getrieben hat.
Die erstaunlich versöhnliche Haltung König
HEINRICHS ihm gegenüber nach der Niederwerfung des Aufstandes
spricht dafür [Meines Erachtens ignoriert der Autor völlig,
dass der kinderlose HEINRICH II. den
töchterreichen Ezzo für seine
Polenpolitik benötigte (HeiratRichenzas
mit
Mieszko
II.)].
Pfalzgraf Ezzo ist
im Jahre 1034 gestorben.
Lewald Ursula: Seite 124-142
*************
"Die Ezzonen. Das Schicksal eines rheinischen Fürstengeschlechtes"
Hermanns Teilnahme an der Schlacht auf dem Lechfeld
erklärt sich vermutlich daher, dass er mit dem Verteidiger von Augsburg,
Bischof Ulrich, verschwägert war. Die fundatio nennt seinen Sohn Ezzo
einen consanguineus des Bischofs. Wahrscheinlich war er diesem zur Erziehung
übergeben worden, denn als kleiner Junge durfte er den heiligen Ulrich
an Weihnachten zu einem Hoftag begleiten und wurde dabei Zeuge eines Wunders.
Es könnte sich um die Versammlung zu Regensburg Weihnachten 960 gehandelt
haben, damals war Ezzo fünf Jahre
alt. Standesgemäßes adliges Denken wird der Bischof schon frühzeitig
seinem kleinen Schüler beigebracht haben, hatte er doch selbst als
junger Mann es abgelehnt, nach dem Tode des Augsburger Bischofs Adalpero
dem Nachfolger Hiltin zu dienen, weil dieser geringer Herkunft gewesen
war. Ulrich konnte sich dagegen der Verwandtschaft mit dem Herzogshaus
der BURKHARDINER rühmen, und zwar liefen hier die Fäden über
seine Mutter Dietpirch. Und eben in diesen Verwandtenkreis gehört
mit großer Wahrscheinlichkeit auch Heylwiga - Heilwich,
die Mutter Ezzos. Die Frau Pfalzgraf
Hermanns war also aus vornehmsten schwäbischen Geschlecht.
Stimmt man auch dieser Kombination zu, so darf man die
Familie der
ERENFRIEDE väterlicherseits
schon dem karolingischen Reichsadel
zurechnen und der Autor der fundatio wäre im Recht, wenn er ganz allgemein
von der gloria progenitorum Ezzos spricht.
Thietmar von Merseburg aber muß demgegenüber als befangen gelten,
wenn er schreibt, die Ehe der Mathilde
mit Ezzo,
dem Sohn des Pfalzgrafen Hermann, habe vielen mißfallen und
der königliche Bruder habe durch reiche Geschenke diesen Rangunterschied
auszugleichen gesucht. Thietmar - es wird noch zu zeigen sein - ist, was
den Pfalzgrafen angeht, überhaupt kein zuverlässiger Berichterstatter.
In anderem Zusammenhang schweigt er ihn mit Vorliebe tot. Dass OTTO
freilich Mathilde reich ausgestattet
hat, ist sicher richtig. Vermutlich stammen die Güter in Mitteldeutschland,
Coburg, Salz und Orlamünde, über die die Tochter Richeza
später verfügte, aus diesem Erbe.
Nach dem Tode Kaiser OTTOS II.
hat Ezzo der Kaiserin
Theophanu, die seit Juni 984 die Regentschaft führte, in
der Pfalz von Aachen mit Rat und Tat beigestanden. Die fundatio versteigt
sich sogar zu der Behauptung, dass er praeter regium nomen secundus in
regno gewesen sei. Das ist sicher übertrieben, denn da sein Vater
noch am Leben war, hatte er noch nicht das Pfalzgrafenamt übernommen.
In dieser Zeit soll der damals schon über 30 Jahre alte Ezzo
dem
noch nicht 10-jährigen OTTO III. die
Hand seiner Schwester Mathilde im Brettspiel
abgewonnen haben. Diese Spielgeschichte ist natürlich eine Fabel.
Wichtiger ist die ausdrücklich bezeugte Zustimmung der Mutter Theophanu
zu der Heirat; matre volente, schreibt unser Gewährsmann. Aus anderen
Quellen erfahren wir freilich nichts davon, dass Ezzo
zum engeren Kreis der Berater der Theophanu
in der Zeit der Regentschaft gehört hätte. Auch hat OTTO
III. in dieser Zeit nicht ein einziges Mal in Aachen geurkundet.
Aber Ezzo muß am Hofe gut angeschrieben
gewesen sein, sonst wäre die Ehe mit Mathildenicht
zustande gekommen. Die kluge Kaiserin gab ihre Einwilligung vermutlich,
um sich einen mächtigen weltlichen Fürsten von Lothringen durch
diese Verbindung mit der Krone zu verpflichten. Ezzoholte
sich seine Braut aus dem Stift Essen, wo sie von ihrer gleichnamigen, wesentlich
älteren Cousine, die dort Äbtissin war, erzogen wurde. Vergeblich
weigerte sich diese, die Prinzessin herauszugeben. Dem königlichen
Befehl und der Gewalt des Bräutigams, der ja Vogt von den in der Francia
gelegenen Gütern des Stiftes Essen war, mußte sie weichen. Ezzo
führte seine Braut nach Brauweiler und übertrug ihr nach germanischem
Recht mit einem Zweig, den er in ein Rasenstück steckte, dieses predium
zusammen mit anderen Gerechtsamen als dos. Mathilde
aber tradierte diese Mitgift unmittelbar darauf in der uralten Medarduskapelle,
die auf dem Gute stand, Christus und seinen Heiligen. Das deutet auf die
künftige Klostergründung hin. Aber damit hatte es noch seine
gute Weile. Die Ehe muß noch zu Lebzeiten der Kaiserin
Theophanu, also vor dem 15. Juni 991, geschlossen worden sein,
zur Gründung der geistlichen Stiftung kam es erst 1024, also mehr
als ein Menschenalter später.
Die Ehe war mit Kindern reich gesegnet. Drei Söhne
und sieben Töchter gebar ihm die junge Frau. Schon bald sollte eines
dieser Kinder in der hohen Politik eine wichtige Rolle spielen.
OTTO III. hatte im Jahre 1000 nach Absprache mit dem Papst bei
seiner Wallfahrt nach Gnesen des heiligen Adalbert in Gnesen dort ein von
der deutschen Kirche unabhängiges Erzbistum begründet und dabei
den
polnischen Herzog Boleslaw zum
frater etcooperator imperii erhoben. Die Bezeichnung des Polenherzogs als
frater, also als Bruder des Kaisers, in der ältesten polnischen Chronik
des sog. Gallus Anonymus müsse, so meint die neuere Forschung, auf
die Anbahnung einer tatsächlichen leiblichen Verwandtschaft beider
Herrscher hinweisen. Mathilde Uhlirz und Herbert Ludat nehmen daher an,
dass bereits in Gnesen die künftige Heirat zwischen dem jungen Sohn
Boleslaws,
Mieszko II., und der damals noch im Kindesalter stehenden Richeza,
der Nichte OTTOS III. aus der Ehe seiner
Schwester Mathilde mit dem Pfalzgrafen
Ezzo, verabredet worden sei. Eine jüngere polnische Quelle
bestätigt diese Vermutung. Die Miracula St. Adalberti berichten die
Verlobung ausdrücklich schon zum Jahre 1000.
Der plötzliche Tod OTTOS
III. brachte eine Wende im Verhältnis des Pfalzgrafen zum
Königshaus. Aus der Schilderung der anschließenden Ereignisse
geht eindeutig hervor, dass der Verfasser der Fundatio die Nachfolge HEINRICHS
II. für illegitim hielt. Der Grund liegt auf der Hand!
Die blutmäßig nächsten Erben waren die Söhne Ezzos
aus seiner Ehe mit der Kaiser-TochterMathilde.
HEINRICH
hätte
nur dann ein verbrieftes Anrecht auf den Thron gehabt, wenn es geltendes
Recht gewesen wäre, dass sich die Königswürde allein in
männlicher Linie vererbte. Das war keineswegs der Fall, wie Schlesinger
mit Recht feststellt. Hatte doch HEINRICH
selbst die Krone zunächst Otto von Kärnten angeboten, der durch
seine Mutter Liudgard dem ottonischen
Familienverband
angehörte. Schlesinger führt in diesem Zusammenhang alle unter
Berücksichtigung der weiblichen Abkunft möglichen Thronanwärter
auf, erstaunlicherweise nur nicht die Söhne Ezzos.
Auch der Brauweiler Mönch nennt sie in der allgemein als zuverlässig
angesehenen Version der Fundatio nicht. An der freilich in einer Interpolation,
die der Jesuit Gamans leider nur paraphrasierend in den Acta Sanctorum
bringt. Dort heißt es, OTTO III. habe
Heribert von Köln die insignis imperii anvertraut, damit er sie dem
Manne seiner Schwester, Erenfried,
übergebe. Das läßt sich verschieden deuten. Entweder sollte
der Pfalzgraf die Reichsinsignien nur in Verwahrung nehmen bis definitiv
über die Nachfolge entschieden war, oder aber der sterbende Kaiser
wollte mit dieser Verfügung einen der damals noch minderjährigen
Söhne
Ezzosunter der Vormundschaft
des Vaters zu seinem Nachfolger designieren. Ob dieser Satz in der Urschrift
der Fundatio gestanden hat und erst später, vielleicht nach der Kanonisation
HEINRICHS
II.
gestrichen wurde, wird sich vorerst nicht klären lassen.
Während Steinbach annimmt, dass Ezzo
die Insignien nur als Treuhändler in Verwahrung nehmen sollte, hält
es Bader zwar nicht für beweisbar, aber auch nicht für unwahrscheinlich,
dass
Ezzo selbst die Hand nach der
Krone ausgestreckt habe. Auch Ludat und M. Uhlirz zweifeln nicht daran,
dass
OTTO die Insignien seinem Schwager
als Zeichen des Anspruchs auf Herrschaft überbringen ließ und
dass also auch Ezzo damals zu den Thronanwärtern
zählte.
Neuerdings lehnt Heribert Müller in seiner Monographie über Erzbischof
Heribert eine mögliche Thronkandidatur Ezzos
ab. Nicht für ihn sei der Kölner Erzbischof eingetreten, sondern
für seinen Verwandten, den KONRADINER
Herzog Hermann von Schwaben. Er kann sich aber vor allem auf Thietmar berufen,
der schreibt, die Mehrzahl der am Leichenbegräbnis
OTTOS
III. beteiligten Großen hätten sich für den
Herzog von Schwaben erklärt. Dass Thietmar aber in bezug auf den Pfalzgrafen
ein sehr einseitiger Berichterstatter ist, wurde schon oben vermerkt.
Nicht minder einseitig zeigt sich freilich auch der Autor
der Fundatio, wenn er sich zu der unrichtigen Behauptung hinreißen
läßt, 10 Jahre hindurch hätten die Lothringer HEINRICH
II. nicht anerkannt, es sei dem König nicht möglich
gewesen, sich der sedes regia, nämlich Aachens, zu bemächtigen.
In Wirklichkeit haben die geistlichen Fürsten Lothringens HEINRICHS
II. in Duisburg, die weltlichen ihm wenig später im September
1002 in Aachen gehuldigt. Der 10-jährige Widerstand gegen den König
trifft nur auf Ezzo und seine Anhänger
zu, nicht auf das gesamte Lothringen. Abgesehen von der Übergehung
seiner Söhne beim Thronwechsel hatte
Ezzo
Grund genug, dem König zu grollen. HEINRICH
II. hatte nämlich gleich nach seinem Regierungswechsel
die Güter beschlagnahmt, die der Pfalzgraf ex haereditate nobilissimae
suae conuigis possederat.Ob darunter das Heiratsgut der Mathilde
zu verstehen ist, oder ob Ezzo nach
dem Tode OTTOS III. Ansprüche
auf das ottonische Familienerbe erhoben
hat, läßt sich nicht entscheiden. Mit ihm verbündeten sich
später, wie wir aus Thietmar wissen, die Luxemburger Schwäger
des Königs, die sich seit dem Tode Erzbischofs Liudolf vergeblich
bemühten, den Trierer Erzstuhl mit ihrem Bruder Adalbero, Propst von
St. Paulin, zu besetzen und damit ihre Macht im Moselraum zu konsolidieren.
