Die Schlacht von Flodden Field fand am 9. September
1513 im Norden von England statt. Eine
schottische
Invasionsarmee unter der Führung von König Jakob
IV. traf auf eine englische Armee unter der Führung von
Thomas
Howard, 2.
Herzog von Norfolk. Die
Schlacht
endete mit einer vernichtenden
Niederlage der Schotten und dem Tod des schottischen Königs.
Der Konflikt begann, als König Jakob England den Krieg erklärte, um die Auld Alliance zu würdigen. Dadurch wollte er die Truppen des englischen Königs Heinrich VIII. binden, die sich auf einem Feldzug gegen die Truppen des französischen Königs Ludwig XII. befanden. England war als Mitglied der Heiligen Liga gegen Frankreich in einen größeren Konflikt involviert und kämpfte auf Seiten der Schweizer, Spaniens, des römisch-deutschen Kaisers MAXIMILIAN I. und des Papstes Julius II. gegen Frankreich.
Jakob marschierte mit einer Armee von über 60.000 Mann in England ein. Als die Armee schließlich das Schlachtfeld erreichte, betrug ihre Stärke nur noch etwa 30.000 Mann, da viele Soldaten desertiert waren oder bei kleineren Scharmützeln getötet worden waren. Die Schotten standen einer etwa gleich starken englischen Armee gegenüber.
Die Schlacht fand eigentlich nicht bei Flodden
statt, sondern nahe dem Dorf Branxton in der
Grafschaft Northumberland.
Daraus ergibt sich der alternative Name der Schlacht, Schlacht von
Branxton. Die Schotten hatten ihr Heerlager bei Flodden
aufgeschlagen, das in der Nähe von Branxton liegt. Es sollte die
letzte Schlacht sein, die jemals in Northumberland stattfand.
Die Schlacht setzte einen Schlußpunkt unter tagelange Manöver. Schließlich gelang es den Engländern, den Fluss Till zu überqueren und hinter die schottischen Positionen zu gelangen. Die schottischen Kanonen eröffneten das Feuer. Doch wegen der schlechten Ausbildung der Kanoniere, der schweren Gewehre und des feuchten Schießpulvers verfehlten die Schotten meistens ihr Ziel.
Die beweglichere und viel besser trainierte englische Artillerie feuerte mit tödlicher Präzision zurück und vertrieb die schottischen Artilleristen vom Feld. Die englischen Kanonen und Bogenschützen konzentrierten dann ihr Feuer auf die schottischen Pikeniere. Die hohen Verluste verleiteten die Schotten dazu, den Hügel hinunterzustürmen und in Reichweite zu den Engländern zu gelangen. Die englischen Hellebardiere hatten wenig Mühe gegen die schottischen Speere. Diese hatten sich seit der Schlacht von Bannockburn wenig verändert und waren eigentlich gegen einen Kavallerieangriff weitaus besser geeignet als in einem Infanteriegefecht.
In dem blutigen Gefecht wurden die Schotten
schließlich
umzingelt und aufgerieben. Die Reservetruppen von Archibald
Campbell, 4. Earl of Argyll schauten
tatenlos zu, wie König
Jakob und seine
Armee vernichtet wurden. Campbell
sollte viele Jahre
später für diese Inaktivität mit seinem Kopf bezahlen.
Der schottische König, viele ranghohe Adlige und über 10.000
Soldaten wurden getötet. Die englischen Verluste schätzte man
auf 1.500 bis 4.000.
In taktischer Hinsicht war diese Schlacht eine der ersten Auseinandersetzungen auf den britischen Inseln, in der die Artillerie eine entscheidende Rolle spielte, aber auch eine der letzten, bei der die berühmten englischen Bogenschützen maßgeblich zur Entscheidung beitrugen.
Thomas Howard, 1. Earl of Surrey, war Generalleutnant und zum größten Teil für den englischen Sieg verantwortlich. Heinrich VIII. ernannte ihn in der Folge zum Herzog von Norfolk. Es gab kein Adels-Geschlecht in Schottland, das nicht mindestens ein Mitglied in der Schlacht von Flodden Field verlor. Diesen und den anderen Toten ist das Dudelsack-Lied `The Flowers of the Forest' gewidmet: