Ältester Sohn des Grafen
Robert III. von Bethune-Flandern aus seiner 2. Ehe mit der Jolanthe
von Burgund, Tochter von Herzog Eudo
Ludwig I. war Mitregent seines Vaters.
Leo Heinrich Dr.: Seite 218-225
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"Zwölf Bücher niederländischer Geschichten"
Philipp lud den Grafen
vor, aber Robert kam keiner Vorladung nach, und alle seine Besitzungen
wurden für konfisziert erklärt. Auch die Grafschaften Nevers
und Rethel, welche Roberts ältestem Sohne Louis gehörten,
ließ der König besetzen.
Während der Vorbereitungen zu dem beabsichtigten
Kriege suchte Louis von Nevers, der Sohn des Grafen Robert,
und des letzteren Bruder, Jean von Namur, mit dem König
Ludwig X. zu vermitteln, und dieser darauf einging, lud er Robert
zu
sich; aber Robert blieb dabei, er wolle Flandern ganz wieder haben
oder ganz verlieren und kam nicht.
Graf Robert schickte sich an, auch die noch von
den Feinden vorenthaltenen Teile seiner Grafschaft wieder zu erobern; und
man sah schon wieder entscheidenderen Begebenheiten entgegen, als Louis
von Nevers den Herzog Karl von Valois
für eine Heirat von dessen Tochter mit seinem Sohne Louis
gewann, und zu diesem Ende einen Waffenstillstand herbeiführte.
Aber eine Heirat, die in Vorschlag kam zwischen Louis
dem Jüngeren von Nevers und der Tochter König
Philipps V., veranlaßte die Verlängerung des Waffenstillstandes
auf ein Jahr.
In Paris fügte sich dann Robert in folgenden
am 5. Mai 1320 geschlossenen Frieden: Sein Enkel, der Sohn Louis' von
Nevers, welcher auch Louis hieß, solle des Königs
Tochter Margaretha
heiraten, und es solle demselben die Nachfolge in Flandern zugesichert
sein, selbst wenn dessen Vater, Louis von Nevers, vor dem Großvater,
dem Grafen Robert, stürbe.
Bald nach diesen Anordnungen verbreitete sich das Gerücht,
Louis
von Nevers habe seinem Vater Robert Gift geben wollen, und der
alte Graf ließ ihn, als er eben aus Brabant heimkehrte, verhaften
und nach Vianen, hernach nach Rupelmonde bringen. Hier wollte ihn sein
Bruder Robert,
der ihn seit dem Frieden mit Frankreich haßte, und sich des Vaters
Siegelring zur Anfertigung falscher Befehle bedient hatte, hinrichten lassen;
aber der Burgvogt glaubte nicht, und gab aufs schleunigste dem Grafen
Robert Nachricht, der nun die ganze Intrige übersah, und erfreut
war, seinen Sohn erhalten zu sehen, aber ihn doch (so mißtrauisch
war er geworden) nicht in Flandern leben, sondern schwören ließ,
das Land zu meiden und sich nie an seinen Anklägern zu rächen.
Louis
starb später zu Paris am 22. Juli 1322, und sein Vater überlebte
ihn nicht lange.
Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Seite 239
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"Die französischen Könige des Mittelalters.
Von Odo bis Karl VIII. 888-1498."
Allerdings verharrten der burgundische Herzog, Teile des Adels von Burgund und der Champagne, der Graf Ludwig von Nevers, ein Sohn des Grafen von Flandern, sowie Adlige des Artois im Widerstand.
Favier, Jean: Seite 280
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"Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515"
Als sich die Sache jedoch in die Länge zog, schob
sich Ludwig von Nevers, der älteste Sohn des Grafen von Flandern,
Robert von bethune, in den Vordergrund und ließ seine Diplomatie
spielen. Doch gelang es Marigny, seine Pläne um teures Geld zu vereiteln:
Schließlich hätte die Kaiserkrone für Ludwig von Nevers
für Frankreich den Verlust Flanderns bedeutet.
1290
oo Johanna von Rethel, Tochter des Grafen Hugo
IV.
- um 1325
Erbin von Rethel
Kinder:
Ludwig II.
um 1304-26.8.1346
Johanna 1341-1343 Regentin der Bretagne
- nach
1362
1329
oo Johann IV. Herzog der Bretagne
1293-20.9.1345
Literatur:
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Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis
Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 231 - Favier,
Jean: Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515. Deutsche
Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 280 - Leo Heinrich Dr.:
Zwölf Bücher niederländischer Geschichten, Eduard Anton
Verlag Halle 1832 Seite 220-225 -