Im Juli 1011 sollte auf einem Reichstag in Mainz ein Ausgleich gefunden
werden. Aber Ezzo glaubte sich hier
ungerecht behandelt. Er hielt das über ihn gefällte Urteil, dessen
Inhalt wir nicht kennen, das aber sein Amt und seine Güter betraf,
für untragbar. So reiste er schleunigst ab, zog sich nach Odernheim
zurück und legte dort ein befestigtes Lager an. Der Ort liegt unweit
von Alzey, einem alten Besitz der ERENFRIEDE.
Der König, über das Benehmen der Pfalzgrafen erzürnt, nahm
das Angebot des mächtigen Herzogs Theoderich von Ober-Lothringen an,
den Pfalzgrafen wieder zu ergreifen und zurückzubringen. Der Herzog
zog also gegen Odernheim mit großem Aufgebot an Truppen. Dort kam
es zu einem blutigen Gefecht, bei dem Ezzo
von seinen tapferen Neffen, den Söhnen seines Bruders Hezelin,
tatkräftig unterstützt wurde. Bei der Schilderung der grausamen
Schlacht diente dem Verfasser der Fundatio die Beschreibung der Schlacht
von Zama des Sallust als Vorbild. Das Heer des Herzogs wurde völlig
geschlagen, dieser selbst schmählich gefangen und auf der pfalzgräflichen
Tomburg, südlich von Rheinbach, inhaftiert. Eine wahre Heldentat Ezzosund
seiner Neffen also, die der Familie zum höchsten Ruhme gereichte!
Anders Thietmar! Er bezeichnet das Odernheimer Treffen als eine traurige
Schandtat, den Pfalzgrafen nennt er überhaupt nicht, sondern als Gegner
des Herzogs nur die Luxemburger Brüder, nämlich den abgestzten
Bayern-Herzog Heinrich und dessen Bruder Bischof Theoderich von Metz. Bei
ihm ist der Herzog nicht der Angreifer, sondern der schmählich aus
dem Hinterhalt Überfallene, der bei dem Treffen schwer verwundet wurde
und anschließend in Gefangenschaft geriet. Wo er inhaftiert wurde,
sagt Thietmar nicht. Beide Quellen, Thietmar sowohl wie der Verfasser der
Fundatio, berichten einseitig und befangen. Aber an dem Zusammenstoß
von Ezzo und dem König beziehungsweise
mit dem in seinem Auftrag handelnden Herzog von Ober-Lothringen ist nicht
zu zweifeln, zumal sowohl der Schlachtort Odernheim wie auch die Burg
Tomberg pfalzgräflicher Besitz waren. Dass der Autor der Fundatio
die Mitwirkung der Luxemburger Brüder unterschlägt, erklärt
sich leicht aus seinem Bestreben, allen Ruhm auf das Haupt seines Helden
Ezzo
zu sammeln.
Nunmehr, wie man denken sollte, auf dem Höhepunkt
des Konfliktes zwischen HEINRICH II.
und dem Pfalzgrafen, lenkte der König plötzlich ein. Nach der
Fundatio soll er erkannt haben, dass es besser war, sich mit einem so ausgezeichneten
Manne durch Vergabung von Lehen auszusöhnen, als ihn weiter zu verfolgen.
