Benedikt II.                                    Graf der Sabina (967-998)
---------------
    -
 

Sohn des Grafen Benedikt I. von Sabina und der Senatrix Stephania, Tochter von Theodora II.
 

Herrmann, Klaus-Jürgen: Seite 2
********************
"Das Tuskulanerpapsttum (1012-1046)"

Über seine Tante Stephania II., die mit dem Grafen Benedikt I. von der Sabina verheiratet und über deren gemeinsamen Sohn Benedikt II., seinemCousin, der auf Anraten des Papstes Johannes XIII.  Theodoranda, die Tochter des Creszentius vom Marmorpferd, ehelichte [9 Vgl. Zimmermann: Papstregesten no. 424 von 967 nach Mai. Zur Sache vgl. Gerstenberg: Studien 2; Kölmel: Kirchenstaat 29; Zimmermann: Parteiungen 68.], unterhielt Gregor I. von Tusculum weitgehende verwandtschaftliche Beziehungen zu den CRESZENTIERN wie auch zu den Päpsten Johannes XIII. und Benedikt VII. [10 Während noch Kölmel: Beiträge 522, in Papst Johannes XIII. einen Vetter Alberichs II. erblicken wollte, hat Gerstenberg: Studien 4, ein solch enges Verwandtschaftsverhältnis abgelehnt. Zimmermann: Parteiungen 69, hat die These aufgestellt, daß wir in Johannes XIII. einen Bruder Benedikts I. von der Sabina zu sehen haben. Die Folgerung daraus ergibt, daß Gregor indirekt mit dem Papst verwandt war und Gregor und Benedikt Neffen des späteren Papstes Benedikt VII. waren. Vgl. Zimermann: Papstregesten no. 527, sowie den Stammbaum auf Seite 183.].

Görich Knut: Seite 240,260
***********
"Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus."

Im Juni 998 führte Kaiser OTTO III. zusammen mit Papst Gregor V. einen Feldzug gegen den Sabiner-Grafen Benedikt II., einen Angehörigen der Stefaniani-Linie der CRESCENTIER, und zwang ihn zur Rückgabe von Cerveteri an den Papst. Hatte die Hinrichtung des römischen Sippenoberhaupts also unmittelbare Konsequenzen für den Besitzstand der sabinischen CRESCENTIER, so diente auch die Verleihung von Stadt und Grafschaft Terracina an den Grafen Daiferus II. von Traetto durch Silvester II. dazu, die Machtstellung der CRESCENTIER im südlichen Latium zu brechen.
Graf Benedikt II. von der Sabina legte 998 unmittelbar nach der Hinrichtung des Crescentius aus Furcht vor einer Einmischung OTTOS III. einen Streit mit Hugo von Farfa bei. Zu diesem Zweck fand er sich wenige Tage nach dem kaiserlichen Urteil zugunsten Farfas in S. Maria de Thermis ein. Der gewählte Verhandlungsort war gleichzeitig eine Machtdemonstration des vom Kaiser gestützten Abtes gegenüber den Sabiner-Grafen, gegen den sich kaum zwei Monate später auch ein gemeinsamer Feldzug OTTOS III. und Gregors V. richtete.

Althoff Gerd: Seite 122
***********
"Otto III"

Mehrfach sieht man allerdings Kaiser und Papst gemeinsam bemüht, entfremdeten kirchlichen Besitz wieder in die Verfügungsgewalt der geistlichen Institutionen zu bringen. Diesem  Ziel diente die Bekämpfung eines Verwandten des Crescentius, eines Grafen der Sabina namens Benedikt, der dem Kloster Farfa Besitzungen geraubt hatte. Der Kampf kam übrigens dadurch zu einem erfolgreichen Abschluß, dass Papst Gregor V. dem Grafen drohte, seinen in Gefangenschaft geratenen Sohn vor seinen Augen aufzuhängen, worauf sich der Graf ergab.
 
 
 
 

  oo Theodoranda, Tochter des Crescentius vom Marmorpferd
              -
 
 
 
 

Literatur:
-----------
Althoff Gerd: Otto III. Primus Verlag Darmstadt 1997 Seite 122 - Görich Knut: Otto III. Romanus Saxonicus et Italicus. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995 Seite 240,260 - Herrmann, Klaus-Jürgen: Das Tuskulanerpapsttum (1012-1046), Anton Hiersemann Stuttgart 1973 Seite 2 -