Begraben: Rom, St. Pauli
Sohn des Grafen Johann von Tusculum und der Theodora
der Jüngeren
Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 341
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Johannes XIII., Papst seit 1. Oktober 965
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+ 6. September 972
Begraben: Rom, St. Pauli
Römer (wohl nicht CRESCENTIER) und zuvor Bischof von Narni. Er wurde nach halbjähriger Vakanz im Beisein kaiserlicher Beauftragter zum Nachfolger Leos VIII. erhoben, jedoch Ende 965 durch einen Aufstand aus Rom vertrieben und erst im November 966 aus Furcht vor dem herannahenden OTTO I. wieder in die Stadt eingelassen. Mit dem Kaiser wirkte Johannes XIII. während dessen 6-jähriger Anwesenheit in Italien eng zusammen, hielt mit ihm gemeinsam Synoden in Rom und Ravenna ab, vollendete die Errichtung des Kirchenprovinz Magdeburg und krönte 967 OTTO II. zum Kaiser sowie 972 Theophanu zur Kaiserin. Die politisch bedingte Ergebung von Capua und Benevent zu Erzbistümern trug ihm Spannungen mit der byzantinischen Kirche ein. Im Kirchenstaat förderte Johannes XIII. den Aufstieg der CRESCENTIER.
Quellen:
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LP II, 252-254 - Jaffe I, 470-477; II, 706f. - RI III
5, Nr. 380-506 - H. Zimmermann, Papsturkk. 896-1046, I., 1988, 333-433
Literatur:
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Haller II, 215-217 - Seppelt II, 372-377 - H. Zimmermann,
Das dunkle Jh., 1971, 153-197 - H. Wolter, Die Synoden im Reichsgebiet
und in Reichsitalien von 936 bis 1056, 1988, 88ff.
JOHANN XIII.
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+ 972
(Abstammung unsicher)
Bischof von Narni; 965 Papst
Regierte als Anhänger Kaiser
OTTOS DES GROSSEN selbstherrlich, wurde noch 965 verjagt und
kam 966 durch OTTO zurück: bekam
den wiederhergestellten und erweiterten Kirchenstaat zurück, wütete
barbarisch gegen seine Gegner und krönte 967 OTTO
II. zum Mit-Kaiser. Er erreichte 972 Frieden mit Byzanz und
OTTO
DEM GROSSEN und traute OTTO II. mit
Prinzessin
Theophanu von Byzanz.
Kühner Hans: Seite 122
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"Lexikon der Päpste"
Als Sohn Theodoras der Jüngeren, der Schwester
Marozis,
war er der 3. Graf von Tusculum, der Papst wurde, ein Anhänger
OTTOS I. Er regierte so autoritär,
dass er während eines Aufstandes kaiserfeindlicher Faktionen in Gefangenschaft
geriet, aus der er fliehen konnte. Erst nach fast einem Jahr kehrte er
zurück. Der bald darauf eintreffende Kaiser hielt ein strenges, jedoch
unblutiges Gericht, stellte den Kirchenstaat wieder her und vergrößerte
das Patrimonium Petri. Er verjagte den zum letztenmale sich erhebenden
Adalbert von Ivrea, der wieder nach
Korsika floh, wo seine Spuren sich verloren. Nach der Krönung seines
Sohnes OTTO II. zum Mit-Kaiser wandte
OTTO I. sich Byzanz zu. Es kam zu einer
Einigung, die durch die vom Papst gesegnete Eheschließung
OTTOS
II. mit der berühmten Theophano,
der Nichte von Kaiser Johannes Tzimiskes,
besiegelt wurde. Der Papst und OTTO I. errichteten
als Ausgangspunkt für eine neue Slawenmission das Erzbistum Magdeburg.
Literatur:
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Adalberts Fortsetzung des Regino. in: Ausgewählte
Quellen zur Deutschen Geschichte Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1977 Seite 226-230 - Cawthorne Nigel: Das Sexleben der
Päpste. Die Skandalchronik des Vatikans. Benedikt Taschen Verlag 1999
Seite 86,87 - Hermann von Reichenau: Chronicon. in: Ausgewählte
Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters Band XI Seite 646 - Liudprands
von Cremona: Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit.
Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 504-508,566-570
- Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit. Max Niemeyer
Verlag Tübingen 1982 Seite 49,62,82, 107,108,118,129,137 - SCHWABEN
UND ITALIEN IM HOCHMITTELALTER. Vorträge und Forschungen Band LII
Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 2001 Seite 126 - Widukind von Corvey:
Die Sachsengeschichte. Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart 1981
Seite 176,182 -