Um daher den Herzog und seine Mitgefangenen zu befreien, war er bereit,
die Beleidigung zu vergessen und Treue und Freundschaft zu fordern. Er
gab daraufhin dem Pfalzgrafen und seinen Kindern die insula quae est in
Rheno sancti Suitperti, das ist Kaiserwerth, mit allem Zubehör, sowie
die Königshöfe Duisburg und Saalfeld und dazu noch non modica
regnis subsidia zu erblichem Eigen. Levison hält sich in der Geschichte
der Rheinlande genau an den Text und schreibt: "Der Herzog... mußte
durch Reichsgut gelöst werden". Nach Thietmar erkaufte sich der Herzog
selbst durch Geiselstellung die Freiheit, wobei er Gefahr lief, die Huld
des Königs zu verlieren. Ruth Gerstner leitet den Satz über den
plötzlichen königlichen Gnadenerweis mit dem Wort "Trotzdem"
ein, und Steinbach spricht von "der erstaunlich versöhnlichen Haltung
König
HEINRICHS", aber schon Usinger sah hier ein echtes Problem:
"Die Übergabe wichtiger Reichsgüter zu vollen Eigen vom König
an den Pfalzgrafen scheint mir in diesem Zusammenhang nur so erklärt
werden zu können, dass letzterem dadurch gleichsam eine Entschädigung
für seine Ansprüche an das Reich zu Theil werden sollte". Ludat
und schon vor ihm Schilling und Hans Patze bringen eine andere einleuchtende
Erklärung für den Sinneswandel des Königs, die übrigens
die Fundatio selbst nahelegt. Im Anschluß an die Schenkung rühmt
sie das hohe Ansehen, das Ezzo sowohl
im römischen Reich wie auch außerhalb desselben bei den barbarischen
Völkern genieße. Zur selben Zeit sei nämlich der König
von Polen, Mieszko, mit vornehmen Gefolge
und reichen Geschenken erschienen und habe Ezzodurch
die Fürsprache des Königs um die Hand seiner ältesten Tochter
Richeza gebeten. Die Verlobung sei dann auch unter großer
Beteiligung geziemend gefeiert worden. "Nicht wenige hofften", so geht
es weiter, "dass durch diese Ehe das regnum Sclavorum dem regno Teutonicum
verbunden bleibe, was viele nicht für eine vergebliche Hoffnung hielten.
Es geht also hier um eine politische Heirat auf höchster Ebene, um
einen Akt mittelalterlicher europäischer Entspannungspolitik zwischen
West und Ost! Jetzt wurde die bereits in Gnesen für die noch unmündigen
Partner verabredet Ehe Wirklichkeit. Kazimir,
der Sohn aus dieser Verbindung, der nach anfänglicher Vertreibung
später zum restaurator Poloniae werden sollte, ist 1016 geboren worden.
Die Ehe muß also vorher geschlossen worden sein, nicht erst bei Gelegenheit
des endgültigen Friedensschlusses zwischen HEINRICH
und Boleslaw in Bautzen 1018. Die Quedlinburger
Annalen und Thietmar, die sich hier ergänzen, berichten zum Jahre
1013, dass Mieszko, der Sohn Boleslaws,
der freilich damals noch nicht König war, zur Anbahnung von Verhandlungen
zu HEINRICH II. nach Magdeburg mit
großen Geschenken gekommen sei. Er habe ihm den Lehnseid geleistet
und sei danach mit großer Ehre entlassen und zufriedengestellt worden,
damit er wiederkomme. Das könne sich auf die von der Fundatio berichtete
Verlobung beziehen. HEINRICH II. wird
hier, wie schon vor ihm OTTO III. in
Gnesen, die Rolle des Brautvaters übernommen haben. Thietmar, der
es bei seiner guten Kenntnis der polnischen Verhältnisse doch wissen
müßte, sagt kein Wort über diese politische Heirat, die
im Gegensatz dazu in der gesamten polnischen Historiographie eine große
Rolle spielt. Auf jeden Fall hatte HEINRICH II.
allen Grund, sich mit dem Vater der künftigen Königin von Polen
freundschaftlich zu stellen. Das würde seine unvermutete Freigebigkeit
Ezzos
gegenüber einleuchtend erklären.
Bei diesem einen Gnadenakt ist es nicht geblieben. Zehn
Jahre später, 1023, hören wir in einer gefälschten Urkunde
von einer spektakulären Säkularisation Maximiner Klostergutes,
mit der ein Reformeingriff verbunden war. Es sollen 6.656 Hufen gewesen
sein, die HEINRICH II. angeblicher
Mißstände wegen eingezogen und womit er seine Getreuen, Herzog
Heinrich von Bayern, Pfalzgraf Ezzo
und einen Grafen Otto, belehnt habe. Die Zahl der Hufen ist natürlich
maßlos übertrieben, auch die sonstigen Bestimmungen des Diploms
sind größtenteils suspekt. Aber einen, wenn auch geringen, historischen
Kern enthält dieses falsum selbst nach dem Urteil von Erich Wispingshoff
doch. Einem rund 100 Jahre später arbeitenden Fälscher konnte
es nicht einfallen, Säkularisationen HEINRICHS
II. frei zu erfinden, nachdem dieser Herrscher kanonisiert worden
war. In dem neben Ezzo
bedachten
Grafen Otto dürfen wir seinen gleichnamigen Sohn vermuten.
Über die einstigen Rebellen von Odernheim ergießt sich jetzt
also die königliche Gnade. Wie erklärt sich die abermalige Freigebigkeit
des Königs speziell gegenüber dem Pfalzgrafen und seinem Sohn?
HEINRICH II. war kinderlos. Jetzt standen die inzwischen erwachsenen
Söhne von Ezzo und Mathildeblutsmäßig
dem Thron am nächsten. Sie waren um einen Grad näher mit OTTO
DEM GROSSEN verwandt als die beiden Konrade, die Nachkommen
von OTTOS Tochter Liudgard,
die nach dem Tode HEINRICHS II. zur
Wahl aufgestellt wurden. Die Fundatio bringt den Thronwechsel ohne irgendeinen
Kommentar. Über das Verhältnis der EZZONEN zu KONRAD
II. ist völlig ungetrübt geblieben. Sollte nicht die
Verlehnung von Maximiner Säkularisationsgut, gleich welchen Umfang
es hatte, an Ezzo und seinen erbberechtigten
Sohn Otto eine Entschädigung für den Thronverzicht des Geschlechtes
darstellen? Denn es muß doch befremden, dass bei der Neuwahl die
EZZONEN überhaupt nicht mehr im Gespräch sind.
Wie dem auch sei, abgesehen von der Könisgwürde,
die zunächst für sie unerreichbar geworden war, standen die EZZONEN
zu Beginn der 20-er Jahre des 11. Jahrhunderts auf dem Gipfelpunkt ihrer
Macht. Zwei tapfere Söhne, Ludolf der Bannerträger des Kölner
Erzbischofs, der bereits mit Mathilde, der Tochter des Grafen von Zütphen
verheiratet war, und Otto, der seine Kühnheit durch die erfolgreiche
Jagd auf einen gewaltigen Bären im Waldesdickicht von Saalfeld bewiesen
hatte, würden, so durfte man annehmen, ausreichend für das Fortleben
des Geschlechtes sorgen. Ezzonahm
nicht nur eine im weltlichen herzogsgleiche Stellung ein, auch wichtige
kirchliche Schlüsselpositionen waren inzwischen in die Hände
seiner Kinder gekommen.
Von den 7 Töchtern des Pfalzgrafen
Ezzo war nur die älteste, Richeza,
von der schon die Rede gewesen ist, verheiratet. Die sechs anderen standen
bedeutenden Stiftungen und Klöstern als Äbtissinnen vor. Nach
der fundatio war
Adelheid Äbtissin von Nivelles,
Theophanu von Essen,
Heylwig von Neuss,
Mathilde von Dietkirchen und Villich,
Ida von Maria im Capitol von Köln und
Sophie endlich Vorsteherin der Klöster S. Maria
in Mainz und Gandersheim.
Hier irrt der Autor der fundatio freilich. Ida war, ehe
sie Maria im Capitol übernahm, Äbtissin des Klosters Gandersheim,
während ihre Schwester Sophia schon in Mainz starb, wohin diese beiden
Pfalzgrafentöchter geflohen waren, um sich der Obhut ihrer gestrengen
Tante Sophie zu entziehen. Ohne weitere Begründung nehmen die Historiker
an, Ezzo habe seine Töchter aus
Gründen der Versorgung den geistlichen Anstalten übergeben, um
auf diese Weise eine Aussteuer zu sparen und das Familienerbe nicht zu
schmälern. Dagegen ist einzuwenden, dass auch die Stifte und Klöster
auf die Mitgabe einer angemessenen Aussteuer bestanden, vor allem dann,
wenn die Neueintretenden aus begütertem Hause stammten. Hinzu kommt,
dass diese Pfalzgrafen-Töchter als Äbtissinnen durch die Schöpfung
bedeutender Neubauten in die Geschichte eingegangen sind. Man kann geradezu
von einer Bauleidenschaft dieser vornehmen Damen sprechen. Der Neubau von
St. Maria im Capitol mit seinem Drei-Konchen-Chor, der Krypta und den berühmten
hölzernen Türflügeln stammt aus der Regierungszeit der Äbtissin
Ida, und das Herimann-Ida-Kreuz, das heute im Kölner Diözesan-Museum
aufbewahrt wird, zeigt den Erzbischof und seine Schwester auf der Rückseite
eingraviert zu Füßen der Muttergottes. Der Erzbischof ließ
es möglicherweise für die Weihe des Kreuzaltars in Maria im Capitol,
die Papst Leo IX. 1049 vollzog, arbeiten. Auch der Neubau der Essener Stiftskirche
datiert aus der Regierungszeit der Äbtissin Theophanu. Sie habe mit
männlicher Tatkraft, schreibt die fundatio, das Essener monasterium
mit allen Nebengebäuden, das wegen Alters teilweise verfallen war,
von Grund auf neu errichtet und wunderbar erweitert. Von diesen Bauten
sind noch heute das Atrium, die untere Krypta, sowie der Westbau mit dem
dreiseitigen Chorabschluß nach dem Vorbild der Aachener Pfalzkapelle
erhalten. In Villich wird von I. Achter der Bau III, mit dem ein Patrozinienwechsel
verbunden war, ebenfalls in die Regierungszeit der Ezzo-Tochter
Mathildedatiert. Von Theophanu ist ein Testament erhalten, in dem sie die
liturgischen Feiern zu ihrem Totengedenken genau regelt und allen dabei
Mitwirkenden sowie den Armen und Mittellosen reiche Zuwendungen macht.
Auch das Stift Gerresheim, dem sie gleichfalls vorstand, erhielt von ihr
Stiftungen.
Ezzo war inzwischen
80-jährig
1034 in Saalfeld gestorben, 10 Jahre nach seiner
sehr viel jüngeren Frau. Wahrscheinlich hat er in dieser langen Witwenschaft
noch einen Sohn gezeugt, Heinrich, den das Totenbuch von Brauweiler und
ein Einschub in eine Handschrift der Fundatio nennen. Die Hildesheimer
Annalen zum Jahre 1034 wollen von einer Konkubine wissen, die den Pfalzgrafen
vergiftet haben soll. Das letztere ist nachweislich unrichtig. Aber eine
solche Frau mag in den letzten Lebensjahren des Pfalzgrafen eine Rolle
gespielt haben. Der Sohn aus dieser Verbindung ist von 1055 bis 1093 Abt
von Gorze gewesen, zu welcher Würde ihn vermutlich sein Halbbruder,
Erzbischof Hermann, verholfen hat.
993
oo Mathilde, Tochter des Kaisers OTTO II.
978/79-4.11.1025
Kinder:
Liudolf
ca 995-11.4.1031
Hermann II. Erzbischof von Köln (1036-1056)
ca 995-11.2.1056
Otto II. Herzog von Schwaben
ca 995-7.9.1047
Richeza
vor 1000-21.3.1063
1013
oo Mieszko II. Lambert König von Polen
990-15.3.1034
Adelheid Äbtissin von Nivelles
-20.6.
vor1011
Theophanu Äbtissin zu Essen und Gerresheim
-5.3.1056
Heylwig Äbtissin von Neuß
-21.9.1076
Mathilde Äbtissin von Villich und Dietkirchen
-
Sophia Äbtissin von Mainz
- 1031/38
Ida Äbtissin von Gandersheim und Köln
-
1060
Illegitim:
Heinrich Abt von Gorze
-
1093
Ezzo Abt von Saalfeld
-
1074
Literatur:
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Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter,
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